Gibraltar - nicht allein 'the (still British) key-rock' dieses Mittelmeers

Some of the flag-images are a courtesy of Zeljko Heimer, António Martins, Jaume Ollé and Pascal Vagnat by: FOTW Flags Of The World website at http://fotw.digibel.be/flags/.

Sondern durchaus zusammen mit Spanische FlaggeSpaniens 'Plazas de Soberanía en el Norte de África' ... ¯

Cetua

Mellila



Einige vielleicht nützliche externe Fundstellen im WWW sind wohl:

Sehenswerte Fotos: von Jeff Jarrett (english) und von Andreas (deutsch)

& Seiten von Ceuta & Melilla in Spanisch und von Marokko

 

Gibraltar scheint - von Reiseführern und noch weniger –beschreibungen, auch nur vielleicht, einmal abgesehen - in gar zahlreichen Büchern eher am Rande mit erwähnt zu werden und wird auch in anderen Medien (soweit es überhaupt vorkommt) kaum zum zentralen Thema.


«Die Säulen des Herkules»: Gibraltar & HAcho (® Cap des Trola Fourches)

Image by courtesy of: Lunar Eclipse Software, a LunaCorp subsidiary 4350 North Fairfax Drive, Suite 900, Arlington, Virginia 22203, 1994.

Wenigstens zwei Säulen erheben sich hier wo die dynamische Flut ihre Tiedenwasser vom Ozean (links) her ins afrikanisch-euroasiatische Mittelmeer (rechts) drückt.

Sie markieren eine Seite der Engstelle von strategischer (Be-)Deutung, die als (Meeres-)Brücke zwischen Afrika und Europa liegt -

der (Wasser-)Strasse von Gibraltar. Im Osten wird sie von - Achor und Gibraltar - den beiden mächtigen, um die 200 m hoch aufragenden, bewunderten und (nicht allein als 'Ende der vertrauten Welt') gefürchteten Felsen flankiert, die seit der klassischen Antike in Europa «Säulen des Herkules» genannt werden.

Ihnen (den Felsen) und Ihr (der Meerenge) - mit über 3.500 km Entfernung beinahe schon nicht mehr - gegenüber, ganz am anderen Ende dieses mittelländischen Meeres liegt mit und hinter den (östlichen der) levatnischen Küsten die einzige ununterbrochene

Karten 'Mittelmeer' und Levante

Maps partly ã copyright by dtv-Perthes Weltatlas, W. Hilgemann et.al. 1976, S. 7.

Landbrücke von Afrika nach Eur-Asien mit ihren so bedeutsamen, alten Land-Wegen des Nahen Ostens.

 



Der Felsen von Gibraltar


Karte Gibraltars


Photo by Courtesy of Jeff Jarrett

 

 

 

 

 

 

Bis zu 007


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Ceuta

Gleich 'gegenüber' von Gibraltar (d.h. kaum 15 km südlich der Bucht von Algeciras) erhebt sich der 198 m hohe Monte Acho (Hacho) als zweite der Herkulessäulen am östlichen Ende der schalen Landenge Ceutas. Jener der beiden spanischen Ciudad Autónoma in Afrika die arabisch Sebta genannt wird.



Melilla

Wesentlich (ca. 250 km von Ceuta) weiter südöstlich sticht das Cap des Trois Fourchers ins Mittelmeer vor, bei dem Melilla, die andere autonome spanische Stadt Afrikas liegt.


Oran

Noch weiter(e rund 250 km) im Osten, wo das Meer um den Längengrad von Greenwich (0° Meridian) herum - d.h. an der Ostseite der Iberischen Halbinsel - schon eine erhebliche Breite (über 300 km) erreicht, liegen auf afrikanischer Seite die (algerischen) Buchten von Oran und Mostaganem.


Tangar

Knapp sechs Längengrade westlich (von Greenwichs 0°) und nur etwas (keine 50 km) wests-west-südlich der 'Herkulessäulen', Gibratar und _HAores, liegt die Bucht des marokkanischen Tanja bereits an der weltoffenen Weite des Atlantik. (Nordwest Ecke Afrikas Cap Spartel Leuchtturm und Kalksteinhölen Grottes d'Hercule - Ostseite der Bucht: Ras el-Mnar mit Château Malabata und purtugiesischen Leuchtturmruinen El Mener)


Map © copyright by www.hagalil.com


Tarifa

Schräg gegenüber ragen schliesslich, als eine art weitere Säulen an der Strasse von Gibraltar, die spanischen Kaps empor.


Image by courtesy of USAF

Spiel(theori)en

sollte oder könnte dem 'homo ludens' doch als ganz selbstverständlich bekannt und wohl vertraut sein - um so erstaunlicher mag die teils arrogante, teils neidische Geringschätzung anmuten, die nicht 'nur' spielenden Kindern von, sich selbst für ernsthaft und seriös haltenden, Leuten entgegenschlägt.

Dabei geht es hier keineswegs um (scheinbar oder sogar tatsächlich) harmlose Spielchen und Spielereien bzw. Schauspielerei, sondern durchaus um basalste Lebenseinstellungen der Menschen und Strategien ihrer (Um)-Weltbewältigung, inklusive optimierten Lernens. - Unter dem Stichwort 'Spiel' steht in einem besonders beachtenswerten 'ABC' (vgl. dazu auch Mnemotechniken von Aristoteles bis vfb) des Juristen Frieder Lauxmann über Philosophie (im auf den Hellenismus zurückgehenden 'modernen' Sinne) zu lesen:

„»Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur ganz Mensch, wo er spielt.« Friedrich Schiller schrieb 1794 dies im fünfzehnten seiner Briefe »über die ästhetische Erziehung des Menschen«. Als Dramatiker wußte er: Wenn nach dem letzten Vorhang des Trauer-»Spiels« der Held, der gerade eben noch erstochen auf der Bühne gelegen hatte, sich lächelnd vor seinem Publikum verbeugt, werden die feuchten Taschentücher eingesteckt und die Welt ist wieder in Ordnung. Es war ja nur ein Spiel, ein Umgang mit der Welt, der sie nicht verändert. Der Held lebt noch, aber es hat sich bei den Zuschauern etwas ereignet. Sie sind mit dem »Schönen« in Berührung gekommen, darauf kam es Schiller an. »Man wird niemals irren, wenn man das Schönheitsideal eines Menschen auf dem nämlichen Wege sucht, auf dem er seinen Spieltrieb befriedigt.« Kunst ist Spiel.

In seiner Zuwendung zur Schönheit ist der Mensch [jedenfalls scheinbar und vielleicht auch idealita; O.G.J.] frei von Zwängen und Zweckmäßigkeiten, nur [sic!; O.G.J.] hier kann sich der Mensch aus-»spielen«, kann er sich mit anderen messen, ohne zu befürchten, seine Existenz aufs »Spiel« zu setzen - sieht man von gewerblichen Glücksspielen [und 'Kulturbetrieben' (vgl. auch Th. W. Adorno); O.G.J.] ab. Der spielende Mensch (homo ludens), als der eigentliche Träger und Bewahrer von Kunst und Kultur, das ist die zentrale Aussage von Hermann Hesses Roman >Das Glasperlenspiel<. »Das Glasperlenspiel ist also ein Spiel mit sämtlichen Inhalten und Werten unserer Kultur (...) dieses ganze ungeheure Material von geistigen Werten wird vom Glasperlenspieler so gespielt wie eine Orgel vom Organisten (...) theoretisch ließe mit diesem Instrument der ganze geistige Weltinhalt sich im Spiele reproduzieren.« (S. 12) Wie dieses »Instrument« in der Praxis funktioniert, verrät Hesse zwar nicht, darauf kommt es ihm aber auch nicht an. Wesentlich ist, welches Schicksal ein Mensch erlebt, der die gesamte Weisheit der Welt so zu erfassen versucht, daß sie sich ihm im Spiel erschließt. Parallel zu Hesses Ideal vom Spiel mit der Weisheit entstand die Idee vom Spiel mit Strategien. Man kann drei Bereiche zur Beurteilung des menschlichen Verhaltens unterscheiden:

  1. Wie soll sich der Mensch verhalten? (Ethik, Moral, Recht)

  2. Wie verhält er sich tatsächlich? (Anthropologie, Ethnologie, Soziologie, Psychologie usw.)

  3. Wie kann der Mensch spielen? (Spiel in und mit der Kunst, »mit Glasperlen«, mit seinen Mitmenschen, mit Strategien [aber auch und gerade mit Wissensbeständen respektive dem was er dafür hält - vgl. etwa vfb; O.G.J.])

Das Verhalten des Menschen im Spiel ist, so verstanden, also weder anthropologisch noch ethisch zu bewerten, es hat seine eigenen Gesetze.“ Erst der 'moderne Mensch' habe aus den 'Gesetzen' des Spiels etwas 'Nützliches' gemacht: „John von Neumann (1903-1957) und Oskar Morgenstern (1902-1977) gelten als Begründer der »Spieltheorie«. Obwohl diese zunächst auf mathematisch-ökonomische Entscheidungsmodelle abgestellt war, lassen sich aus ihr indirekt allgemeine Erfahrungen ableiten: Jeder Mensch hat zwar einen Charakter und seine ihm eigenen Verhaltensregeln. Aber es wird oft zu wenig beachtet, wie sehr im Wechselspiel mit anderen der eigene Charakter unter Druck gerät, denn die Mitspieler bringen ja meist ihre ganz andere Strategie ein. A reagiert auf B und B auf A. Jeder Zug kann die ursprünglichen Vorstellungen und Absichten des andern zunichte machen, er fordert ein Umdenken und die Anpassung des Verhaltens. Wer z.B. Moral mit ins »Spiel« bringen will, trifft auf einen Gegner, der sie vielleicht verachtet. Wer Kooperation gewohnt ist, muß mit einem Gegner rechnen, der davon nichts wissen will. Solche unterschiedlichen Ausgangspunkte beeinflussen die Strategien beider Seiten. A überlegt: »Wie wird B sich verhalten, wenn ich meine bisherige Strategie weiterverfolge? Was kann ich erreichen, wenn ich sie ändere? Wenn ich meine Strategien offenlege oder erkennen lasse, werde ich leicht besiegbar, ich muß sie also entweder verbergen oder ständig ändern.« - Und so kann ein Mensch mit »Grundsätzen« plötzlich als labiler Charakter erscheinen, wenn er nicht verlieren will. Hieraus“ erkläre „sich auch der Spruch: »Politik verdirbt den Charakter«, (dessen Herkunft übrigens ungeklärt ist, zumindest ist er Bismarck nicht nachzuweisen, selbst wenn er auch auf ihn zutreffen könnte.).“ Wo es aber nur darum gehe, „wechselnde Strategien im Spiel zu erproben und das sich anpassende Verhalten bei sich selbst und bei den Mitspielern kennenzulernen,“ könne „man sagen: Spiel stärkt den Charakter.

Noch mehr wird der »Spieler« gefordert, wenn er mehrere Gegner mit verschiedenen Strategien gegen sich hat. Wenn sich zwischen A und B im Lauf der Zeit ein Strategiemuster einge-»spielt« hat (zwischen Geschäftspartnern, in der Ehe), dann muß A plötzlich ein anderer Mensch werden, wenn er gegen C spielt. Das Spiel überlagert und belagert die Psyche.

Die Spieltheorie in ihrem allgemeinen, über die mathematischen Modelle hinausgehenden Verständnis, erklärt Entscheidungsmöglichkeiten außerhalb von Ethik und Anthropologie. Der Mensch selbst wird zum Bestandteil des Spiels und seiner Regeln, er wird zur Figur auf dem Brett, die sich selbst verschiebt. Spieltheoretische Modelle zeigen ihm allenfalls das »optimale« Verhalten. Sie erklären aber nicht, ob dieses Verhalten ethisch »richtig« ist, sie sagen auch nichts darüber aus, wie sich der Mensch tatsächlich verhalten wird, denn wie oft reagieren Menschen aus dem Bauch und kümmern sich nicht um das rationale Optimum! Die Intuition ermöglicht dem »Weisen« Einblicke in die Ganzheit und zeigt ihm Wege außerhalb von gängigen Strategien. Aber die anderen brauchen ihre Regeln. Auch der »Spielverderber« hat und will keine Strategien und Regeln. Er erreicht auf die Dauer nichts, weil es mit ihm keine Kommunikation mehr gibt. Ähnliches gilt für das »Spiel« mit Worten. Auch es ist nur im Rahmen einer gemeinsamen, »geregelten« Sprache möglich.“ (F. Lauxmann 1997, S. 241ff.; Quellennachweise daselbst S. 307ff.; Hervorhebungen von O.G.J.)

 

 

Nullsummen-Spiele - der Zugewinn des einen geht auf Kosten (Verlust) mindestens eines anderen (Beteiligten); der zu verteilende 'Kuchen' bleibt immer gleich gross.

 

 

 

Falsch gestellte, meist auch noch dichotomisierte (entweder schwarz oder weiss gemalte), Alternativen versuchen meist Nullsummen-Spiele aufzudrängen:

 

 

  • Sein oder Werden

  • Geist (Logos - Form) oder Körper (Materie - Stoff)

 

Positiv- (oder Negativ-)summen-Spiele - alle (Beteiligten) haben einen Gewinn (bzw. Verlust), der allerdings keineswegs gleichmässig verteilt sein muss; der 'Kuchen' selbst wird grösser (oder kleiner).

 

 

P.W.'s Gefangenen-Dilema etc. und Multilemata.

 

Ein??? wesentliches Beispiel:

 

 

Juden und Gojim als Example für Anderheiten bzw. Vielheiten

Ausser den offensichtlichen Spielen der Macht gibt es auch noch andere nur mit bzw. auf dem Brett; die allerdings auch nicht völlig frei von der paradoxen Problematik des Gewinnen wollens sein können: Für die sich wieder die grundlegende und unausweichliche Frage stellt, ob wir wie im Nullsummen- bzw. Negativsummen- oder wie im Positivsummenspiel zu handeln wünschen.

Dass es, und zwar nicht gerade wenige, Spiele gibt, die so dumm angelegt sind, dass der Gewinn einer Seite notwendigerweise dem Verlust der Übrigen entspricht, muss noch nicht einmal immer den Unterhaltungswert schmälern . (bringt ja durchaus einen Erfahrungsgewinn für alle mit sich - und mag sogar der Sozialisation in konkurenz-dominierte Gesellschaften dienlich sein, insbesondere falls nicht von vorneherein immer nur ein und die selben Leute obsiegen). Ausgerechnet im Kontakt mit manchen, aber längst nicht allen, indianen Kulturen mag allerdings auffallen, dass sie – und zwar durchaus reflektiert (vgl. z.B. Traum... NN) - auf Spiele verzichten, die nur einen Sieger zulassen (ohne dass dies gleich hierarchie-gefärdend sein muss, oder die Disziplin schmälern würde).

Spiele die mit Sport in Verbindung gesehen werden können bzw. sich so sehen oder bezeichnen. Feldhockey - field hockey - hokej-sade



Doch erstaunlich unabhängig davon, ob die hier unbestrittene und nützliche innere Logik der ökonomischen Modalität für Sie das Mass aller Dinge und Ereignisse darstellt oder ob nicht – gilt, dass: Jedwede Art der Informationsübertragung, bzw. bereits jene noch weitaus basalere von Exformation (NØRRETRANDERS), zwischen Menschen Ländereien - mehr dazu – also ganz wesentliches am (bei weitem nicht nur sogenannten) 'Ernst des Lebens', sich, (Kommunikations-)Erfolg vermehrend, als (dazu-)Lern-SPIEL inszenieren lässt; und damit - zumindest im Sinne Verena F. Birkenbihl's (vfb) – immerhin: 'brain-friendly', 'gehirn-gerecht', 'cerveau-phile' 'hersenen-vriendeleik', ... wird.

Wenigstens solches Spielen verändert unsere Ansichten von der Welt durchaus - und etwas substanziell verfügbares anderes als ('unsere') Abbilder haben wir von ihr ja scheinbar, oder sogar anscheinend, nicht wirklich.






 


 

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by Olaf G. Jahreiss and with regret for hardly using the 'internet -language'. All images on these pages are (if not noted otherwise) mostly by courtesy of Stardivision GmbH or our own. - Zuletzt geändert am 04.08.2007.