Inside Versus Outside – Innen versus Aussen
Der Gegensatz – und nicht etwa der hier unbestrittene Unterschied - zwischen äusserlich und
innerlich, zwischen fremd bzw. vertraut und selbst bzw. eigen (gar ‚barbarisch‘
und ‚kultiviert‘?) dürfte weniger wesentlich, insbesondere aber
weniger scharf, dichotom, eindeutig und endgültig sein, als er vorwiegend von
Strömungen der ‚abendländischen
Philosophie‘ propagiert und in der Folge lebenspraktisch
durchaus manifestiert worden ist. Dies trifft übrigens auch, und
nicht zuletzt, auf die so gerne überzogene – damit nur allzu nahe verwandte – (Un-)Gleichheitsproblematik
,
die Widersprüchlichkeit (genauer das ‚komplementäre Paradoxon‘) von Individualität (des Einzelwesens) und
Uniformitäten (des Bezugs-Gruppeneinflusses), eben (dem Paradigma) des
vorgeblichen Vorrangs des Allgemeinen vor dem besonderen, zu. |
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Was, respektive wann ist denn
überhaupt etwas einheitlich, oder mit dem eben gerade gleichbedeutenden
‚Fremdwort‘ dafür: uniform? - Etwa ‚wenn‘ alles
Hosen trägt? Oder erst falls diese denselben Marken-Hersteller (das gleiche ‚Label‘) haben? Oder müssen alle aus demselben Stoff, in der
selben Farbe und/oder nach demselben ‚Schnitt‘ geformt sein? Reicht es aus,
falls über 90 % der Kundinnen und Kunden sowie das gesamte Verkauspersonal eines Supermarktes (wie an einem willkürlich gewählten
Stichprobentag) Jeans trägt? |
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Oder vielleicht doch erst falls es sich um die
Dienstbekleidung beispielsweise einer Fluggesellschaft bzw. ‚erst‘ jene einer
Polizeieinheit –
etwa auch diejenige von beiderlei Mechanikerinnen? – respektive, um etwas z. B. angefangen von den
Ausgehuniformen bis zu den Kampfanzügen, von Streitkräften handelt? |
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All
images of United States Air Force and West Point Military Academies are a
courtesy by the US Departement of Defence. |
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Wobei
ja zu den in den letztgenannten – vielleicht in einem engeren bzw. juristischen Sinne
uniformierten - Fällen vorgeschriebenen
Kleidungsstücken bekanntlich gerade nicht ausschliesslich
Hosen sondern neben Overalls, Hemden, Schuhen, Helmen, Blusen und allerlei
anderem auch gerade jene für Frauen und Männer (jedenfalls im abendländischen Sprach-
bzw. Kulturraum) |
so inzwischen recht verschiedenen (nämlich hier als Bein- und da
hauptsächlich als Oberkörperbekleidung gestaltet wordenen
und verwendeten) ‚Röcke‘
gehören. Zu denen es, immerhin für uniformierte Frauen (und selbst |
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da nur manchmal) eine 'wahlfreie' Alternative, oder aber eben eine ‚befehlbare‘ Damen(uniform)hose (respektive, mehr oder weniger ansehliche, Misch- und Umkehrformen) gibt. - Doch selbst trotz solcher Ungleichheit(spotenziale) lässt sich ja zumindest hier (jedenfalls äussere) Uniformität, selbst und gerade über
Geschlechterunterschiede hinweg, kaum ernsthaft bestreiten. |
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Aber
handelt es sich bei derartigen Vereinheitlichungen – selbst respektive gerade zwischen Mann
und Frau - tatsächlich auch um, gar
‚verinnerlichte, Gleichheit‘ - oder etwa um 'rein' äusserliche
Anpassung? Was an ziemlich einheitlichem Aussehen und/oder Verhalten (bzw. Benehmen) ist (gar sozusagen ‚blosse‘) Fassade und was
innerliche (gar sog.
‚echte‘) Überzeugung? Ferner ist ohnehin
keineswegs von Anfang an klar, wofür welches davon (innere Überzeugung versus äussere Anpassung) |
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allein erforderlich ist bzw. ausreicht oder eben gerade nicht genügt? Wozu also beides (in welchem konkreten Mischungsverhältnis dann auch immer – wenigstens angeblich) erforderlich – und schon gar nicht, welches davon wertvoller ist. Hier soll weder die enorm wichtige Arbeit etwa von Architektinnen und Kosmetikern (an Fassaden) diffamiert, noch der pädagogische bzw. andragogische Nutzen des Ein-Übens bestritten werden. Auch die Wirkungsmacht und Durchhaltekraft intrinsischer (respektive dafür gehaltener bzw. wie auch immer dazu gewordener) Motivation sollte keineswegs in Abrede gestellt sein. |
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Nicht nur Kundschafter und
Kundschafterinnen tun schliesslich ebenso gut daran
sich äusserlich anzupassen, wie daran, sich
Klarheit über ihre (ferner
ja durchaus vielfältig konfliktträchtigen)
inneren Überzeugungen und Loyalitäten zu verschaffen. Jedes
Interaktionsverhalten erfordert nämlich den Einsatz jener Zeichen, Gesten,
Worte etc., die das jeweilige Gegenüber (wenigstens) verstehen kann,
damit ein (und sei es ein
noch so rudimentäres bzw. feindlich)
Kontaktaufnehmen (oder gar
Zwiegespräch) überhaupt erst möglich ist. -
Wer dies bei allen Beteiligten (wenigstens) Menschen für
bereits naturgegeben als
übereinstimmend ansehen sollte, der möge sich vergegenwärtigen wie
widersprüchlich schon ein Schütteln des Kopfes (bzw. ein Nicken)
nördlich und südlich des europäischen Alpenhauptkamms verstanden wird
(vgl. auch darüber hinaus P. Watzlawick, 1995) oder
wie verschieden der
selbe beispielsweise ‚englische‘ Ausdruck (exemplarisch
‚pants‘, ‚jumper‘ etc.)
in Grossbritannien und in den Vereinigten Staaten
von Amerika oder Kanada, Australien etc. verstanden wird – von den immanenten
Verständigungs-Schwierigkeit gerade zwischen den Geschlechtern (auf generativer wie Gender-Ebene), von der Übersetzungsnotwendigkeit
zwischen verbalen Sprachen (hier
inklusive jener der formalen Logiken) oder gar von der (wenigstens begrenzt möglichen)
Verständigung mit Tieren,
ganz zu schweigen. - Selbst die Befriedigung eines der vielleicht
universellsten Bedürfnisse des Menschen, dem nach der für selbstverständlich
gehaltenen (wenigstens allgemein-öffentlicher) Nicht-Nacktheit, variiert bekanntlich: Von der
‚vollständigen‘ Verhüllung einer muslimischen Araberin in der Burka (dem
‚gossen Tschador‘) bis zur ‚alleinigen‘
Penishülle eines animistischen bzw. indianen
‚Buschmannes‘ in den Tiefen des Regenwaldes. Wobei letzterer durch den
Verlust diese höchstens scheinbar unbedeutend kleinen (‚letzten‘) Teiles (vielleicht
für manche zunächst überraschenderweise)
ebenso sehr entblösst wird, wie erstere bereits
durch die Abnahme des kleinen ‚obersten‘ (von zahlreichen, grossen) Schleiers, der allein ihre Augen bedeckte. Und zwar
keineswegs, oder wenigstens nicht primär, in den Augen eines westlichen
Beobachters bzw. einer abendländischen
‚Experimentatorin‘ die hier grösste
Unterschiede ausmachen mögen; sondern vielmehr hauptsächlich in den 'Augen'
ihrer traditionellen, lokalen bzw. kulturellen Umgebung (insbesondere in den Primärgruppen), aber eben – gar nicht so selten – auch in
den ‚ureigensten‘ (qualialen) Ansichten und Empfindungen der beiden ‚Betroffenen‘
selbst. (Womit keineswegs
bestritten werden soll, dass hier [ähnlich wie derzeit in weiten Teilen der –
gar 'globalisierten' - Welt] die, d.h. wenigstens die darüber reflektierende,
Frau über deutlichere Variationsmöglichkeiten zu verfügen scheint [um sich zu
‚befreien‘ und/oder die Empörungsintensität zu nuancieren]. - ‚Er‘ muss
deswegen aber noch nicht über weniger Optionen verfügen, sie bedürfen aber
zumindest der genaueren Beobachtung.) Überall
herrscht, anscheinend selbst und gerade bei durchaus – etwa durch das Aufeinanderprallen der
beiden angedeuteten Extremfälle ausgelössten - feindseligen Absichten, ein massiver Druck sich dem
Gegenüber verständlich zu machen, ja sich ihm bzw. ihr dazu sogar mindestens
insoweit anzupassen, wie dies interaktions-notwendig erscheint (sozusagen: ‚den Griechen ein Grieche,
den Römern ein Römer, den Juden ein Jude‘ und so weiter zu sein; vgl. Apostel
Paulus – Gesandter Scha-ul). - Ein Angleichungsbedürfnis, das anscheinend häufig,
und nicht zuletzt ausgerechnet in Konfliksituationen
(wo bekanntlich
Verschiedenheit dominieren soll) zu ‚gross-mächtig‘ und selbstverständlich zu sein droht, um überhaupt (und gleich gar als solches) reflektiert zu werden. Auch lässt sich kaum bestreiten, dass, insbesondere eingeübtes, (sei es nun ‚erzwungenes‘ oder ‚freiwilliges‘) faktisches, äusseres Verhalten nicht nur auf Beobachter, sondern auch auf die es zeigende Person zurück wirkt. Und sei es 'nur' als eben etwas selbstverständlich gewordenes, wie: Auf einer bestimmten Strassenseite zu fahren; zu essen, zu trinken und zu atmen; auf eine Art und Weise zu sprechen; (beinahe immer) alles schwarz oder weiss zu sehen bzw. tatsächlich oder scheinbar immer (wieder) nur ‚Glück‘ respektive ‚Pech‘ zu haben; sich an Sitten, Bräuche und Gesetze zu halten, also etwa niemanden umzubringen - respektive eben im Gegenteil etwa alles (auch noch mit mit Gewalt) durchzusetzen. Wer sich - warum auch immer - an etwas gewöhnt hat vermag wohl den Aufwand zu erahnen, den es (schon oder gerade bei sich selbst) bedeuten kann eine solche (scheinbare) Selbstverständlichkeit (vgl. das komplementäre Paradoxon von Sein und Werden) wieder zu ändern. Und vielleicht sogar noch deutlicher, lässt sich zeigen, dass nicht nur ‚Menschen Kleider machen‘, sonder dass auch (insbesondere) ‚Uniformen (und seien es auch ‚nur‘ Jeans, selbst noch als Damenbluse bzw. -hemd zurechtgeschneiderte) Leute machen‘. Vom, (keineswegs rein deutschen) Militarismus bis hin zur – ebenso lobens- wie kritisierenswerten – ‚Corporate Identity‘ etwa einer Firma, Schule oder Klicke, für die bekanntlich die äusserlichen Zeichen gar nicht (jedenfalls nicht aktuell bzw. nicht alle) erforderlich und keineswegs allein hinreichend sind. |
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Auch die (jedenfalls) scheinbar so freie und individuelle Herausbildung und Exekution des eigenen Geschmacks erweist sich spätestens im sozialen Zusammenhang – und wo ist dieser, einsame Inseln inklusive, jemals überhaupt nicht gegeben? - keineswegs als beliebig oder willkürlich. Die selbst bei uniformiertem Militär legitime Notwendigkeit sich, sogar bzw. dort wenigstens noch äusserlich, voneinander zu unterscheiden unterliegt keineswegs nur praktischen Restriktionen. Unterschiedliche Körpergrössen lassen sich durch Auswahlkriterien der Musterung, Einlagen, Hutpolster etc. minimieren. - Vergl. vom sogenannten Gardemass etwa der ‚langen Kerls‘, Friederichs des Grossen bis zur zulässigen (möglichen) Höchstgrösse für Panzer- bzw. U-Bootbesatzungen und selbst die Einheits-Perücken mancher Tanzgruppen. Die Gesichtsformen und -ausprägungen allenfalls noch durch Klonen und spätestens Gesässe sind kaum zureichend in akkurate Bügelfalten zu legen – und wiesen selbst dann noch divergierende Grössen und Pikmentierungen auf. Beachtenswert ... wenig erstaunliche Unterschied Frauen Männer immerhin in der Haartracht bis Friederich Rex und anderen Perückenvorgaben. Im islamischen Kulturraum Varianten von der Iranisch wie Royal Arabien (Schador) bis Lybiens (Hosen) Soldatinnen.. |
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Das unvermeidliche und bekanntlich Komplexität reduzierende Denken in Kategorien und Systemen erfordert mit wehementer Notwendigkeit Grenzen und bzw. oder ‚Territorien‘ – es ist nämlich keineswegs von vorne herein immer alles ‚ein(s) und dasselbe‘. Nur eines mag zurecht diesen Anspruch erheben wirklich eins (und dies auch noch mit sich selbst) zu sein nämlich die – dazu dann notwendigerweise nur eine (und falls auch noch mit Vollkommenheitsanspruch, sich selbst beschränkende) - absolute Gottheit. Daher aber kann sonst nichts mehr wirklich absolut sein (dies währe Polytheismus also Viel-Gotterei – wobei Vielgötterei faktisch keineswegs ausgeschlossen [höchstens nicht zu empfehlen] und übrigens nochmal eine etwas andere Nuance ist). Die Grenzen des menschlichen Körpers angefangen von seiner (Unter-, Ober-, Mittel-, Zwischen-?) Haut oder Kleidungs-(bzw. Fortbewegungsmittel-)oberfläche bis zur Reichweite seiner Hand (welche immerhin schon Teile des Mondes berührt und Menschen jenseits des unmittelbaren eigenen Wahrnehmungshorizonts zu töten vermocht hat), erscheinen hier noch vergleichsweise offensichtlich und eindeutig. Klarer bzw. zwingender (und möglicherweise beständiger) jedenfalls als etwa die Grenze (und insbesondere deren Breite) zwischen Europa und Asien bereits im Ural und gleich gar oberhalb bzw. unterhalb davon (wo auch immer das – hier bei einem Gebirgszug – dann auch faktisch oder auch nur auf der, ja nur inzwischen üblicher- und nicht notwendigerweise, genordeten Karte sein mag). Staatsgrenzen die ja keineswegs immer (ihrerseits durchaus wandelbaren) geographischen Besonder- bzw. Gegebenheiten zu folgen pflegen und nicht immer einseitig bestimmt werden weisen zwar Abschnittweise (teils mehr oder weniger) gewaltige Markierungen und/oder Hindernisse auf, doch suggeriern gerade diese eine nur scheinbare Offensichtlichkeit und Beständigkeit, die es keineswegs überall und/oder dauerhaft gibt (häufig gilt eher im Gegenteil: je strittiger und labieler ein Grenzverlauf ist, desto mazialischer wird er befestigt und desto aufwendiger bzw. strenger bewacht). Vielleich noch deutlicher wird das Phänomen am Übergang von Land und Wasser der einem (nahezu) ständigen und keineswegs immer und überall nur zyklischen Wandel unterworfen ist – von der Problematik der Grenzziehung und gar -markierung auf dem Wasser selbst der Abgrenzung ganzer Ozeane untereinander erst gar nicht zu reden . Zwar lässt sich etwa
individuell, für eine Ein- bzw. eine endliche Vielzahl von Menschen manches
davon sogar (jedenfalls für
begrenze Zeiträume) intersubjektiv
reproduzierbar messen. Und das sogar
an für ‚absolut‘ erklären Massstäben, die dies zwar bekanntlich nicht wirklich (aber immerhin im arithmetischen und
wenigstens derzeit sogar im physikalischen Sinne) sein - dafür jedoch mit (meist und/oder zumindest dafür) hinreichender Genauigkeit bisher immer wieder abgeleitet und hergestellt werden – können.
Nur hilft dies spätestens bei Problemen der Interaktion bzw.
Wechselseitigkeit (zwischen
System und Umwelt, aber auch zwischen Systemen, die ja definitionsgemäss
füreinander ohnehin ‚Umwelt‘ sein sollen, wie für Menschen bzw. Lebewesen
und/oder soziale Figurationen untereinander)
nicht wesentlich weiter. Zwar lässt sich (meist sogar recht eindeutig)
bestimmen wann bzw. wo die Individualdistanz verletzt wurde (und erkennen, dass dies jeweils sowohl
von individuellen als auch situativen und kulturellen Faktoren abhängig ist,
die teils stärker und teils weniger stark variieren), in wessen Körper und vielleicht sogar wie tief ein
Pfeil steckt und auf wessen Grundstück der Fussball
bzw. der Goldbarren, die Ölquelle zu liegen (oder finden) kam. Von
welcher bzw. welchen der –
zur Vereinfachung hier auf nur zwei reduzierbaren – Seiten dies aber veranlasst, nicht verhindert, bemerkt
oder was auch immer, wurde ist messtechnisch schon kaum noch zu verifizieren.
Es verstehe sich ferner Das beste daran mag vielleicht sein, dass dies - verglichen mit der Häufigkeit ständiger Interaktionen und deren Vielfalt - nur sehr selten von Dritten entschieden werden muss, und dass der bzw. die beteiligten Interaktionspartner sich ohnehin kaum über seine eigene für ihn oder sie subjektiv (qualial) richtig erscheinende Situationsempfindung und -interpretation hinaus bewegen muss. Ausser eben, jedenfalls vielleicht in zumindest seinerseits und so nicht beabsichtigten Konfliksituationen. Wo bekanntlich meist noch schwerer zu entscheiden ist, was, wann von wem ausging, während die Beteiligten eher noch fester (und dies nicht nicht einmal grundlos) davon überzeugt sind, ausgerechnet dies ganz besonder gut und genau zu wissen. Auch unter Akzeptanz des Kausalitätsprinzips – hier also, der Annahme, dass die Ursache zeitlich vor ihrer Wirkung liegen müsse – lässt sich der (auch der frustrierten, Du-bist-)Schuld-Ball nahezu beliebig hin und her ‚geben‘. Was einen oder beide veranlasst, aufzuhören, weiter zu machen und/oder gar noch zu eskalieren ist ebenso ein komplexes Bündel von Gegebenheiten und Entwicklungen, die dabei auch noch unterschiedliches Gewicht haben dürften: Nachlassende Kraft, verrauchender Zorn, mangelnde Zeit, drohende bzw. erwünschte Eingriffe Dritter bzw. sich wandelnder Umstände, sich einstellender Erfolg (bzw. Misserfolg) respektive, das was man dafür hält und was der neuen bzw. erneuerten Einsicht(en) auch immer mehr sein mögen. Insoweit und insofern sieht auch der totgeschlagene Bruder (sogenannte ‚Mit-‘ oder vielleicht wenigstens ‚Neben-‘ und nicht allein ‚Untermensch‘) ein, dass er nun jedenfalls seiner intendierten physischen Reaktionsmöglichkeiten weitgehendst beraubt ist. Während der Totschläger nicht der erste währe der behauptet, vom anderen zu seiner Tat gezwungen worden zu sein, und dabei bzw. damit auch noch rechthaben kann, aber eben keineswegs immer oder auch nur häufiger rechthaben muss. Eines aber muss er allemal, nämlich mit seiner Tat fertig werden und dabei kann es ebenso helfen wie belasten ihre Ursache(n) nicht allein bei sich selbst zu suchen. Vielleicht zeigen recht seltene Extrembeispiele, dass man auch dann noch ‚selbst‘ handelt und sich vor allem (mit)verantwortlich fühlt wenn man durch restriktive Gewalt (der man ich im entscheidenden Augenblick nicht – auch nicht durch eigenes Sterben - entziehen konnte) zu etwas gezwungen wurde, das man gar nicht bzw. keinesfalls tun wollte. Dabei scheint dann die ganze Motivation (die Ursache) beinahe nur von aussen zu kommen – ausser meiner eigenen Existenz (die in solchen Fällen dann bekanntlich auch prompt zum Selbstvorwurf zu werden droht) und damit meiner Eignung zum Gegenstand oder Werkzeug restriktiver Gewalt gemacht werden zu können, habe ich nichts (freiwillig) dazu beigetragen. Aber auch wo mein Gegenüber seinen Irrtum – und sei es ein tatsächlicher (falls ich also recht hatte bzw. bekäme) – einsieht, sich mehr oder weniger artig entschuldigt (oder auch nicht) und unabhängig davon ob ich ihm mehr oder weniger verzeihe, werde ich an seiner (richtigen wie an seiner falschen) Einsicht – in Interaktion-Situationen mit ihm - doch wohl nicht völlig unbeteiligt gewesen sein – und sei es ‚nur‘ durch meine Existenz, meine Haltung, gar meine vielleicht noch nicht einmal explizit geäusserte (und noch nicht einmal notwendigerweise tatsächlich gehabte) andere Meinung (vgl. Spiegel-Problematik und -funktion). Insofern ist immer ein (und sei es ein ‚kümmerlicher‘) Rest von Fremdmotivation und nahezu immer ein meist sogar überwiegender Anteil an Selbstmotivation (eigenem Entschluss, nicht allein aber eben auch aufgrund gegebener oder erwarteter Rahmen- bzw. Umweltbedingungen, Erfahrungen, Einschätzungen, Wünsche, Vorstellungen, Empfindungen etc. pp.) gegeben. |
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5 innen-außen Ebenen bezüglich des Erkennens von Norbert Bischof
des Begriffspaars aussen und innen: 'Erkenntnistheoretische Grundlagen der Wahrnehmungspsychologie'
im Bewusstsein - außer dem Bewusstsein
ich - nicht ich
im Organismus - Außenwelt
körperlich - seelisch
physisch - psychisch
phänomenal - transpänomenal
Die griechischer Dialektik so wichtige Trennung in innen und aussen, eigen und fremd, Geist und Materuie, kann sich in wechselseitig interaktiven Zusammenhängen – auch bei ausdrücklicher Anerkennung des Unterschiedes zwischen ‚mein‘ und ‚dein‘ (‚Eigentumsgarantie‘ und ‚Individualität‘) – als unzureichend, wo nicht sogar irreführend erweisen. Es handelt sich bei beidem eben eher um Pole (Extrempunkte) eines und desselben Kontinuums, als um trennbare und tatsächlich getrennte Dichotomien. (Vgl. ferner MMP Problemdimensionen.) |
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The girls are so
sorry Madame or Sir, but the
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yet. Und bzw. denn spätestens (doch nicht allein) was die Sphäre persönlicher Beziehungen angeht erweisen sich Aussen – von der Umgebung (des Hoffnungsberges) her gesehen - ind Innen – vom diskontinuierlichen Wechselbeziehungshof her - ein und des selben Hochschlosses auch als recht äußerliche Angelegenheiten. |
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Terra (sorry still in German) |
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