Ralf Dahrendort: Pfade aus
Utopia (bzw. ältere Arbeiten daraus), München (1967) 4.
Auflg. 1986.
Alle
Erkenntnisweisen des Menschen sind Verarbeitungsmöglichkeiten
des Wirklichen
Gesunder
Menschenverstand
versus
Wissenschaft
Stufen
bzw. Möglichkeiten der Bemühungen das Geschehen
(umfassend) zu begreifen
Historische
Reihenfolge der wissenschaftlichen Betrachtungsparadigmen
Die
vier Charakteristika wissenschaftlicher Forschungsdisziplinen
seien (nach weiteren Autoren):
zwei
Möglichkeiten wissenschaftlichen Vorgehens
vgl.
meine [O.G.J.] zentralen Mind-Maps
Alle Erkenntnisweisen des Menschen sind
Verarbeitungsmöglichkeiten des Wirklichen
Gesunder Menschenverstand
ist
notwendig
erzeugt
eine
beschäftigt
sich mit "Fragen" (im engeren Sinne)
hat
ein moralisches Gewissen
»...
ist das Talent, die Dinge zu sehen, wie sie sind, und Dinge zu
tun, wie sie getan werden sollten.«
Calvin
Ellis Stowe, amerikanischer Schriftsteller (1802-1886), PM
98/06 S. 100.
aber
beides ist dem Menschen nicht 'von Natur aus' gegeben - und
kann unter Knappheitsbedingungen nur unvollständig
(unvollkommen) gelingen [O.G.J.]
versus
beide
sind aber verknotet
beides
stellt eine Verdoppelung der Welt dar!
die
vermittelnden Medien erschaffen eine weitere 'Hyper-
Wirklichkeit' [O.G.J.]
Wissenschaft
ist
nicht notwendig
reduziert
die Erfahrung auf einen Kern, den diese nicht hat!
beschäftigt
sich mit "Problemen" (im engeren Sinne)
hat
ein wissenschaftliches Gewissen
Stufen bzw. Möglichkeiten der Bemühungen das Geschehen
(umfassend) zu begreifen
bzw.
abzubilden, denn Wirklichkeit ist immer vermittelte
Wirklichkeit
dem
Menschen 'vermittelt' bzw. vom 'Ich' erfahren - d.h. erkannt
(i.h.S.) - durch Körper und Geist - durch interpretierte
Wahrnehmung von: Gedanken, Verstand, Emotion, Gefühl,
Sinneseindruck, Sprache etc.
Für
die "literarische Dignität", also die Fülle
und Farbigkeit von Ereignissen ist nötig: »
Siehe auch: Von der Vorlage vieler
exemplifizierender Beispiele aus verschiedenen Gebieten
(Literatur und Denkmodelle eingeschlossen) her aufzeigen
Alle
Perspektiven (alle Primärerfahrungen) zu einem (sekundären
Erfahrungs-) Ergebnis erhoben
WIRKLICHKEIT
aufgrund systematischer Erfahrung REDUZIEREN (abbilden)
Nicht
mehr auf Einzelereignisse bezogen, sondern auf allgemeine
Zusammenhänge bildet THEORETISCHE ERFAHRUNG
kein
Abbild der Wirklichkeit (mehr) sondern
bietet
Erkenntnis im Hinblick auf gedachte Notwendigkeit (=
THEORIE).
Wissenschaftliche
Forschung ("Wissenschaft" i.e.S.) sucht nach
überprüfbaren Notwendigkeiten, ist nicht nur
Abbildung des Wirklichen
"Religiöses"
(i.w.S.) Bemühen um OFFENBARUNGS ERFAHUNG
deren
Legitimität von der Chance der Wissenschaft nicht berührt
wird
deren
Möglichkeit durch (Erfahrungs-)Wissenschaft (wie durch
andere Befreiungen aus der Befangenheit in Vergangenheit und
Zukunft) aber erheblich gefördert (und keineswegs nur
gehemmt) werden kann [O.G.J.] vgl. dazu MMP-Ast 'Teil III -
Kommunikation. Die ewige Gegenwart'
und
deren Beschreibungs- wie Abbildungsmöglichkeiten sehr
begrenzt und unzureichend sind. - Hier findet die immanente
menschliche Vermittlungsmöglichkeit ihre (jedenfalls
vorläufige] Erkenntnis-Grenze [O.G.J.]
setzt
ein mindestens gleichhoch bewertetes DU voraus, das mich
erkennt und das ICH (zumindest) erahnen kann [so daß das
ICH respektive die ICHs im WIR eins und insofern und solang
aufgelöst ist respektive sind;O.G.J.]
Historische Reihenfolge der wissenschaftlichen
Betrachtungsparadigmen
naturkreislauf-zyklischer
vs. 'jüdischer' Glaube im Altertum [O.G.J.]
Glaube
vs. Verstandes-Wissen in der Antike (nach H.-L. Goldschmidt)
Theologie
für mittelalterliche Feudalgesellschaft (RD)
Philosophie
für die Übergangszeit zur Moderne (RD)
Soziologie
für die Industriegesellschaft (RD)
Relationismus:
Bestimmte historisch-lebendige und i.d.S. qualitative Einsichten
seien nur bestimmten historisch und sozial formierten
Bewußtseinsstrukturen zugänglich, weshalb in diesem
Gebiete auch der historisch-soziale Aufbau des Subjekts für
die Erkenntnistheorie bedeutsam werde (so K. Mannheim 1929)
Die vier Charakteristika wissenschaftlicher Forschungsdisziplinen
seien (nach weiteren Autoren):
» Siehe auch: den
Nachweis ihrer Erklärungskraft für beweiskräftige
Erfahrungstatsachen (Empirie) führend
1.
Sie besitzen als Grundlage eine Reihe möglichst exakt
definierter Begriffe.
2.
Zu den Grundbegriffen existieren Verknüpfungsregeln nach
denen sie zu komplexeren Begriffen zusammengesetzt werden
können. So entstehen Schlußfolgerungen, Voraussagen
und Erkenntnisse allein aufgrund der inneren Logik der
Wissenschaft
3.
Es gibt eine Möglichkeit, diese Schlußfolgerungen
durch Beobachtung oder Experimente zu überprüfen
4.
Es gibt eine Methode, die Schlußfolgerungen zu
interpretieren, also zur erlebbaren Wirklichkeit in Beziehung zu
setzen.
Dies
ist für die Psychologie wichtig, (manche) Physiker
hingegen halten es für belanglos. Doch der Streit um die
»richtige« Interpretation der Quantenphysik zeigt,
daß auch hier Nachholbedarf besteht.
US-Astronomen
Carl Sagan
»Die
Wissenschaft ist weniger ein Vorrat an Wissen als vielmehr eine
Art des Denkens, eine Kombination größter Offenheit
für neue Ideen mit der skeptischsten und kritischsten
Prüfung aller Ideen, seien sie alt oder neu. Das heikle
Gleichgewicht zwischen diesen beiden gegensätzlichen
Prinzipien erlaubt es uns manchmal, unsere Vorurteile zu
überwinden und bis zu einem gewissen Grad [zumindest;
O.G.J.] die Natur so zu verstehen, wie sie wirklich ist.«
zwei Möglichkeiten wissenschaftlichen Vorgehens
vgl. meine [O.G.J.] zentralen Mind-Maps
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G. Jahreiss. Dieses Dokument wurde mit Mind Manager erstellt
und zuletzt am 31.12.90 verändert.
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