Venezia, diese schöne „Tochter des Meeres“, wie sich die Serenissima, gar in ihrem Goldkleide, nicht grundlos, selbst nennt, ist aber eben auch, und
nicht zuletzt, eine – keineswegs immer
besonders artig wirkende, und noch
nicht einmal eine stets brav gewesene, (denn zu)meist eher distanzierte – Tochter von Byzanz – und\aber schließlich
beinahe zu einer des ersten Roms, bzw.
des Vatikan, ge-macht geworden. |
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Na klar, scheint das Gebiet der Lagune früh ... (bereits
vor der römischen Antike – archäologische Funde belegen immerhin eine
imperiale Fernstraße und eine Kaisermümze) besiedelt
und zivilisatorisch
genutzt worden zu sein. Venezia
erhebt sich – gar bereits im goldenen
Kleide (zumal ihres
Handelsertrages) – elegant
aus ihrer Reverenz vor (der
Veneter und gar Veneziamerinnen, Gemeinwesen
‚emanzipierte‘ sich von seinen Referenzen/Bezogenheiten
zu/mit/auf nicht etwa alleiniger Regie durch) Byzanz, und erobert/plündert,
äh beerbt, es (im dreizehnten christlichen Jahrhundert)
schließlich rigoros. Das häufig als Wechsel verstandene/gedeutet
Hinzunehmen, bis Voransetzen, oder Rauben, des
‚Evangelisten‘ Markus ‚gegenüber‘ dem
‚griechisch-orthodoxen‘ Theodor/sios, gilt
manchen, in der Forschung, als Ursymbol bzw. ausdrücklicher Anfang
dieser Entwicklung: Venezia(s dogal/e Edelmägde / Dogeresse, äh Herrschende und Bevölkerung) nun mit ‚kulturell‘ offiziell geteilten/zusammengesetzten
Loyalitäten / Leidenschaften in/aus mehrere/n Richtungen – durchaus artige
– Reverenzen erweisend, und – nicht etwa nur gewaltsam – Referenzen einholend. [‚Minerva vertreibt Mars‘ lehrte bereits griechisch formulierte Mythologie Venedigs Einsicht von
Vorzügen der Handels- gegenüber Kriesgbeziehungen]
Also/Eben inklusive heftigster ‚Zerrissenheitskomplementaritäten‘, namnentlich des Otijots CHeT.[Zumindest in Sachen ambivalenter beinahe-Zerrissenheiten wird auch die ‚bürgerlich revolutionäre‘ Wieder- und Gegenentdeckung würdiger verenxianischer Vergangenheit, höhepunktlich blutig um 1848/49, emanzipatorischen Heftig- bis Ungechicklichkeitkeiten (spätestens ab 1600 ‚Venedigs feministischer Sündenfall‘) entsprechen] Über dichotom zweiweruges Entweder-oder (von ‚unschuldig weiss‘ statt ‚gewaltsam schwarz‘, als auch von ‚[gar intersubjektiv konsensfähig] richtig/notwendig‘ statt ‚grenzenlos böse/schlecht‘ pp.) hinausgehende ‚ Paarungen‘ die sich / seiner Führung (gleich gar emblematisch/allegorisch) zu vergegenwärtigen Venedig selten scheute. |
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Politik bis hin zur Diplomatie (Und Atlas der Erlebniswelten)
Auch auf schwarz-und/oder-weiß ließ/läßt sich Venezia seltern, bis nie, reduzieren, äh
kontrastieren – vielmehr trägt sie selbst Farbenpracht, etwa ihr orientalisches Goldkleid. - Denn, falls Inseln ein Stück Land im Meer sind, dann ist Venedig – etwa nach Reinhard Raffalt – ein Stück Gold daauf. Zudem wurde hier, durchaus mit Ewigkeitsansprüchen, verschiedentlich in, auf und mit Gold geschrieben und gemalt.
Na klar, erwiß(erweist Venedig den vorfindlichen Gegeneheiten und Mächten seinen artigsten Respekt – erst recht mit Gegner und Feinden hat(te) es lieber und häufiger Handel getreiben, als – immer mal wieder, allerdings vernünftige begrenzten, doch grausamen – Krieg gemacht. Denn gerade Tauschhandelsbezihungen und Diplomatie ermöglichen, gar zivilisatorische, Überformungen - also Änderungen - des vorher (ohne wechselseitig hinreichend zuverläggige/vertragsbeziehungstreue Willkürverzichte) nicht-Möglich-Gewesenen.
Kein (noch so authentisch/ehrlich mitfühlendes, bis selbst betroffenes) Verständnis für den Wunsch, 'nach einem verlorenen Krieg, nicht (auch noch) dafür bezahlen – zumal seine Töchter nicht ausliefern – zu wollen', muss - ob siegerseitig oder verlierseitig (respektive wo. gar vernünftigerweise, auch immer dazwischen) - notwendigerweise über diesbezügliche, recht unterschiedliche Möglichkeitenkonstellationen und gleich gar nicht über deren ebenfalls optionale (unmittelbare bis langfristige) Folgen/Wexhselwirkungens, hinweg täuschen.
Venezia, eine/die – dazu (oh Schreck) vielleicht nicht einmal unbedingt biologisch, bis emblematisch, ‚jungfräuliche‘ – gar erwachsen gewordene, Tochter des Meeres, ... Womöglich eher noch schlimmer/blasphemischer, dass, falls, wo und wann immer sich die übrige, «reale Welt(!)» dieser Zivilisation gegenüber/verglichen «hilflos und noch nicht ganz erzogen fühlte.» - R.R. -Hörbild-Gedanken
An dem, bis als das, was als/nach
‚Ende der Serinissima‘ aussehen/angesehen
werden kann anstatt muss – und/aber der [Souveränitäts]Verlust, die Ab- bis
Rückgabe, von,Venedigs ‘Fischermptze‘ , der Corono ducale, ist, unterwirft sich Venezia, in und mit ihrem goldenen Kleide, notgedrungen und doch vernünftigerweise, Napoleon –
bedingungslos, auf dessen (zumal/zumeist von ‚Stellvertretern‘ ausgeübte) Gnade und Ungnade.
Der die, zumal seines Erachtens, gar durch ihn, befreite, jedenfalls aber gnadenlos ‚aufgeklärte‘, Kriegsbeute bald, erst mal vertragstreu, den Östereichern ausliefert.
Dann aber holten Napoleon's Truppen sie ihm (als/zur gegenkaiserlichen Trophäe) von ‚den Habsburgern‘ zurück. Er aber entblößte Venezia weiter, auch etlicher ihrer – zumal einst von ihr prestigeträchtig eroberten, auch ‚europäischen‘ – Kunstschätze, beritt ‚den‘ Campanile, und gestaltete sich San Marco baulich zu ‚Saloon‘ und königlichem Kaiserpalast (das – so vielen ‚selbstverständliche‘– Ausehen des Stadtteils bis heute prägend) um.
So zwang sich
Napoleon die Venezia wieder selbst (dann auch, bis noch, vor den
Österreichern - und schließlich, nach der
Rückeroberung, von deren (immerhin das HRR‘s amtierenden) Kaiser,
seine erneut genommene Beute) vor ihrem eigenen westlichen
Patriarchen und katholischen Kardinal auf und in
die Knie – eine amtierende Dogaressa
gab es (zumal dazu ‚personifizierbar‘)
nun ja nicht mehr länger.
Übrigens gleich nachdem ausgerechnet der ‚aufgeklärte Vatikangegner und Kirchenschleifer‘ die Venezia(s Bevölkerung geschlechtsunabhängig gleich) vor der römisch-katholischen Männern mit gottesdienstlich bedeckten Häuptern, mindestens zum Kuss des, gar ihres eigenen/einst dogalen, Fischerrings, zu knicksen zwingt, den hier weiter ‚Patriarch‘ genannten Kardinal in San Marco eingesetzt, äh dessen zuvor ‚abgelegenen‘ offiziellen Amtssitz hierher ‚versetzt‘, hatte – der/um endlich den Staatszeriomonalraum der Markuskirche von/aus der ‚nunmehr verwaist‘ scheinenden, nein ‚für geistig gefährlich, bis rebellisch, mit dem unberechenbaren Meer vermählt‘ und insbesondere nun ‚endlich für besiegt‘, gehaltenen ‚Dogenkapelle‘ zur richtigen Basilika Äerhob/zu weihen‘. Den vorstellungshorizontlichen ‚Ehering mit/von der See‘, durch die Reichweite/Einflüsse des kirchenfürstlichen Fischerrings ersetzen s/wollend.
[Noch einmal ist hier/dort Ihre Katholische Hoheit (folglich offiziell korrekt in weiß, und mit Schleier gekleidet), die Fürstin von Monaco freundlicherweise, mit einer/ihrer äußerlich formalen Bravheit, bis überzeugten Artigkeit – gar anstatt welcher ‚Innerlichkeit/en‘ auch immer – eingesprungen für … Sie haben die Qual der Wahl.]
Venez(s)ia jedenfalls, diese, gar durchaus - seit wann und wodurch auch immer - qualifiziert artige, womöglich ozeanisch bereits erwachsene, ‚Tochter des Meeres‘ allerdings ...
kam Österreichs Truppen und Herrschern. sowie bis heute Italien, dennoch nicht gerade ‚gebrochen fügsam‘ vor,
stellte etliche Päpste in/für Rom’s Vatikan.
wird weiterhin ‚totgesagt‘ und häufiger – nicht etwa allein von Wassermassen – überschwemmt,
wird vielleicht ‚zu wenig‘, ‚zu einseitig‘ oder ‚falsch gehört/gebraucht‘. – R.R. -Hörbild-Schlussgedanken
Irgendwie hat Vexia ihre geborgene Behaustheit auf dem, eben beinahe, ‚offenen Meer‘, in ‚der adriatischen Lagune‘ – trotz oder wegen so manchem Festungs- bis Wasserbau, und obwohl längst aus Ballonen etc, bombadierbar geworden, respektive allerlei (gleich gar apokalyptisch anmuten s/wollendem) ‚Zerfall‘ ausgesetzt – wohl nicht verloren. [Abb. Kuk Balone über Venedig]
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