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Was sonst - ausser Erkenntnis und dem Umgang damit - formt bzw. macht meine/eine Persönlichkeit eigentlich (noch) aus? |
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Solches (sich voll einzubringen) kann bzw. wird ja auch von jeder Dienstleisterin erwartet - ohne, dass (gleich) alle 'Verkäuferinnen', 'Ärztinnen' etc., bereitwillig jedem bzw. jeder ... Sie wissen wohl schon. |
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'Sozialisation' ist immer auch und zwar in einem durchaus erhebliche Mass Unterwerfung unter die gerade (respektive damals) vorherrschenden sozio-kulturellen Imperative. |
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Nicht 'nur' die Badewanne des Künstlers Prof. Joseph Beuys (1921-86) - 'gefüllt' mit Schmaltz wurde (von einer Putzfrau) zerstört. - Jegliche Kommunikation (bzw. Sprache - Versuche formal-logischer Künstsprache nur vielleicht ausgenommen) bedarf ihrer Deutung (Hermeneutik), die genauer besehen sogar eine Lücke zwischen Gesagtem und Gemeintem (nicht 'erst' zwischen dem was Gesendet und dem was wie Empfangen und dann auch noch daraus Ver- bzw. Erarbeitet wurde) auftut, deren (durchaus weit verbreitete) Negierung häufig darin zum Ausdruck kommt, dass jemand sich (hinreichend bis absolut) sicher ist, völlig eindeutig verstanden worden zu sein bzw. geredet zu haben (sollten dennoch Unzulänglichkeiten auftreten müssen diese also allein der Schuld, Böswilligkeit oder Unfähigkeit [Krankheit] des oder der Anderen entspringen). |
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Vielleicht noch deutlicher und nicht weniger dramatisch wird die(se) Herausforderung (des unausweichlichen Werdens eine vielleicht flapsige aber sinnvolle Definition lautet nicht grundlos: 'Leben ist Veränderung'), wo 'Selbstverständlichkeiten' bzw. Lebensgewohnheiten, etwa angefangen von der vertrauen Umgebung (geographischer und/oder sozialer Art) bis hinunter zu elementar gewordenen Stoffwechselprozessen, betroffen sind. Viele (falls nicht alle) solcher Gegebenheiten sind bekanntlich spätestens über etwas längere Zeiträume hinaus nicht (oder nur mit erheblichem Aufwand) hinreichend stabil - und gleich gar nicht im soviel beschworenen Gleichgewicht - zu erhalten. |
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Nicht erst der zwar bedauerlicherweise, aber nicht grundlos, gerne «preußisch» genannte 'Militarismus', sondern jede (häufig zur Tugend erhobene und, zumindest solange es Knappheit gibt, wohl unerlässlich) Disziplin (vom Weitermachen / Durchhalten trotz Ermüdung [-erkrankung], eintöniger Stumpfsinnigkeit, Lustlosigkeit, Misserfolgen [auch ausbleibender Ent- und/oder Belohnung] und gegen Widerstand bis zum drillmässigen Ein- oder Aus exrerzieren) lässt sich als omnipräsente Gegenreaktion beobachten (gleich mit der Diagnose [und Therapie] des vorgeblichen Mangels daran als, mehr oder weniger explizitem, Selbst- bzw. Fremdvorwurf). - Abgesehen davon, dass sich tatsächlich nicht alle Unlusst-, Unfähigkeits- und Unmöglichkeitsphänomene durch hinreichende Willenskraft(anstrennungen, [Für-]Bitten Beschwörungen oder Gebete) überwinden lassen (imperative Barrieren der Wirklichkeit sind nicht, und schon gar nicht immer, durchlässig, alle Motivationsanstrengungen können scheitern) ist nicht nur ein Mehr sondern neben dem Ob und Wann auch eine (gar die) richtige Art und Weise der Anstrengung gefragt: Wirklich wichtige Entscheidungen also, welche bekanntlich auch nicht durch ein noch so vielfältig und umfangreich angefülltes Arsenal von hilfreichen Instrumenten und noch so viel Erfahrung im Umgang damit, zu ersetzen sind. Womit nicht bestritten sein soll, dass ein wohlgefüllter Köcher die Anzahl Ihrer Möglichkeiten quantitativ erhöht eine 'kleine Artigkeit' allerdings auch noch die qualitativer Optionen (und Risiken) vermehrt. |
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Auch daher sind Sitten, Bräuche und Ordnungen häufig zu starr und selbstbezogen und neigen dazu von den Realitäten abgekoppelter Selbstzweck eher schon zu sein als 'nur' zu werden. |
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So haben wir selbst falls dies ('einst') mit grösster Mühe und nicht zuletzt in dem was gerne 'Sozialisation' genannt wird, erfolgte - derart gut gelernt: uns ebenso vielfältig wie andauernd all dem zu unterwerfen was uns so selbstverständlich (geworden) ist, dass wir es kaum (und gleich gar nicht als etwas dem wir uns, mehr oder weniger 'freiwillig', unterwerfen) bemerken. Es sei denn, 'abweichendes Verhalten' bzw. das Kennenlernen von tatsächlich existierenden (überlebensfähigen) Alternativen (beispielsweise andrer Ethnien) hält uns einen Spiegel vor (was bekanntlich nicht immer gerade gerne gesehen wird). |
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Vielleicht einleuchtende, wenigstens aber viel zu viele, teils quälende praktische, Beispiele dafür (und für damit verbundene echte Interessen-Kollisionen) können Sie im Umgang mit Elementen (d.b. häufig der Verunmöglichung) aller hier ausführlicher behandelten Modi des Lernens finden: Sofern bzw. wo das, was sich beim und zum Lernen (gleich gar unter Aufsicht) 'ganz selbstverständlich gehört', von bestenfalls einseitig-modalen, wohlmeinenden Autoritäten bestimmt wird (es also keinesfalls, wie in der eben nicht nur sprichwörtlichen Judenschule, gar Synagoge, zugehen darf). |
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- Eine falsche Reaktion darauf ist es aber, gleich gar nicht(s mehr) zu planen (sich allein auf sein Gefühl, die Intuition oder 'höhere Mächte' zu verlassen ohne, dass hiermit auch nur einem dieser Elemente seine berücksichtigenswerte Berechtigung, oder gar Wirkung, abgesprochen werden soll). - Eine andere, nicht weniger törichte, Konsequenz wäre es, seine Pläne so weiter verwirklichen zu wollen, als ob dies kontrafaktisch so noch immer möglich währe. Wobei besonders hier die weltanschaulichen Komponenten, mit ihren gestaltenden Auswirkungen auf die Realität von erheblicher Bedeutung sein können: der Glaube (auch bereits der an sich selbst) tatsächlich Berge zu versetzen vermag und die Hoffnung (auf das Dennoch) ganz besonders zäh sein kann. Dabei spielt jene andere Frage, ob nämlich der Plan von aussen vorgegebenes 'Schicksal' oder Auftrag, ob er meine eigene Kreation oder ob er vielleicht (was am wahrscheinlichsten sein mag) eine wie auch immer zusammengesetzte Mischung daraus ist, keine entscheidende Rolle: Wesentlicher ist jedenfalls einerseits die Tatsache ein planerisches Gerüst (wenigstens vorher einmal [darüber] nachgedacht) zu haben an dem Orientierung und sogar (wenigstens bedingte) Anlehnung möglich ist; und anderseits über ein gewisses 'Urvertrauen', sich Selbst, der Welt, dem Leben, der Kontingenz (dem 'Zufall'), der Zukunft, seinem 'Gott' oder was auch immer sonst, gegenüber zu besitzen - respektive verloren zu haben - auf dessen respektive deren Gnade wir angewiesen bleiben (ob wir dies/sie nun - wie auch immer - zu leugnen bemüht sind, oder nicht). |
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und es häufig schwer fällt, bzw. schief geht, zu entscheiden was noch dazu gehört bzw. was nicht mehr. Insbesondere für kreative Prozesse, die Suche nach neuen oder anderen Wegen sind die alten, durchaus bewährten, Schemata bzw. Kategorien häufig eines der zentralsten Hindernisse, gar (bereits) das Problem selbst. Hinzu kommt. dass es für Beobachter und (gefragte wie ungefragte) Ratgeber nicht gerade einfach ist, dies, auch noch bezüglich anderer Menschen, zutreffend und nicht 'einfach' nur in (spontaner) Willkür zu entscheiden, obwohl wir ausgerechnet dabei nicht gerade selten auf Hilfe 'von aussen' angewisen sind. - Bekanntlich lassen sich sämtliche Ordnungsschemata genau dadurch konterkarieren, dass sie zwar für alle sichtbar eingehalten werden, dass man sich ihnen aber im eigenen Kopf und/oder emotional, sogar bis hin zur (wohlgetarnten) faktischen Verweigerung, innerlich entzieht. |
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die weitgehend ohne merkliche (!) Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und/oder Kapazität für den 'Vordergrundprozess' möglich und insbesondere nötig sind. - Es ist eher selten praktikabel und legitim, wie der sprichwörtlich 'zerstreute Professor' alles um sich her zu vergessen bzw. zu ignorieren - oder sich in einen/seinen 'Elfenbeinturm', respektive an welchen 'bescheideneren', virtuellen Ort auch immer, zurückzuziehen. (Jedenfalls nicht für immer oder zu jedem Lernen oder gar um eine Prüfung abzulegen.) |
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Kaum etwas ist nämlich der Konzentration abträglicher, als der (sich gar noch eiter verstärkende) Versuch, sich zu konzentrieren. Doch was die anderen Tätigkeiten sind ist dabei keineswegs nebensächlich. Die so häufig omnipräsente andere (gar dringliche) Aufgabe bleibt eine, manchmal sogar unvermeidliche, Alternative, ist aber selten die beste. Die Beschäftigung mit 'Nichts', respektive Entspannung kann vergleichsweise kurz ausfallen und sich als besonders wertvolles Korrektiv der, von Verkrampfungstendenzen bedrohten, Durchhaltebemühungen erweisen. Und die von manchen Leuten ersehnte Langeweile des überhaupt Nichts-tun-müssens ist - soweit und wo sie (was gerade in 'Informationsgesellschaften' erheblich zunimmt) tatsächlich auf ein, sich dauerhaft massiver Reizüberflutung aussetzen, hinausläuft - der Konzentration(sfähigkeit), nicht zuletzt im deutlichen Unterschied zum mancherorts so verpönten 'Müssiggang', wirklich abträglich. |
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Nicht alle Kinder, Eltern, Partner, Personalchefs, Vorgesetzte und Wähler sind (jedenfalls als Individuen) dumm bzw. unprofessionell genug, dies nicht zu bemerken bzw. dauerhaft nicht wissen zu wollen. Auf kollektiveren Ebenen genügt es allerdings nicht den Phänomen derart 'abweichenden Verhaltens' mit der stigmatisierenden Etikettierung Einzelner (inzwischen etwa als etwa als 'messies') und deren Einweisung in Anstalten zu begegnen. - Allerdings können es sich die meisten Organisationen auch nicht leisten (und gleich gar keine ganze Gesellschaft), nur aus, ja recht nötigen, 'Wilden Enten' (Wild Ducks, die allerdings nicht an ihrem Schreibtisch [sofern sie überhaupt einen haben/benötigen] zu erkennen sind oder gar allein aus Spinnern, eine immerhin jahrhundertelang als ehrenwert anerkannter Berufstätigkeit zur Faden- und Garnherstellung) zu bestehen. |
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Dabei ist es weniger wichtig zu (er)klären ob diese Wirklichkeit, so gegeben oder von nus respektive mir (etwa durch Wahrnehmung, Einbildung oder Erfahrung etc.) so konstruiert wird sondern einzusehen (anzuerkennen), dass andere Leute bzw. Gruppen und Gruppierungen einen anderen Teil sehen bzw. für wichtig halten können, respektive die Komplexität auf eine von meiner abweichende Art und Weise reduziert haben (und dies sogar obwohl es mir bzw. uns nicht behagen mag - tun dürfen). - Und zwar ohne meine Aufgabenerledigung, aufgrund der erkannten eigenen Unvollkommenheit, 'einfach' einzustellen. |
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Operation gelungen - Patient tot. Dabei ist es (hinsichtlich der so wichtigen Methodenvermittlung) keineswegs erforderlich das inhaltliche Ergebnis des Lerngegenstandes 'geheim' zu halten (bzw. diesen ständig zu ändern); vielmehr hat es erkenntnisvertiefende Wirkung auf verschiedenen Wegen zur selben Einsicht zu gelangen (zumindest mathematische Beweisführungen beruhen weitgehend auf diesem Prinzip, und abwechslungsreiche Beispiele bzw. Illustrationen vermögen selbst 'trockene' respektive altbekannte Soffe und Wiederholungen zu beleben). |
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Noch nicht einmal die Frage nach dem 'richtigen Alter' dafür lässt sich grundsätzlich beantworten. Immerhin sind auch, und gerade, kleine Kinder in der Lage und fasziniert davon, Geschichten zu folen, die ihnen erzählt werden. 'Selbstverständlich' unterscheiden sich Dozenten - gar (manchmal) erheblich - von Märchenerzählern, von guten Erzählerinnen und Erzählern aber (hoffentlich) kaum. Der Inhalt und seine Begründetheit - weniger die Vermittlungsmethode - macht bekanntlich den signifikanten Unterschied aus! (Womit nichts gegen die Legitimität und Notwendigkeit von Märchen, Mythen und Legenden gesagt sein soll, die ja gerade auch von Wissenschaftlern, aller Alters- und Erfahrungsstufen, extensiv gepflegt werden selbst und gerade von jenen die nachdrücklich das Gegenteil behaupten.) Noch nicht einmal die Präsentation aller (in den Augen des Ordinarius respektive besser, 'jenen' der jeweiligen Theorie) wesentlichen Elemente des Lernstoffes/Forschungsgegenstandes muss die Zuhörer am Entdecken hindern. Damit soll nicht bestritten werden, dass sich Eigeninitiative seitens der Lernenden durch, gezielte (wie selbst durch gar nicht intendierte), Lücken der Lehrenden fördern - wohl aber bezweifelt sein, dass sie sich (auf diese Art und Weise) erzwingen - lässt. |
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Spannender Frontalunterricht ist genauso möglich und (hoffentlich wenigstens irgendwo) alltäglich wie (leider auch) 'todlangweilige' Gruppenarbeit; etc. pp. |
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Wobei die Beiden keineswegs die einzigen Alternativen möglicher Unterrichtsgestaltung sind. |
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Auffällig auch, dass das Erzählen von Gleichnissen wesentlicher Bestandteil der Lehrmethoden wichtiger (gar aller wichtiger) alter Weltanschauungen und Kulturen ist. |
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Es geht also gerade nicht um eine Absolutheit, nicht um ein Entweder-Oder, sondern um das bekanntlich nur viel mühsamer bestimmbare Mass an etwas bzw, um das angemessene Mischungsverhältnis der Lehr- wie der Lernmethoden. - Das heisst es muss, faktisch mit menschlicher Macht, entschieden werden. Ein absolutes (ex ante bekanntes) natürliches respektive göttliches 'Entweder-Oder' ist nicht zuverlässig bzw. hermeneutik- und interessenfrei verfügbar. |
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Angesichts der, sich in modernen Massenmediengesellschaften noch verstärkenden, Tendenz von einem Extrem in das andere, respektive ins Gegenteil zu (ver)fallen ist wenigstens das wichtige, sozialisationsfördernde Ziel der Stabilität bzw. Sicherheit soweit bedroht, dass es nicht so schnell zum Selbstzweck verkommen mag. |
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Diese zutreffende Beschreibung des wissenschaftlichen (und vielleicht sogar sonstigen) Erkenntnisstandes sollte nicht dazu verleiten, von der (und sei es der systematischen) Forschung, eine Bedienungsanleitung für menschliches Lernverhalten (gar für den Menschen insgesamt?) zu erwarten. - Vielleicht könnte ja die alltägliche Erfahrung, mit Bedienungsanleitungen technischer Gerätschaften, hier abschreckend genug sein (doch immerhin ist ein linguistischer Uni-Lehrstuhl,dankenswerter weise, echt erfolgreich in der Verbesserung von Anleitungen der einen Art). |
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Sie haben die Wahl:
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Goto
project: Terra (sorry still in
German) |
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