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Hebräische Schriftzeichen úåéúåà
fehlerhaft darstellen - können Sie hier mehr darüber
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'Sprachliches': |
'Eine/Die' Mehrzahl / Vielfalt gesprochen bis geschreiben |
gleich gar aus/in 'all der' Torah. |
Mitzwot úååöî - kein befehlendes g'ttliches 'Nein!', !ìà (AL!) 'Du sollst/darfst nicht' (übrigens auch 'abwärts' und /'el/ vokalisiert 'Gott' - bedeutend), sondern immer ein Können! Im sogenannten 'Verbots-Fall' /mitzwah lo ta'aseh/ äùòú àì äååöî also das etwas Anderes, bis Neues, ermöglichende und erlaubende Zukunfts-Versprechen: 'Nein', àì (LO) genauer: 'Du wirst nicht (tun müssen)'. |
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Dabei mag dahingestellt bleiben ob es eine (des Heteronomismus immer noch gängige) menschliche Überziehung oder eine sozio-logische Notwendigkeit ist: In (der innerweltlichen) Belehrung, wie Juristerei (bzw. der Erziehung) ausgerechnet die (verneinenden bis kontrafaktischen) Befehlsformen - 'Du musst' bzw. 'Du darfst nicht' - als Mittel der (Fremd- bis Selbst-)Motivation zu gebrauchen; sowie sich zudem auf: Gott, den Monarchen, die Natur(wissenschaft), die Staatsgewalt, die Vernunft/en, die Ethnie, die Vorfindlichkeit/en, die Kultur oder Zivilisation eines «Volkes», respektive die Bevölkerung, ein Parlament oder auf welche höheren / besseren / überlebensnotwendigeren Instanzen sonst (als/wider das schlechte/böse 'Ego-Triebe' Individuum selbst bzw. wenigstens dessen, durchaus selektive qualiale, Bewusstheit/en) auch immer (also) auf Autorität(en) als, gar intersubjektive, bis Alles auf ewig vollstängig ordnendem, Gesetzgeber - zu berufen. |
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Beliebigkeiten meiner, bis unserer, Willkür (gar boolsches) oder Determiniertheiten unserer, bis meiner, Laune (ethymologisch bekanntlich von /luna/, genauer den unausweichlich zuverlässig vorherbestimmt erscheinenden Zyklen und Auswirkungsnechanismen des Mondlaufes hergeleitet) - stehen namentlich in begrenzen oder ändern/überformen spllenden bis wollenden [hier sprachlich-didaktisch auch 's/wollend' genannten] Funktionen Pflichten, mindestens des und der Menschen, wo nicht gleich höherer Abkubft, durchaus gegenüber /kenegdo/ åãâðë, [Abbs. Burgfüherin mit Todesvogel auf der Schulter und/oder Schicksalsreiterin mit Falke] |
Weder (etwa abendländisch aufgeklärt scheinende) Gleichheitspatadigmen, noch (etwa spirituell bis mystisch gemeinte) Auflösung(shoffnungen) aller Differenzen im einzigen Ganzen überhaupt, erlösen von den Aufgaben und Schwierigkeiten: Verhaltensfaktisch darüber entschieden haben zu werden, was und wer jeweils, wann und wo, (wie) gleich und (wie) ungleich behandelt wird. Gerade 'vor dem Gesetz / Recht(sprechung)' /dinah/ äðéã sind doch namentlich Richter und Angeklage recht ungleich was ja insbesondere die (mehr als nur literarischen / denkbaren) Möglichkeinen / Drohungen der jeweiligen Menschen zum Wechsel der, und zwischen diesen, immerhin sozialen Rollen eben nicht aufheben. Und (individuell bis persönlich) dem ja nur allzugerne (oder daher?) mit G'tt selbst durcheinander gemischten Futurum exacrum, respektive Knappheiten und Tod, gegenüber 's/wollen' ja gerade/ausgerechnet die erreichten bzw. versäumten Pflichterfüllungen ... Sie wissen ephl schon. |
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Wenigstens mit dem (dreckigen) Staub dieses Weges beschmutze sie sich ihre Füsse (gar Schuhe) hier nicht - eine so hohe (nicht exklusiv akademische - aber ohnehin nicht über das Symbolisch-Metaphorische hinaus gelangende) Ehre, dass sie allenfalls wenigen zuteil werden mag. |
Zumindest 'auf Erden' / 'unter der Sonne', in jenen ja tatsächlich, hoffentlich eher selten, vorkommenden Fällen, wo ein Verstoss gegen Rechtsvorschriften unvermeidlich ist, wäre àì (LO - im engen Sinne des Wortlautes:) 'Du wirst nicht müssen' ein logisch uneinhaltbares Versprechen. Gerade deswegen bemühen sich ja manche (gar nicht so wenige der Fanatiker) alle echten ethischen Pflichtenkollisonen, sehr zurückhaltend gesagt: 'weg zu diskutieren'. In der irrigen (keineswegs immer reflektierten) Erwartung dann, wenigstens von einer höheren (es gut- äh rechtmeinen den/moralisierenden bis pistischen Überzeugtheits-)Ebene her, den juristischen Rücken von jeder Unmöglichkeit (namentlich ihrer Willkür-Entlarfung) frei zu bekommen: Also darum die (im doppelten Wortsinne) praktische Möglichkeit herbei-zu-reden: jedwedes Fehlverhalten vollständig unterlassen zu können; sich beim Gehen die Füsse nicht schmutzig zu macen, kurz: keiner Vergebung, Nachsicht, und erst recht gar keiner Gnade, zu bedürfen, da sie ja rein sind, ohne jede «Sünde» (die häufig so übersetzten herbräischen Worte heßent und meinen aber tatsächlich 'einfach' Ziel-Verfehlung) leben (respektive dies faktisch wenigstens von, gar allen, anderen Leuten verlangen - sich selbst, respektive Privilegierten / Eliten, nun davon ausgenommen, oder auch mal - falls es sich um die gefährlichsten 'weltanschaulichen' Fanatiker handelt - gerade nicht). |
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Nun sind/seien aber bekanntlich Rechtssätze (wohl einschliesslich ihrer, gar schriftlichen, Codifizierung) ja gerade deswegen erforderlich, weil sich Menschen faktisch auch anders verhalten (nicht nur könnten, sondern dies tun werden, bzw. bereits taten,. - Ist Ihnen ein gültiges (nicht sogenanntes «Natur»-)Gesetz bekannt, gegen das noch nie verstossen wurde?) - als es (dazu: von wem und durch wen auch immer) geboten ist.. Im (jedenfalls teilweisen) Unterschied zu den (übrigens ebenfalls d.h. eindeutig irreführend bezeichneten) sogenannten 'Naturgesetzen' (also, teils wissenschaftlichen, Theorien über [nur aber immerhin] wahrscheinliche modale Notwendigkeiten, eben mit Irrtumsvorbehalt/Falsifizierbarkeit, bzw. wenigstens Regelmässigkeiten jener intersubjektiven Realität) werden Rechtsvorschriften durch tatsächliche Verstösse gegen sie (und zwar selbst bei [unvermeidlichen] Vollzugsdefiziten hinsichtlich damit verbundener Sanktionen) keineswegs aufgehoben (dass dies faktisch, zu häufig bzw. lange, auch bei [selbst oder gerade wissenschaftlichen Theorien die nicht [mehr] zu den Fakten passen unterbleibt, ändert daran nichts grundsätzliches). |
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Es ist (also) zwar nicht völlig und total falsch die 'irdischen' (uns wie auch immer vermittelten) Begriffe, 'Gebote' bzw. 'Verbote' und 'Gesetz(e)' zu gebrauchen und durchaus richtig deren jeweilige Inhalte als autoritativ gegeben anzuerkennen (wobei hier vereinfachend unterstellt werden mag, sich der jeweiligen Autorität tatsächlich - auch und gerade hinsichtlich dieser konkreten Angelegenheit - unterworfen zu müssen bzw. zu weissen). Aber die faktische Möglichkeit (bzw. manchmal gar Notwendigkeit - nicht allein des omnipräsenten Konflikts im Krieg/Notwehr zu töten, sondsern auch der Nicht-Sklaven bzw. -Maschinen-Charakter des Menschen, die, auch 'Willens'-Freiheit genannte, immerhin Wahlfreiheit) gegen sie verstossen zu können - jede 'Fremd'- wie 'Selbstmotivation' kann bekanntlich (santionsmittelunabhängig) scheitern - hat, wenigstens G'tt eine (respektive die) deutlich andere Konstruktion seiner (Weg-)Weisungen für uns Menschen, nicht nur wählen, sondern wohl dazu überhaupt erschaffen, lassen: |
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àì LO 'Du wirst nicht müssen'. Es gibt nämlich anscheinend nicht nur die unvermeidliche Möglichkeit zum Fehlverhalten (selbst beim Ausfüllen des 'Antrags auf Erteilung eines Antragsformulars zur ...'; vgl. Reinhard May) sondern auch die Neigung, ja den - vielleicht sogar bösen - Trieb JrTZeR (die Rede christlicher Theologie von 'Ur-' und 'Erbsünde' halte auch ich [O.G.J.] übrigens, gleich gar in diesem Zusammenhang, für irreführende Ablenkung - zumal sie für den 'Moment' chronologisch/'raumzeitlich'vor dem sog. 'Sündenfall' versagen muss - und ziehe die mindfestens Sprachregelung 'Zielvergeklung' rabbinischer wie apostolischer Auffassung[en] vor) dazu - (mehr oder weniger immer und mehr oder weniger gut, auch und gerade vor sich selbst, getarnt) jenen Weg zu wählen, der mir (wenigstens noch) am (relativ) angenehmsten erscheint und dabei die unvermeidlichen Folgen für andere hinzunehmen bzw. zu ignorieren oder gar zu leugnen. In den vielleicht bekanntesten Beispielen, assen Frau und Mann von der einzigen Fruchtart, von der sie nicht hätten zu essen brauchen, versteckten sich angesichts ihrer Erkenntnis (von Gut und hier wohl insbesondere Böse) und weisen schliesslich ertappt die Ursache (Verantwortung, gar als Schuld) anderen zu. Und Kain erschlug seinen Bruder Hebel (Abel) und erklärt, auf Nachfrage, empört nichts von dessen Verbleib (bzw. davon) zu wissen. Dass Ihnen so etwas selbstverständlich völlig fern liegt, steht natürlich ganz ausser Frage - auf einem anderen Blatt. |
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Zwischen einem Antragsformular (nicht allein jenen zur Bereitstellung von Reichsbahnzügen in den 1940er-Jahren) und einem Mord gibt es schliesslich sowohl tatsächlich, als auch nur scheinbar, einen grossen Unterschied. - Der tatsächliche leuchtet vermutlich sofort ein, der nur scheinbare hoffentlich spätestens wo bzw. falls überhaupt an (staats-)verwaltete Genozide gedacht wird, auch. |
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Doch bei den heiligen Weisungen úååöî MTiZWoT G'ttes, jenen Verpflichtungen (des wie der Menschen Ihm, aber eben auch sich selbst und den anderen Menschen, gegenüber) sogar 'nur' als 'Vorschläge' bzw. 'Empfehlungen' oder 'Bitten' übersetzt werden mögen (jedenfalls ohne damit blasphemischer als mit 'Gebot', 'Gesetz', 'Gesellschaftsvertrag' etc. zu sein) handelt es sich wohl wirklich weniger um Verwaltungsvorschriften (zur soundsovielten Durchführungsverordung vom soundsovielten zum soundso ...), obwohl sie, zumindest was Juden und manche auch Jüdinnen betrifft - und zwar bereits im tanachischen Text (der 'Bibel'), der bekanntlich in Talmud und Tora insgesamt eher erklärt als verkompliziert werden soll - recht detailiert und vor allem ziemlich komplex sein können, als vielmehr um die Rechtsprinzipien sowie die Ethik der bzw. für die Lebenspraxis der Mensch(en)heit. |
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Und obwohl, nein weil, etwa der Grundsatz der Gleichbehandlung aller dazugehört, wird er g'ttlicherseits (ebenso wie alle anderen Prinzipien; vgl. MMP: Totalität und Antitotalitarismus) nicht verabsolutiert - sondern es werden durchaus Unterschiede gemacht bzw. erhalten. Unterschiede zwischen (gerade Nicht-Gleichem): Juden und Nicht-Juden etwa, zwischen Männern und Frauen, zwischen Kindern und Erwachsenen, zwischen 'Priestern' (COHEN) und 'Laien' (Nicht-Cohen) etc., Unterschiede wie sie (zumindest die meisten der) von Menschen verfassten Gesetze auch machen, und immerhin manchmal einigermassen gut begründen können. Auch die Unterschiede, die G'tt - jedenfalls in seiner Tora i.e.S. 'dem seit dem Hellenismus (eben durchaus irreführend) sogenannten 'Gesetz' - macht, haben zum Teil, manchmal sogar mehr oder weniger explizit angegebene (was sich im Laufe der, zumindest der jüdischen, Geschichte anscheinend eher nicht bewährte; vgl. etwa MeLeK SCHeLoMoH äîìù êìî, König Salomo) Gründe. Unterschiede haben zwar (anscheinend) ihre Ursachen, die sich aber nicht immer (und schon gar nicht immer vollständig - von der ohnehin begrenzen Rationalität des Menschen ganz zu schweigen) - erklären lassen. (Und [immerhin] Rabbinen haben [inzwischen] gelernt, dass es sich oft nicht bewährt, dies zu tun. - Da Menschen [wenigstens Juden] dann anscheinend dazu neigen: die dahinterliegende göttliche Absicht auf anderem Wege, und zwar gerade unter Umgehung dieser Seiner konkreten Wegweisung - also auf faktisch mindestens riskantere Art (vgl. gar den Maria-Theresia-Orden), zu erreichen. Bei unbekanntem Ziel ist hingegen Vertrauen unvermeidlicher und dafür - als durchaus ambivalenter Preis - die [Mit-]Verantwortung seitens des Menschen geringer.) G'tt macht jedenfalls Unterschiede, die Ihm, - etwa im Vergleich zwischen Juden und Gojim (bzw. Nicht-Juden) - durchaus die berechtigte Frage nach seiner Gerechtigkeit einbringen können. - Und zwar weil weiterhin neun Zehntel des Leids auf die Junden, und der - anscheind dennoch recht erhebliche - Rest auf die ganze übrige Welt, verteilt ist. |
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Es versteht sich ja beinahe 'von selbst', dass Menschen auch dafür ihre Erklärungen gefunden haben - und manchmal hat ihnen ja sogar der Allmächtige - gelobt sei Er - die Peinlichkeit seines Schweigens dazu erspart. Und hat sich auf seine ihm eigene Art (die [jedenfalls fasst] nie genau auf unsere Fragestellung [auch noch so] eingeht [wie wir es erwarten] sondern Ihn [oder wenigstens etwas von Ihm] selbst zeigt) geäussert ('sich selbsts etwas erscglossen'). |
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Im besonders deutlichen Konflikt bis
Widerspruch zur verantwortungsbollen Pflichtemerfüllung als
Daseinszweck und Lebensaufgabe des und der Menschen, hat gerade die
Torah des G'ttes Jisraels gar bereits seit Awraham / Abraham /
Ibrahim Verzweckungsüberwindung/en mit dem und den
Menschen vor.
Was aber sind Inhalte - was ist gar der Inhalt dieser juristischen und/oder ethischen Grundsätze (Normen und Orientierungen/'Werte') der g'ttlichen Weisungen (MiTZWoT); die in ihrem (respektive dem menschlichen) Absolutheitsstreben durch, von und (spätestens) an G'tt beschränkt (die also eben gerade nicht absolut - also nicht an G'ttes Stelle, und auch nicht gleichrangig mit dem Einen ãçà (ECHaD), dem Unvergleichlichen - gelobt sei Er) sind? |
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Da die, eine
allgemeine, Antwort in der (von Judentum
wie Christentum, Islam usw. anerkannten) 'Goldenen
Regel' bzw. (wenigstens hinsichtlich ihres
unterlassbaren bzw. 'säkularisierbaren' Teils) dem
'Kategorischen Imperativ' (Imanuel Kant's - oben und
unten) bereits genannt ist - dies(e)
für 'Humanität' zu halten ist durchaus zutreffend, es
mir als 'Humanismus' vorzuhalten, hoffentlich nur ein (vielleicht
verständlicher) Irrtum («Honi
soit qui mal y pense»)
-, soll hier der Versuch so einer Art 'chronologischer'
Übersicht - |
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1. Mensch, DU wirst nicht gezwungen sein andere Absolutheit(en) neben und oder anstelle G'ttes verehren/setzen/machen zu müssen. 2. wirst DU nicht andere Menschen ermorden müssen. 3. wirst Du nicht gezwungen sein zerstörend in Partnerschaften/Ehen/Dyaden von Menschen einzugreifen, 4. wirst DU es nicht nötig haben G'tt, Menschen und/oder belebte bzw. unbelebte Dinge und Ereignise beleidigend/blasphenmisch herauf bzw. hinweg zu beschwörten/provozieren. 5, wirst DU Dir nicht das Eigentum anderer, als Deines, wegnehnen müssen. 6. wirst DU es nicht nötig haben Grausamkeiten gegen (Menschen und/oder?) Tiere begehen zu müssen. Und 7. seit Ihr Menschen in der Lage und angehalten Euch (von einseitigen Intressen?) unabhängige Gerichtshöfe zur guten/verbindlichen Rechtsprechung einzurichten. |
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Mit ihnen -
den Mosche gegeben MITZWOT , bzw. mit der Einhaltung respektive
Anwendung ihrer Prinzipien - korrelieren übrigens auch
eine ganze Reihe von Phänomen, die nicht unbedingt in jeder
Betrachtungsweise und auch nicht immer unmittelbar, auf sie
zurückgeführt werden müssen, wie etwa das Prinzip
der Volkssuveränität (Demokratie).
Das bekanntlich gemeinhin und keineswegs zu unrecht, in
griechischen Stadtstaaten der Antike verortet wird (aber
deswegen weder deren exclusive Erfindung gewesen sein muss, noch
der wirklich gleichrangigen G'ttesdienstbeteiligung aller
Gläubigen ['allgemeines Priestertum'], gleich gar angesichts
der Unmenschlichkeiten jener Gesellschaft[en], sowie noch nicht
einmal von den bzw. durch die 'alten Hellenen' zu uns kam - erst
recht nicht direkt).
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Wesentlich deutlicher aber bleibt, dass die vorhandenen nach wie vor der Anwendung und dazu der sich eben tatsächlich wandelnden (was, meines Wissens, nur unter vereinzelten Christen und wenigen Muslimen manchmal mit Ansätzen einer gewissen Ernsthaftigkeit zu bestreiten versucht wird) Auslegung bedürfen. - Ist Elektrizität Feuer? |
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Die (auch im uns nur griechisch überlieferten Teil der Bibel) oft zitierte 'Goldene Regel', jene Regel (lat.: güldnes) D'ORo - des Lichts øåà OR (vgl. Gen. 1, 3), lässt sich wohl ihrem Sinn und Inhalt nach in etwa umschreiben mit: ®¯ |
«Du sollst G'tt, Deinen Herrn, (ehr)fürchtend lieben, mit der ganzen Kraft Deines Wesenes, Herzens und Verstandes und alle Menschen - sogar einschliesslich Deines Nächsten - lieben wie/als Dich selbst.» |
Oder sich eben einfach - nach der alten Väter bester Sitte - erzählen lassen:
«Es kam einmal ein Heide zu Schammai und sagte zu ihm: «Bekehre mich zum Judentum unter der Bedingung, daß du mich die ganze Torah lehrst, während ich auf einem Fuß stehe.» Mit einem Zollstock in der Hand warf Schammai ihn sofort hinaus. Der Heide ging dann zu Hillel und wiederholte seinen Wunsch: «Bekehre mich zum Judentum unter der Bedingung, daß du mich die ganze Torah lehrst, während ich auf einem Fuß stehe.» Hillel nahm ihn ins Judentum auf und belehrte ihn wie folgt: «Was dir verhaßt ist, tue auch deinem Nächsten nicht an. Das ist die ganze Torah. Alles weitere ist Kommentar dazu. Geh hin und lern ihn!» Nach b. Schabbath 31a |
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«Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» Leviticus 19,18 Rabbi Akiba sagte: «Dieses ist das große Prinzip der Torah.» Aber Ben Asaj sagte: «Es gibt noch ein größeres Prinzip. Es ist der Vers (Genesis 5, 1): ,Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Als Gott den Menschen schuf, machte Er ihn im Ebenbilde Gottes.' Hier geht es nämlich nicht nur um den Nächsten, sondern um alle Menschen.» Nach Siphra, Qedoschim, II, Pereq 4, 12, ed. Weiss, p. 89b |
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Ein Psalm Davids. Herr, wer wird wohnen in Deinem Zelt? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berg? 1. Wer ohne Tadel einhergeht und 2. recht tut und 3. redet die Wahrheit von Herzen; 4. wer mit seiner Zunge nicht verleumdet 5. und seinem Nächsten kein Arges tut und 6. seinen Nächsten nicht schmäht; 7. wer die Gottlosen für nichts achtet, jedoch 8. die Gottesfürchtigen ehrt; 9. wer sich selbst zum Schaden schwört und es hält; 10. wer sein Geld nicht auf Wucher gibt und 11. nimmt nicht Geschenke wider den Unschuldigen: Wer das tut, wankt ewig nicht.
1. Wer in Gerechtigkeit wandelt und 2. redet, was recht ist, 3. wer Gewinn durch Bedrückung verschmäht, 4. wer seine Hände lahmschüttelt, daß sie nicht nach Bestechung greifen, 5. wer seine Ohren zustopft, daß er nicht Blutschulden höre, und 6. sein Auge zudrückt, daß er das Böse nicht schaue der wird in der Höhe wohnen.
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nur 1. auf Recht halten, 2. Liebe üben, und 3. demütig wandeln vor deinem Gott.
So spricht der Herr: 1. Bewahret das Recht und 2. übet Gerechtigkeit.
So spricht der Herr zum Hause Israel: Suchet Mich, so werdet ihr leben!
Nach b. Makkoth 23b, 24a |
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Bar Kappara erklärte: Welches ist der kurze Text, von dem alle Hauptbestandteile der Torah abhängen? Es ist Sprüche Salomos 3,6: «Auf all deinen Wegen erkenn Ihn an, und Er wird deine Pfade ebnen.» Nach b. Berakhoth 63a |
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Rabbi Akiba hatte Hadrians Verbot des Torahlehrens nicht befolgt und wurde zum Märtyrertod verurteilt. Als er in der Anwesenheit des bösen Tinneius Rufus gefoltert wurde, kam die Stunde, das ,Höre Israel' (Deuteronomium 6, 4-9) zu sprechen. Er sprach es und lächelte. Der römische Beamte schrie ihn an: «Alter Mann! Wie kannst du bei deinen Schmerzen lächeln? Du bist entweder ein Zauberer, oder du spottest deiner Leiden.» Akiba antwortete: «Ich bin kein Zauberer, und ich spotte meiner Leiden nicht. Aber mein Leben lang habe ich die Worte gesprochen: ,Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deinem ganzen Vermögen', und ich war traurig, wenn ich daran dachte, wie ich denn Gott mit meiner ganzen Seele lieben könne. Ich habe Gott mit meinem ganzen Herzen und mit meinem ganzen Vermögen geliebt. Doch war mir nicht klar, wie ich Ihn auch mit meiner ganzen Seele lieben könne. Jetzt, wo ich meine Seele aufgebe und die Stunde des ,Höre Israel' gekommen ist und wo ich bei meinem Entschluß bleibe - soll ich da nicht lächeln?» Als er so sprach, verließ ihn seine Seele. Nach p. Berakhoth IX, 7, ed. Krotoschin, p. 14b»
Soweit Rabbi Jakob J. Petuchowski (1979, S. 109-114). |
Von keinem 'MITZWOT' (respektive dieser Abmachungen - im weitesten wie engsten Sinne) wäre mir glaubwürdig bekannt geworden, dass G'TT und/oder der (sei er nun schon gekommen, komme er est noch oder wieder) Abgesandter es bzw. sie, d.h. Richtiger gesagt, ihren Wortlaut (seither) geändert hätte. Dies steht ausdrücklich im erklärten Widerspruch mindestens zu christlichen Substitutions-Theorien (die Ecclesia habe die Synagoge ersetzt) wie zu so manchen islamischen Absolutheitsansprüchen. Wobei aber weder ausgeschlossen werden soll, dass manches davon - etwa gewisse Anweisungen, für deren Ausführung es eines Tempels bedarf oder (quasi umgekehrt) die Erweiterung der Nahrungspalette auf (jedenfalls manche) geute sogenannte 'tierische Produkte' (vgl. v.a. Gen. 8; Apg. 15) oder gar bestimmte Wicheneinteilungsproblematika - in einem oder mehreren der Sinne des Begriffs (zeitweise und/oder dauerhaft) 'aufgehoben' sein könnten; noch darf (oder soll) behauptet werden, dass (eher) bereits (denn degenerativ 'noch') der exakte 'Wortlaut' dieser Weisungen (immerhin dafür ruhig einmal unterstellt wir verfügten [paradoxerweise] unbestritten darüber) hinreiche, solchrm Wegzeiche Wegzeichen einzuhalten. Selbst göttliche An-Weisungen, wenden sich - auch bei diesem Prinzip gibt es wohl die notwendigen Ausnahmen: der göttlichen Schöpfungsakte (vgl. insbesondere Bereschit) - eben nicht von selbst an, sondern bedürfen (kaum anders als menschliche Rechtsvorschriften, worauf diese, etwas dezidiert anderes seiendes, auch immer gegründet sein mögen) der interpretierenden Auslegung - und zwar durch Menschen (erfolgen jedenfalls nie ohne deren Beteiligung) - für jeden Einzelfall - und zwar duchaus in dessen zeitlichem/historischem Zusammenhang (also Wandel). |
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Bedarf es angesichts all dessen überhaupt noch der Erwähnung, dass auch die Übersetzung von Tora respektive die Wiedergabe ausgerechnet durch den griechischen Begriff des NOMOS und deren (sei es auch teils nur widerwillige) Akzeptanz, durch Juden, - bereits in bzw. spätestens seit der 'Septuaginta' (also vor dem selbst zwischen Judentum und messianischen Yeschua-Juden umstrittenen Kairos-Ereignis[en]) - nichtnur ewenig glückliche Folgen nach sich zog bzw. mit sich brachte und seither die Herrschaft des und der über den und die Menschen zu stützen hilft? - Nein, die Frage ist keineswegs rethorisch, sondern vielmehr bitter ernst gemeint. |
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Ja, die Tora
bzw. zumindest ihre bekanntlich unvermeidliche (wenn
auch so nicht einzig mögliche - dafür aber wenigstens
höchst vielfältige) Auslegung (wohl
auch schon vor deren schriftlichen Dokumentation) im Talmud
(bzw. seinen Traktaten) weisst in der Tat
einen (im Übrigen kaum explizit abzugrenzenden)
'Halakhah' - d.h. der 'Weg', auf dem man zu gehen hat
(und der Begriff steht in kaum zu übersehender sei es nun
Konkurrenz und/oder Komplementarität - d.h. 'Ergänzung'
- bzw. Spannung zum uns [jedenfalls bisher] nur griechisch
überlieferten 'Ich bin der Weg'
etwa aus den Synoptikern
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Aber nein ìà, all das viele Schrift- und Gedankengut (der Tora - 'Lehre'), «was nicht im strengen Sinne eher zum 'Weg' denn zum 'Gesetz' gehörte, nannte man [jüdischerseits; O.G.J.] Haggadah (auf hebräisch) oder Aggada (auf aramäisch). Dieses Wort heißt soviel wie 'Erzählung'. Es bedeutet aber noch weit mehr, besonders wenn man sich seines Ursprungs bewußt ist. Das Wort Aggada stammt aus einem terminus technicus der rabbinischen Bibelexegese, maggid hakkathubh = 'Der Schriftvers bedeutet, besagt, sagt aus'. Und dahinter liegt dann die ursprüngliche biblische Bedeutung des Verbums nagad in der Hiph'il Stammform, wie etwa in Exodus 13,8, wehiggadta lebhinekha, 'Du sollst deinem Sohne an jenem Tage erzählen' - was sich dort auf die heilsgeschichtliche Tatsache des Auszugs aus Ägypten bezieht. Auch die messianische 'Verkündigung', wie etwa in Jesaja 42,9 ('Siehe, was Ich zuvor habe verkündigt, ist gekommen; so verkündige Ich- maggid - auch Neues'), hat mit unserem Wort zu tun. So ist Aggada die kerygmatische 'Erzählung', die aus dem biblischen Text herausgeschält wird, wie auch das anwachsende religiöse Gedankengut, das in den biblischen Text hineingelesen wird oder sich auch nur teilweise an ihn anlehnt. Auch die obiter dicta der rabbinischen Weisen und ihre Lebensbeschreibungen sind Aggada, ohne daß sie unbedingt hermeneutisch mit biblischen Texten in Verbindung gebracht werden.. |
'Willst du', so heißt es einmal in der rabbinischen Literatur, 'Ihn erkennen, durch Dessen Wort die Welt geschaffen wurde? Dann lerne die Aggada! Denn durch sie erkennst du den Heiligen, gelobt sei Er, und kannst dich Seinen Wegen anschließen.' (Sifté zum Deuteronomium, Pisqa 49, ed. Finkelstein, S.115.) Hatte man versucht, auf dem Gebiete der Halakkah, durch Abstimmungen oder autoritäre Erlässe, eine gewisse Gleichförmigkeit in das jüdische Leben zu bringen, so blieb, bis auf nur wenige Ausnahmen, das Gebiet der Aggada ganz frei. Ja, man schätzte sogar das üppige Nebeneinander der verschiedensten und sich gegenseitig widersprechenden Aussagen auf diesem Gebiet - ohne viele Versuche zu machen, sie miteinander zu harmonisieren. Die ganze und völlige Wahrheit war Gott überlassen. Der Mensch, selbst der Schriftgelehrte oder der Weise, war eben nur Mensch und konnte daher auch nur Bruchstücke der Wahrheit besitzen. Zu diesem Gebiet der Aggada gehört aber nun das, was man außerhalb der rabbinischen Akademien als 'Theologie' zu bezeichnen pflegte [falls nicht eher sogar noch immer pflegt - obwohl das Hebräische inzwischen (wohl seit noch vor dem Jahr 1000 der konventionellen christlichen Zeitrechnung) einen Begriff für, das Fremdwort, äéâåìåàéú 'Te'ologia' kennt; O.G.J.]. Die alten Rabbiner also theologisierten 'aggadisch', d.h. erzählend und verkündend - wie es ja, im Grunde genommen, schon die Bibel getan hatte.» (J.J. Petuchowski, 1979, S. 12f.) Die darin der erwähnten Eigenart G'ttes folgt (aber eben ohne mit Ihm identisch - und also anbetungsbedürtig - zu sein, sie bleibt vielmehr nicht anders als persönliche [individuelle und kollektive] 'Offenbarungserlebnisse' [mit dazu getrost unterstellbarer Authentiziät], zwar durchaus heilig [d.h. Abgesondert - und vielleicht sogar geheiligt] aber interpretations-, anwendungs- und auslegungsbedürftig - die hermeneutische Frage ist eine Barriere unserer [ä HE-]Wirklichkeit - mit ihren Lücken und Unvollkommenheiten, die neue «chances» eröffnen). |
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Das einzige - sofern es überhaupt eines ist - Dogma des heutigen (bzw. des rabbinischen) Judentums besteht in der (auch axiomatisch gesetzten) Annahme, dass G'tt existiert (und abendlämdisch sprach-genaau gennommen nicht nur irgendwie 'ist'). Schon ob, bzw. inwiefern, der/die/das Allmächtige /Absolute - gelobt sei Er - gerecht ist, wird legitimerweise hinterfragt und damit zu einer Aufgabe zu deren Vervollkommenung (jedenfalls und gerade auf Erden) Beiträge von Menschen - insbesondere in sach- und zeitgerechter Anwendung der MIZZWOT - möglich bis erforderlich sind. |
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Kommentare und Anregungen sind willkommen (unter webmaster@jahreiss-og.de). |
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