Vielleicht so
nicht immer ganz selbstverständlich
vertraute Blicke in, unter- hinter immerhin manche ‚Modelle‘, bis ‚deren‘
Originalbauwerke? |
‚Piano‘
bezeichnet bekanntlich nicht allein wichtige Musikinstrumente,
sondern steht, neben anspruchsvoller Sprech- bis Spielensweise
etwa damit, auch als
Name für/in Stockwerke/n – hier des (so/zu
häufig darauf reduzierend ‚Dogenpalast‘ genannten) Palazzo Comunale
zu Venedig. |
Nicht eine jede ‚Vorleserin‘ unserer
Dogeresse ist/wird
hier notwendigerweise auf dies eine Mittel/Medium beschränkt. |
Some images © cioyright
by Dorling Kindersly, by Fondazione Musei Civici di Venezia and by Baedeker |
Die Bebauung, und deren
Darstellungen auch in/von manchen Reiseführern, zeigen, dass die heutige Basilika (also nunmehrige
Bischofkirche, des westlichen, in Venedig traditionell
ebenfalls ‚Patriarch‘ titulierten
römisch-katholischen Erzbischofs, bis Kardinals, seit
dem frühen 19, Jahrhundert, also auch Markusdom, ,derart ‚benachbart‘), ursprünglich (gar seit 836
baulich verbunden) als Capalla ducale
und zentrales Staatsheiligtum des Gemeinwesens, mit zur Komposition gehörte. – Dieser ‚Nordflügel‘ war, bis zu ihrem staatsrechtlichen Ende, ein integraler
Bestandteil des Zentrums der ‚Serenisima Republica Venezia‘, als dies heute – teils
gerade auch administartiv vermauert/abgetrennt und mancher Übersichtlichkeiten (oder dafür Gehaltenem) zuliebe – erscheint. Auch weichen die
Haupthimmelsrichtungen (vgl. etwa
den Nordpfeil im Grundriss des Baedecker,
genordete, bis geostete, Zeichnungen des Ensembles und die Kartenausrichtung
in der umfänglichen italienischen Virtual Tour zeitweilig der offizellen Homepage der
venezianischen Musen) genau
genommen, etwas von den – zudem nicht
immer und nicht mehr, bis nie, ganz
lotrechten – Winkeln der ‚schwimmenden‘
Gebäude ab. |
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Spätestens/ die italienisschprachige Wikipedia bietet besonders
gelungene Varianten der Präsentation des ‚Dogenpalastes‘,
darunter Grundrisse der bekanntesten Stockwerke und Gegenüberstellungen
architektonischer Entwürfe und Realisierungen am Palazzo
Comunale zu Vendig (dem italienischerseits ein eigens Wiki-Portal gewidmet wird) – die offozielle
Museumsseite wird immerhin teils auch in englischer Sprache
verfasst (nichtt etwa, und gleich gar nicht
vollständig. übersetzt).
Teils, und abschnittsweise
recht, unterschiedliche Geschosshöhen, und mancherlei Zwischen- respektive
Teilstockwerke werden hier, und in geläufigen Darstellungen, häufig
unterschlagen/vereinfacht
– und dienten etwa nicht immer nur irgendwelchen,
warum auch immer, verborgenen Zwecken.
Gegenüber dem aktuellen Niveau das Markusplatzes und seiner Piazettas
sind die Erdgeschossböden der Markuskirche und des
hier (brav bis artug
abgetrennt) betrachteten
Palastes zudem, teils um über 23 Zentimeter, ‚eingesunken‘ – und nicht selten überschwemmungsgefärdet.
A - Caffetteria; B - Guardaroba; C - Prigioni (Pozzi) mit markierten Gefangenentreppen; D - Toilettes; E - Cortiletto dei Senatori; F/03 - Scala dei Giganti; G/02 - Cortile centrale; H - Entrata (Porta del Frumento); I - Arco Foscari; da J a O - Museo dell'Opera; P/01 - Porta della Carta; 04 – Le Logge. |
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A/Books - Sala della Cancelleria Ducale; B/38 - Sala della Milizia da Mar; C - Stanza della Bolla Dogale; D/37 - Sala dello Scrigno; E/14 - Scala d'Oro; F/36 - Avogadria; G - Sala dei Notai; H/35 - Sala dei Censori; I - Scala dei Censori; J - Cortiletto dei Senatori; K/03 - Scala dei Giganti; L/02 - Cortile; M - Porticato Foscari; N - Loggia Foscari. |
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A - Sale private del Doge (Volte – Corner #11 - Ritratti #12); B/10 - Sala dei Filosofi; C/06 - Sala delle Mappe; D/09 - Sala degli Stucchi/Priuli; E/08 - Sala Erizzo; F/07 - Sala Grimani; G - Terrazza; H/05 - Sala degli Scarlatti; 13 – Sala degli Scudieri; I/14 - Scala d'Oro; J/30 & 29 - Sali della Quarantia Criminal; K - Scala del Censori; L/25 - Sala della Quarantia Civil vecchia; M/24 - Andito del Maggior Consiglio/Liago; N/26 - Sala dell'Armamento / Guariento; O/27 - Sala del Maggior Consiglio; P - Andito; Q - Sala della Quarantia Civil nuova; R/28 - Sala dello Scrutinio. |
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Ar - Archivio segreto; B - Antichiesetta;
C - Chiesetta; D/19
- Sala del Senato; E/18 - Sala
del Collegio; F/17 - Anticollegio; G/16 - Sala delle Quattro Porte; H - Andito; I/15 - Atrio
quadrato; J/14 - Scala d'Oro;
K/20 - Sala del Consiglio dei Dieci; L/21
- Sala della Bussola;
M/SC - Sala dei Tre Capi del Consiglio dei Dieci; N - Scala dei Censori; O/SI
- Sala dei Tre Inquisitori;
P/A – Armeria; S01-04 – Notaii
& Cancelier Grande. |
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S05 - Cancelleria Segreta;
SR - Regent de Cancelleria; S06 - Stanze della Tortura: S07 - Prigioni (Plombi); SA – Attic; Sottotetti
(S08). |
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Markuskirche (mehrere ‚Geschosse‘ nochmal anderer Höhen und diverser Entstehungszeiten, bis Veränderungen) |
1 - 6 Vorhalle (Nathex/Atrium) mit Mosaiken von der Schöpfung bis zum Auszug aus dem Sklavenhause Ägyptens – zumal San Marcos. Und/Aber all die goldenen Ewigkeitsmalereien, auch des jeweils dreigeteilt dreischiffigen Innenraums und der Kapellen, sollen musivisch (gar 'synthetisch'/'synkretistisch' singularisiert, jedenfalls akulturiert symchronisierend) 'den' Verlauf, 'die' venezianische Art und Weise, des christlich gedeuteten 'Heilswegs', eben (folglich kaum ausweichlich) durchdrungen von, und/oder zu/als, politische/n Selbstinszenierungen der Serenissima, repräsentieren, bis beanspruchen. |
Zudem sind die weitaus
meisten der - so zahlreichen äußerlich
angebrachten, und der vielen innen weitgehend zugänglichen - Kunstwerke des Pakazzo und der
Markuskirche speziell, gezielt für diese Gebäude und
deren 'staatstragend,e' respektiv
'erzieherische' Funktionen des und der (durch den und
gar bestimmte) Menschen angefertigt, sowie hinzu eroberte (namentlich besonders belannt: die vier Pferde, die vier 'Kaiser'/Tetrachen der 'Staatskirche', ettliche Säulen etc.) nicht etwa nachtr#glich/museal gekonnt
so zusammengestellt, worden. Das heutige baugeschichtliche Museum (Museo dell'
Opera unten im südwestlichen pianterreno-Bereich) und viele
Spezial- bzw. Sonderausstellungen, nach dem Ende
der staalichen Souveränität
Venedigs, bestätigen diese Regel – auch ästhetischer Abgestimmtheiten
von Architetktur, Ausstattung und Ausschmückungen auf
die zahlreichen ursprünglichen Funktionen der Anlage – indirekt; So
sind 'inzwischen' sämtliche (verbliebene
und moderne) Behörden Venedigs, bis auf jene
der Lagunenverwaltung, und
des Museumsbetriebes 'ausgezogen' - und der römisch-katholische
Patriarch ist (seit 1807 – gar anstatt in's venezianische 'Denken'?) beim und im 'Nordflügel eingezogen'. Viele der gewählten Bildmotive scheinen sich – zumal beim heutigen, offiziellen Rundgang, mit tendenziell
vollständiger Betrachtung – zu wiederholen, da sie, für mehrere seiner Institutionen und (zumindest) für ganz
Venedig, Wichtiges darstellen – damals recht unmittelbar (doch, zumal deswegen, nicht etwa notwendiegerweise auch konsensual
deckungsgleich übereinstimmend) verständlich, mit den, zumal analytischen Chancen, heutigen,
immerhin kunsthistorischen, Übersetzungsbedarfs.
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Pianp Terra –
das so wassernahe Erdgeschoss (und unterste
Stockwerk des Palazzo ‚Ducale‘) ist/wird neben
und bis zu beiden Portalen (abgesehen von
der Seite zum und vom Ri[v]o del Palazzo ‚im Osten‘,
und meist kaum erkennbaren Teilen ‚seiner‘ ‚Nordansichten‘) außen, und den Innenhöfen
zugewandt, von offen und leicht wirkenden, reich verzierten, steinernen
Säulengängen (Rundgang #04) geprägt, die
auch darüber im Piano Loggo
fortgesetzt werden. – An zwei, der südlichen un der
westlichen, Aussenseiten stehen 26 Säulen im
Erdgeschoss, darüber folgen 71 enger stehende. Auch an den meisten der
Innenhofseiten sind mindestens zwei (an der Innenfassade des Ostflügels bis zu voer) Säulenreihen bzw. Loggienstockwerke,
eher unversetzt, übereinander, und wie
Pfähle tragend wirkend unter die nach oben schwerer wirkenden Stockwerke,
gestellt.
Neben neunzehn
berüchtigten, als
‚Brunnen‘ gefürchteten, gesundheitsgefärdend Gefängniszellen Pozzi im Inneren des (hier planerisch meist oben abgebildeten,
manchen eher ‚unscheinbar‘ vorkommenden, 100 Meter langen) ‚Ostflügels‘ waren – da unten ‚auf
Erden‘ – die Palastküchen, und werden bis heute
Serviceeinrichtungen sowie (‚unterm
75,5 Meter langen Westflügel‘ und im
Westteil des 71 Meter langen ‚Südflügels‘) das architekturgeschichtliche Museo dell’Opera der Bauhütte (B1-B6) sowie
wechselnde Austellungen, untergebracht.
Die ‚rundum‘ von mindestens zweigeschossigen,
geraden und rechtwinkligen Gebäudezeilen umstandenen Innenhöfe (Rundgang #02/G & E) werden durch die mit dem oben Loggienstockwerk
verbindende, meist gesperrte, Gigantentreppe Scala dei Giganti (Rundgang #03/F) in einen größeren allgemeinen (mit zwei
prächtigen der vielen für Venedigs Trinkwasserversorgung, bis weit in‘s 19.
Jahrhundet hinein, so unverzichtbaren Zisternenbrunnen) und in den
nördlich gegenen, kleineren der Senatoren, getrennt.
Außer von/zu den Gebäuden gibt es zwei große (im Süden Porta
del Frumento #H &
westlich P/01) Zu- respektive Ausgänge durch – vor allem an
der Westseite beim Campanile (#01/P Porta della Carta,
der einst zunächst vergoldeten
Ehren- äh Papierepforte,
innenseitig mit dem Arco
Foscari #I) prächtig gestaltete – längst wieder gut bewachte Portalanlagen.
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Piano Logge – auch das
obere Logguenstockwerk (durchaus erstes Obergeschoss) wird
wesentlich von den offenen, lichten Säulengängen geprägt, die dem überwiegend
gotisch erscheinenden Bauwerk seine geradezu paradoxe
Wirkung verleihen, als ob die Masse, der darüber liegenden Geschosse – entgegen geläufiger phsysikalischer
Erfahrungen – darauf, bis rüber dem Leichteren, schweben würden. Gerne wird dazu
André Suarès dazu zitiert: „So viel grazöse Gewalt aif zerbrechliche
Basen gelegt.“
Der ‚Westflügel‘ wird, zur Piazetta hin,
hauptsächlich von der Foscari Loggia (#N)
eingenommen, so genannt da dieses Gebäudeteile insbesondere in dessen ‚Doganat‘/Dogado
im 15.
Jahrhundert errichtet wurden.
In der Mitte des bereits älteren und
dem westlichen als
Vorbild dienenden ‚Südflügels‘ aus dem 14.
Jahrhundert befindet sich hauptsächlich der ‚Saal der Öffentlichkeit‘, und
gen Osten, respektive bereits im ‚Ostflügel‘ aus dem 16.
Jahrhundert strukturell überwiegend im venezianischen
Renaissancestil wiedererichtet, einige Räume venezianischer Institutionen. (Die einzige heute ‚nicht-museal‘ diensttuende und im Palazzo Comunale
untergebrachte Behörde ist übrigens die Soprarintendenza per i Beni Ambientali
e Architettonici di Venezia e Laguna.)
Gemäß dem
grundlegenden Aufbauschema des Ostflügels folgt (östlich
des durchgehenden Arkadengangs) nach der Südostecke und der Zensoerentreppe
/ Scala dei Censori (#I)
nach Norden am Rio deren Saal (Rundgang #35/H) mit westlichen Vorräumen und
wenigen östlichen Stufen zur/von der bekannten (gar
weniger bekanntlich: zweigeteilten) ‚Seufzerbrücke‘ (Rundgang #32) über den, wie
in der Stadt (bis auf die großen breiten ‚Canali‘) üblich/tradiert ‚Ri(v)o‘ genannten Kanal entlang des Palastes.
Über, respektive durch, schmale Quergänge
zum/vom kleinen ‚eingemauerten Gefangenentreppenhaus‘, folgt nördlich eine der
beiden Säulenhallen des Ostflügels, in dem Stockwerk als Avogaria
de Comun (Rundgang #36/G) mit Vorräumen zum Hof und
ebenfalls wenigen Stufen hoch zur ‚Sefzerbrücke‘
übern Rio zu und von den vergrößerten Neuen Gefängnissen.
‚Anschließend‘ folgt am Rio entlang nach
‚Norden‘ die Sala degllo Scrigno
(Rundgang #37) teils ‚unterm‘ goldenen Treppenlauf.
Und weiter ‚nördlich‘ daneben, respektive
westlich davor, das komplexe Treppenhaus der Scala d'oro.
Diese, innenhofseitig anzutretende, goldene
Ehrentreppe teilt sich in halber
Höhe dieses Stockwerks in zwei Richtungen, so dass sie im nächsten
Geschoss ebenfalls zum Innenhof plus zum Rivo hin
austritt (während sich ihre Benutzer/innen
entscheiden müssen), von wo aus sie einläufig noch ein Prachtstockwerk
weiter hinauf verbindet.
‚Nach‘ weiteren Zwischenräumen, mit einer
Steige, und den Milizia da Mar (Rundgang #38) am Rio.
‚folgt‘, innenhofseitig am Arkadengang, weiter nach ‚Norden‘, die Kamzlei der Notari (untere
Schreiber) Sala dei Chancellery
in der ganzen Tiefe/Breite bis hinüber zum/vom Rio (heutiger ‚Buchladen‘ des
Rundgangs). Neben der nordwestwärts auch die Gigantentreppe der Würdenträger vom Innenhof her endet
respektive beginnt.
Weiter nördlich ‚folgen‘ noch einige Räume,
teils mit Steigen – sowie auf diesem Oiano zum
Innenhof hin die Scala dei Senatori.
'Prigioni Nuove –
das ‚neuere‘ große. mehrstöckige Gefängnisgebäude
(Rundgang #33), ist östlich des Rio d'Palazzo (um einen dadurch geschlossen Innenhof mit Brunnenzisterne) gelegen, und
über die – übersetzt
als 'Sefzerbrücke
weltbeannte – Ponte di Sospiiri (Rundgang #32) im Piano Logge, recht direkt mit allen Gefängnis- und Justizeinrichtungen
des Palazzo Comunale verbunden. Es hat eine Vielzahl
von Kerkerzellen, Gänge und nun einige Austellungsvitrinen
aufzuweisen. - Nur Gefangene ...
Und/Denn das
mit 'dem darin Sitzen' ist ja zumeits eine her
noch/doch verharmlosende Dastellung, gleich gar vom Gefängniss.
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1° Piano – das zweite
und erste ‚noble‘ Obergeschoss – doch/also längst nicht die
einzige belle Ètage des Palazzos – wird im
Ostflügel, insbesondere durch die Goldene Treppe (Scala d'Oro Rundgang #14, die hier eben sowohl zur Hofseite als auch zum Rio
hin austritt und vom Rio her weiter nach oben verbindet) in die
‚nördlichen‘ Dogengemächer und ‚nach Süden‘ mit dem
obersten Kriminalgerichtshof (einem der
insgesamt drei 40er-Senate aus Senatoren, der Sitzungsraum #25 des älteren der
beiden obersten Zivilrechtsenate folgt gleich jenseits der Zensorentreppe) beginnend in den – sehr viel
grö0eren – Bereich aller übrigen venezianischen Insituitionen,
mit ihren Sälen, auch im Süd- (Plenarsaal des
Großen Rates #27) und Westflügel (wo der neuere Zivilrechtssenat der 40 tagte #Q und der
Abstimmungssaal #28 liegt) bzw. in darüber und darunter liegenden Stockwerken, unterteilt.
L'apartemento ducale nimmt, im nördlichen Teil des
venezianischen Palazzo Comunale, die gesamte
Breite des ‚Ostflügels‘ ein. Auf der Innenhofseite ‚beginnen‘ die Räume der
Dogenwohnung bezeichnenderweise (für
diese Amtswohnung) mit der Sala degli
Scarlatti (Rundgang #5/H), benannt nach der, und passend gestaltet zur, offiziellen
Gewandfarbe dogaler
‚Räte‘ – der insofern ‚eigentlichen‘
Regierung Venedigs, dass sie entschieden/kontrollierten was der/ihr Doge und dessen Kernfamilie tat.
Und auch
‚spiegelbildlich komplementär‘ an der Rivoseite
schließt die, inzwischen ähnlich groß umgestaltete, Sala degli
Scudieri (gerne ‚unterschlagene‘
Rundgang #13) der acht gleichzeitig
diensthabenden, auf Lebenszeit von ihm berufenen, über zwanzig ‚Kammerherren‘
bzw. ‚Meisterknappen‘ des Dogen, nördlich an’s / vom
diesseitigen goldenen Treppenpodest (Grundriss #14/I) an. Die
Palastküche war im Erdgeschoss, wo sich heute das baugeschichtliche Museum
befindet, tätig. Das Wasser wurde ebenfalls aus den Zisternen im Innenhof
herauf getragen.
Mobiliar ließ
der neu gewählte Doge aus dem – ohnehin viel
größeren und meist deutlich komfortableren – Palazzo seiner
Familie, in dem er bisher wohnte, hierher schaffe. Nach seiner (ja fast immer erst in seinem
Tode endenden) Amtszeit, ließen seine Erben die
Einrichtung oft dahin zurück bringen, sobald die Kommission, die sein Dogado nachträglich auf eventuelle
Schadenersatzforderungen gegen sie untersuchte, ihr Zustimmung erteilt, und die
Versiegelung des Palazzo Comunale aufgehoben, hatte. [Abbs. FFC auf Stülen in #13] Übrigens und
so paradox befindet sich heute nur noch
in der Schatzkammer, ausgerechnet der römisch-katholischen Markuskirche, dem/unserem ‚Nordflügel‘ des
Palazzo, ein dogaler (zudem klassisch einzelner) Thron; doch auch vor 1797 befand sich keiner in diesen
Räumen des Dogen von Venedig. Sämtliche Herrschafts- äh
Vorsitzstühlereihen des Palestes (so etwa im großen Ratssaal, dem Senatssaal, dem Kollegium, beim Staatsicherheitsrat und
manchen Gerichtssenaten), eben bis auf bestimmte
kirchliche ‚Heilige Stühle (auf Erden)‘, wurden nach der Selbstauflösung
der ‚Seerepublik‘, unter militärischer Besetzung Venedigs, von
revolutionären Bilderstürmern dauerhaft geschleift.
Beiden derart ‚golden alternierenden‘ Eingangsräumen
(‚dogaler
Regierungsamtsgeschäfte und Überwachung‘ #05/H ‚plus‘/versus ‚Dienstgeschäfte und Gefolge
für Dogenfamilie sowie deren Besuch‘ #13) folgt der Te-förmig verbundene
große Audienz- und dogale
Wappenschildsaal, daher Sala dello Scudo / della Mappa (Rundgang #06/C in ganzer
Ostflügelbreite): eben mit ‚Land- und Seekarten‘ hauptsächlich an den Wänden (bis wo/wie/wem/wozu/wann auch immer ‚verborgeneren‘
Konzeptionen überhaupt), zwei großen (immerhin einer der ‚himmlischen‘ und
bereits einer terrestrischen Vorstellung von) Globen, ebenfalls vier DaLeT Türen; ‚unter‘ dem
Wappen des zuletzt amtierenden Dogen, gegenüber dem offenen Übergang der korridor-atigen Sala dei Filosofi (‚der Philosophen‘, bis Wirklichkeitenhandhabungen – Rundgang #l0/B). Der ontagonalen/‘querliegenden‘ - ja auch noch anders, nach einem berühmten, lange amtierenden Foscari Dogen, geheisenen
- ‚Philosophenhalle‘, mittig längs des
Ostflügels. bis in die Nähe seines Nordendes/-anfangs. Etliche Räume weisen hierher ‚sieben‘ Türen auf;
und ein – über der, manchmal zugänglichen, innenhofseitigen Stiege zum/vom Saal des Kollegiums bzw. der dogalen
vorgeblichen ‚Privatkapelle‘ Chisetta im darüberliegenden Prachtstockwerk – eher
‚verborgenes‘ Christopherusbild / Atlas- äh Globusmotiv, gehört zu den
besonders sehenswerten ‚Dekorationen‘.
[Blaue Zofen-Vorstellung (in/als/aus/wegen mindestens zweierlei begrifflichen Bedeutungen
verwendeter Ausdrücke) am Bogenfenster knicksend]
Versehen mit besonders großen
Fenstern. auch in Richtung mancher, ‚persönlicherer‘ bzw. ‚leiblicher‘
Serviceeinrichtungen - und westlich zum
Hof hin drei – Richtung ‚Norden‘: Sala
Grimani (#7/F). Sala Erizzo (#8/E), Sala degli
Slucchi respektive Priuli (#9/D – eben der dritten von vier hier genannten,
bedeutenden Dogenfamilien ‚gewidmet‘) – und, zum Rivo hin, weitere einst ‚intimere‘, inzwischen teils ‚zur
Gemälde-Galerie‘ gewordene, Säle, eines ‚Rundgangs‘ (dort von ‚Norden‘ her nummeriert): Sala
delle Volte (‚der Zeiten‘ - #A), Sala Corner (auch Undienza #11/A) sowie Sala dei Ritratti (‚Bildnisse‘)/Antiudienza (#12/A) und weitere, wechselnd abgeteilte
Räume, teils mit allerlei Versorgungs- und Verbindungssteigen. ‚Drüben‘ auf der
Innenhofseite befand sich Richtung Markuskirche
früher zudem lange bereits eine Art Dachgarten (#G) an der Dogenwohnung.
[Artigkeit, gar mehr als immerhin einer Vorstellung gegenüber –
Darstellung eines uns persönlich wichtig gewordenen
‚Stücks Philosophie‘,
hier, zumindest exemplarisch, bis
explizit, in Formulierungen
von/mit Julian Nida-Rümelin: Ihm
sei „ein
grundlegender philosophischer
Konflikt, im Laufe der
Jahre, immer deutlicher geworden:
der zwischen humanistischem und
anti-humanistischem Denken. Was ich
[J.N.-R.] jeweils bei aller Unterschiedlichkeit der
Themen kritisiere,
stellt sich als eine
[sic!]
Spielart anti-humanistischen Denkens
heraus. Dieser rote Faden meiner eigenen Arbeit ist mir
[J.N.-R.] erst mit der Zeit [sic!] bewusst geworden, oder besser: Mir war nicht von Anbeginn klar, dass ich [J.N.-R.] mit meiner Kritik in einer größeren Tradition der humanistischen Revolten [sic!] gegen anti-humanistische Theorie und Praxis seit der
Antike stehe. [Des
theologischen, bis politologischen, Heteronomismus (autoritärer
Persönlichkeiten bis jeglichen
Herrschens, äh ‚richtigen Ordnens‘) Schreckensreaktion
auf ‚Revolte/n‘ (nicht ‚erst‘ über diesen begrifflichen Schlüsselreiz
hinaus) muss
philosophisch vertrauter Raumreflektion(en) Erstaunen/Erschrecken, ob der Zeit(enwandel), nicht völlig
verdecken]
Den Terminus »humanistisch« zur
Charakterisierung meiner eigenen Position verwendete ich [J.N.-R.] meines Wissens zum ersten Mal im
September 2003 in einem Vortrag Freedom without Foundations? vor der Gesellschaft für Analytische Philosophie.
[…]
Der vorliegende Band
trägt den Titel Humanistische Reflexionen, er enthält verschiedene
Stücke des Nachdenkens, der Erörterung unterschiedlicher Aspekte der
theoretischen und der praktischen Philosophie in einem spezifischen, nämlich humanistischen
Modus und schließt mit einem »Plädoyer für einen erneuerten Humanismus«,
in dem die in meinen [J.N.-R.‘s]
Augen zentralen Elemente eines
erneuerten philosophischen Humanismus vorgestellt werden. Wer keine hinreichende
Verwandtschaft mit früheren Definitionsversuchen
humanistischen Denkens erkennen kann, der nehme diese Stücke als sich wechselseitig stützende Elemente
einer [sic! respektive ‚einer Gruppierung von‘; O.G.J.] spezifischen philosophischen Perspektive,
wie immer man sie dann bezeichnen mag. [‚Nicht-berechnerisch‘,
‚unfanatisch‘ bis ‚antignostisch‘ erscheint, etwa O.G.J.gar im Sinne Ka.Ha.‘s, des (be)treffend (äh)
bezeichnenden Weiteren, nahe zu liegen – ohne dazu/dagegen Absolutheitsfragen berühren/bemühen,
bis feindlich (miss)gebrauchen, zu müssen.]
In der Tat wird unter Humanismus sehr
Unterschiedliches verstanden, darunter die
Betonung alter Sprachen, griechischer und römischer
Geschichte und Kultur im Bildungswesen, der Deutsche Idealismus und seine geisteswissenschaftlichen
Ausläufer im 19. Jahrhundert, die neue literarische Sensibilität der
italienischen Frührenaissance, aber auch die These von
der Sonderstellung der menschlichen Spezies, verbunden mit einer Abwertung
allen nichtmenschlichen Lebens. Keine der genannten
Charakterisierungen von Humanismus spielt in diesem Band eine Rolle [sic!]. Diese beziehen sich in meinen [J.N.-R.‘s] Augen nicht auf den Kern humanistischen Denkens und humanistischer Praxis,
sondern auf bestimmte historische und kulturelle [bis kulturalistische?
O.G.J.] Begleitphänomene. Meine [J.N.-R.‘s] eigene praktische Philosophie steht nicht in der Tradition des Deutschen Idealismus,
eher in der der analytischen und pragmatistischen
sowie der aristotelischen Philosophie, wenn es auch Berührungspunkte zum
analytischen Hegelianismus der Gegenwart gibt (Brandom, McDowell u. a.) und ich [J.N.-R.] vertrete nicht die These einer
absoluten Sonderstellung der menschlichen Spezies, habe mich im Gegenteil für
eine Ethik des gleichen Respekts bei
Berücksichtigung der biologischen Differenzen im Umgang mit Tieren ausgesprochen.
Das »Plädoyer für einen erneuerten
Humanismus« abstrahiert von einer Formenlehre des Humanismus und versucht, den
Kern genuin humanistischen Denkens zu
fassen: nicht im Sinne einer geisteswissenschaftlichen, historischen oder kulturtheoretischen
Rekonstruktion, sondern im Sinne einer in sich
stimmigen philosophischen Positionierung – im Zweifelsfall ist
es lediglich meine [J.N.-R.‘s] Positionierung, auch wenn mir
Gemeinsamkeiten mit anderen humanistischen Denkern auf der Hand zu liegen
scheinen. Der philosophische Humanismus hat, wie kaum eine andere
philosophische Strömung, eine politische Dimension. In der Tat bin ich [J.N.-R.] davon überzeugt, dass die neuen Fanatismen und Fundamentalismen, die Kommerzialisierung
[sic!] und
Infantilisierung der
westlichen Kultur und der Kulturen weltweit nicht nur einer
philosophischen, sondern auch einer politischen
Antwort bedürfen und dass diese humanistisch sein sollte. […] [Wortgetreulichkeiten der Überliefung
verfehlen Gemeintes]
Einige Textfassungen weichen in dem einen oder anderen Detail von schon
erschienenen ab. Meist als Vorträge gehalten, wurde auch in der schriftlichen
Form die Besonderheit der mündlichen
Rede beibehalten und der Anmerkungsapparat sparsam eingesetzt. Dem Band wurde
kein Personen- und Sachregister beigefügt, da das detaillierte
Inhaltsverzeichnis am Ende des Buches wohl hinreichend Orientierung bietet.“ (J.N.-R.
Humanistische Reflexionen. S. 9 ff.; Kursivdruck im Original, verlinkende, fettgesetzte und ikonographische
Hervorhebungen O.G.J.)
Hier inhaltlich
komprimierend-erweitert um wesentliche
Passagen eines Alpha-Forum Gesprächs, mit J.N.R., zumal darüber:
[Aufgabenstellung: Dass/Wie sowohl ‚Askesen‘ als auch ‚Libertinististen‘
– gar als ‚gnostisch‘ identifizierbare
–Schöpfungs- äh Matreie-Verächterinnen]
Neohumanistisches
Denken als Grundlage:
[װ Gründe/Gesinnungen handeln für/zwingen niemanden
überwältigend] Auseinandersetzungen
in der europäischen, indischen und chinesischen Geistesgeschichte zwischen
eher humanistisch und antihumanistisch gestimmten Denkern („Ein richtig verstandener
Humanismus ist die
[sic!] Antwort auf die
aktuelle [sic!] Unordnung [sic!] der Welt [sic!] – so lautet die Zentralthese
des neuen Buches von Julian Nida-Rümelin, der unter »Humanismus« weit mehr versteht als eine
Geisteshaltung
oder gar das angestaubte Relikt längst vergangener Zeiten.
[‚Was Sie/wir von אדם Menschen
halten‘, hat wesentliche Folgen – Sein/Werden ה־י־ה bedarf, gerdade dazu/dawider, keiner Wahrnehmung]
Humanismus ist vor allem eine Praxis der Menschlichkeit und damit die [sic!] einzige Hoffnung auf
eine friedliche, gerechte und prosperierende Weltgesellschaft der Zukunft.
Damit der Humanismus seine Prägekraft zurückgewinnt [sic!],
die er in einigen Phasen der Weltgeschichte hatte, muss er revitalisiert, muss
er von Grund auf erneuert werden.“
Klappentext)
[Der mindestens
J.N.-R. wesentlichste
/ entscheidende geistesgegenwärtige (philosophische wie theologische – also schwerer als einer
um/mit einen/m Plüschhasen wahrnehmbare) Kampf, hier –
äußerlich an schwarz-oder-weiß, bis konfessionell, nicht unter- äh unentscheidbar –
einer determinierten Antihumanistin
und\aber einer befreiten
Neohumanistin]
Bereits
Sokratik gegen Sophistik: Sokratiker – Platon zwar der bekannteste, doch exzentrischte Vertreter – vertraut auf das Argument: ‚Hört
zu, nehmt die Menschen ernst!‘ Die Gegenbewegung sagt:
‚Um was geht es denn? Es geht um Reichtum, um Macht. um irgendwelche Ziele;
Bildung ist nur Instrument dafür.‘
Das
unterschiede sich nach dem Menschenbild:
[Wobei, bis gar
wogegen, O.G.J. die kontrastmaximal klare Dichotomiesierung
eher für zwei Aspekte / Denkformen / Sichtweisen,
ähnlich wie klassisch ‚Form oder Stoff‘, etc. bis ‚Sein oder Werden‘.
hält.
Zumindest analytisch, bis politologisch, wertvoll in der / für die Debatte
(soweit
nicht sogar übergaupt gelingen könnende Lebensführung
betreffend): Weder der Menschenheit
insgesamt, noch jedem einzelnen Menschen, immer und überall nur jeweils das
eine, oder aber das andere, zutrauend, respektive absprechend. bedingte
Rationalität/en, Möglichkeitenkorridore,
Gelegenheitsfenster, Barrieren der Wirklichkeit/en, Interessenlagen
pp.; O.G.J. mit
der Einsicht zumal A.K.‘s, dass basale Freiheit
grundlegende Voraussetung quakifuzierter Unteilsfähigkeit. Wobei –
namentlich mit Peter Sloterdijk – hinzukommt, dass jedenfalls ‚um,
gar sprunghaft zur Tat zu schreiten‘ (Unterlassungen mögen diesbezüglich
vielleicht leichter fallen) nicht hinreicht sich von (noch so guten,
oder gar schlechten) Gründen affizieren zu lassen; dass zur Überwindung dier Lücke / Diskontinuität zur Aktion mehr
Handlungskräfte gegeben / nötig als Handlungsgründe nachzuweisen]
‚Traue ich den
Menschen, dass sie selber in der Lage sind, sich ein eigenes Urteil zu bilden –
oder nicht?‘
Jene die sagen,
‚wir sind doch eigentlich nur
Rädchen im Getriebe, im Uhrwerk einer großen
deterministischen Mechanik.‘
Ein vielleicht
sympathischer, gar wissenschaftsfreundlicher, Antihumanismus; doch läuft er auf
eine Art Verantwortungslosigkeit hinaus.
[Gar ein / der herrschaftsfreundlicher, bis führungs- und
geführtwerdenssehnsüchtiger, Antihumanismus; O.G.J.]
Neuem Populismus, neuem Nationalismus,
Chauvinismus, Rassismus setze Humanismus die einzige hoffnungsfähige
Antwort
entgegen.
Es gehe um
eine/die Lebenshaltung ... um den mündigen, den
selbstverantwortlichen,
Bürger und Menschen als
[ups:
O.G.J. mit J.N.-R.] ‚Leitkultur‘ [Vgl.
so und dazu auch F.-J.R.'s Argumentation für ‚Kultur‘ als wesentlichem
Mouvens; O.G.J. dennoch gerade Kulturalismen-skeptisch]
die Liberale
Grundhaltung hält Politik für eine eigenständige Sphäre, und dann gibt es die
spezifischen partikularen
Kulturen; und wir sollten das raushalten. Z.B. Religion gehöre nicht in die
Politik, sei legitim, in der Gesellschaft. Und Politik habe für Religionsfreiheit
[Kunstfreiheit pp. O.G.J. zudem
Antriebslosigkeiten solcher Ansätze monierend] zu sorgen;
Politik habe dafür zu sorgen, dass Niemand unterdrückt wird. Also: ‚Trennung
von Kultur und Politik?‘
Trennung von
Kultur und Politik, das funktioniert nicht wirklich! Erläutert J.N.-R.: Z.B. eine Gesellschaft [sic!
also nicht allein jene Individuen, bis Gruppen, die diskriminierend handeln ?
O.G.J.] in der Menschen im Bus
aufstehen[/weggegen] wenn sich jemand mit anderer Hautfarbe zu ihnen setze, sei eigentlich nicht demokratiefähig.
Formal könne es ‚eine Demokratie‘ sein, aber es fehlen die
kulturellen Grundlagen: Respekt, Anerkennung, Nichtdiskriminierung.
Es gäbe eine sehr substanzielle kulturelle Basis
demokratischer Praxis, die auch nicht zu erzwingen
sei. – Sondern das sind:
Haltungen, Einstellungen, alltägliche Umgangsweisen.
Z.B. das Anerkennen, dass Menschen eine
‚Privatsphäre‘ haben über die sie allein [sic! zumal im durch
Unerzwingbarkeit/en von Hoffnung, Vertrauen und Liebe qualifizierten Freiheits-
bis Weisheitssinnen; O.G.J. seitens der Subjekte gerade auch wechselseitig wechselseitig, etwa
mit R.H.] bestimmen. Diese Form einer gewissen Distanz gehört zu einer
zivilen Kultur dazu“ [vgl. Ba.Br. ‚wider Kultiralismus‘, bis Ar.Na.'s soziologisches
‚GmbH‘-Konzept; O.G.J. wider manch besserwisserische
Mechanismen,
bis gegen allwissenden Totalitarismus – zumal des und der über den und die
Menschen, bis über G‘tt].
Ohne eine solch zivile
Kultur könne eine Demokratie seines [J.N.-R.‘s]
Erachtens nicht funktionieren. – Die These ‚Humanismus als
Leitkultur‘,
meine weder ‚deutsche‘, noch ‚europäische‘, sondern:
Wir brauchen
gemeinsame Werte und Normen, wie großteils in den Menschenrechten verankert,
die uns verbinden. und die es uns ermöglichen in einer Art und Weise miteinander umzugehen,
die Demokratie erst trägt [bis/immerhin erträgt, dass:
‚Parteiungen/Familien‘; ‚Kompromisse/Koalitionen‘; ‚Unvollkommenheiten‘;
‚Solidarität/Subsidarität‘; ‚Diplomatie / Verhandlungen / Verträge‘; ‚Arbeitsteilung/Handel‘;
‚Öffentlichkeit/Privatheit‘;
‚Pluralitäten/der Vielheiten Vielzahlen‘; ‚kleine/inkrementalistische
Schritte erfolgen‘; ‚Macht
begrenzt/kontrolliert‘; ‚Überzeugungsarbeit nötig‘; ‚Opposition/en existent‘;
‚Werben / arrogante
Provokationen / Meinungskämpfe / Konflikte zulässig‘; ‚Möglichkeiten
änderbar‘; ‚Verhaltensabweichungen/Vollzugsdefizitte unvermeidlich, doch/nur bedingt regelbar‘; ‚zumal an/vor Institutionen gescheitert sein/werden kann‘, pp.;
O.G.J.: (Fremd-)Motivationsmanöver, zumal solche die Überzeugung(sänderung)en,
bis Verhalten, betreffend, vermögen nämlich dennoch/durchaus anhaltend zu …].
Fraglich sei,
ob dies, namentlich ‚Demokratiefähigkeit/en‘, durch Erziehung und Bildung vermittelbar.
Mit
Aristoteles seien entsprechend taugliche „Einstellungen nicht in erster Linie das
Ergebnis von Belehrung,
sondern eher aus Praxiserfahrungen
hervorgehend:
Wie gehen wir miteinander um?
Wie
sehen wir Andere in dieser alltäglichen lebensweltlichen Praxis?
Was wird vorgelebt?
Das ist viel wichtiger als ein Ethiklehrbuch.
Auch das
Bildungssystem kann das nicht garantieren: Sondern das sind Praktiken.
Eine gesamtkulturelle Praxis, die man nicht sehr leicht von oben
steuern kann.“ (Paraphrasierende Auszüge der
Gesprächsnachschrift; verlinkende und andere optitsche
Hervorhebungen O.G.J.)
„Fünfter Teil: Plädoyer für einen
erneuerten Humanismus
A) Grundlagen 353
I. Menschenwürde 353
II. Moralische Erfahrung 356
III. Realismus 362
IV. Wahrheit 369
V. Verständigung 376
VI. Autorschaft 379
B) Kritik des Anti-Humanismus 384
I. Sophistik 384
II. Ökonomismus 387
III. Kollektivismus 390
IV. Naturalismus 395
V. Postmoderne 404
VI. Fundamentalismus 406
C) Demokratie und Kosmopolitismus 410
I. Das humanistische Vetständnis von
Demokratie 410
II. Legitimität kollektiver Entscheidungen
413
III. Freiheit und Gleichheit 419
IV. Koopetation und Solidarität 424
V. Humanistischer Kosmopolitismus 429
VI. Internationale Gerechtigkeit 436“ (S. 473 f.)
[Falls, bis sogar da/weil, nicht allein
Höflichkeitsvorstellungen (zumal eben diese – zur erheblichen
Überraschung so mancher
Leute [ansonsten / im Übrigen] erheblichst, bis einander
widersprechend, voneinander abweichen) sondern
gerade/erst Reverenzen ausführende
Erwartungserfüllung/en als Tugend (also ‚taugliche/charakterliche
Eignung für‘) angesehen sind/werden – verwundert
nicht alle / notwendigerweise, wer Abstandswahrung/en, bis
Distanzvergrößerungen, (warum auch immer) für (gar furchtsame, oder hingegeben
devote) Unterwerfungen / Gefolgschaft(ssignale, bis Gehorsamsersatz) hält] [Mit/Als unsere/r Reverenz
auch an Franz
Josef Rademacher: „Also es ist z.B. die Frage , ob die Ökonomie das richtige
[respektive ‚das tatsächlich verwendete‘; O.G.J.] Referenzsystem zur Gestaltung des Lebens ist?“ F.J.R. halte nämlich nicht die ökonomische/n
Rationalität/en, „sondern die
Kultur [sic!] für das beste [sic!] Referenzsystem auf
das man sich beziehen“ sollte.
[Selbst was/wer nach Akzeptanz/Verwendung mechanisch-deterministischer, bis naturalistischer, respektive an
Interessen
orientierter Denkweise aussehen/argumentieren mag –
widerlegt/entblößt das
vorherrschende wirtschaftsrationale Gemurmel, als gar kulturalistische Tarnung, bisAusrede]
‚Die Kultur‘ als alles verstehend,
„was nicht Natur ist. Den Mensch selber“ als „ein Zwitterwesen“
zwischen „Natur und Kultur“ stehendes „Säugetier und intellektuelles Wesen,
aber er ist eben auch
ein Handwerker und er steht irgendwo zwischen
Natur und Kultur, und das ist sozusagen das Referenzsystem und nicht die Ökonomie.“ Wolle
man diese Position, etwa auch des ‘World
Culture Forum‘, vertreten,
„sollte man ein paar Beispiele
haben, wo der [sic! jedenfalls ‚ein‘, wie auch immer genau zu definierender;
O.G.J.] kulturelle Kontext unser Leben bestimmt, aber in einer Logik, die eigentlich nicht ökonomisch ist.
Der Krieg ist der Vater aller [sic! Dinge. Und der Krieg hat insofern
für die Ökonomie eine Bedeutung. als er Machtfragen klärt, Eigentumsfragen
klärt und Ordnungsfragen klärt.
Er ist aber trotzdem im Kern
nicht ökonomisch, denn im Krieg wird innerhalb von Tagen zerstört, wo man Jahre
und Jahrzehnte daran gearbeitet hat, und das kann nicht ökonomisch sein.“
Immerhin venezianischen Kaufleuten muss(te) dies nicht erklärt werden – wo
immer möglich haben sie den Krieg vermieden, denn dafür werden, wie die
Historie weiß/lehrt, drei Dinge benötigt
‚Geld. Geld und nochmals Geld‘. „Aber es ist der Letztkontext in dem wir Machtfragen klären.
In der
Reproduktion geht es darum, dass Babys auf die Welt kommen. Und jedes
menschliche [sic! respektive bis gerade
menschenverachtende; O.G.J.] System stirbt, wenn es ihm nicht gelingt, die Reproduktion sicher zu
stellen.“ Venedigs Führungsschicht hat diese Problematik besonders
deutlich, im ‚Goldenen Buch‘ seiner
Nobelfamilien dokumentiert, vor Augen
geführt, die sich, aus ökonomischen Gründen,
selbst dezimierten.
„Aber
jeder der Kinder hat weiß, die Reproduktion ist ein zutiefst unökonomischer
Prozess. Nicht? Er ist also sehr häufig vom Typ eines ‚invest in das, was man
gar nicht intendierte‘. Wobei man
anschließend auch noch liebt, was man nicht intendierte. Womit man den Rest
seines Lebens auch noch investieren wird in was man nicht intendierte – aber trotzdem glücklich wird.
Also das ist eine sehr komplizierte Thematik, aber
jeder versteht. dass man das Hervorbringen von Kindern nicht primär ökonomisch
sehen wird. Das widerspricht nicht der Tatsache, dass in einer Gesellschaft, wo
für Menschen die nicht von der Familie her mit Vermögen ausgestattet sind, und
wo der Lebensstandard im Wesentlichen daraus resultiert, was man aus seinen
intellektuellen und Ausbildungsmöglichkeiten macht. Es ökonomisch sehr schwer
werden kann [sich] als Frau auf die Reproduktion einzulassen.“ Weshalb
Regierungen dann alle möglichen ölonomischen Überlegungen anstellen, „um den
Prozess vielleicht dann noch ein Bischen zu beschleunigen. Wobei ja alle
Studien ergeben, dass der limitierende Faktor, so gut ausgebildeter Frauen, eigentlich nicht die Finanzierung
ist. Sondern in der Welt der Männer noch einen Mann zu finden, der bei diesem
hochgerüsteten Frauengehirn
überhaupt noch adäquat in Frage kommt, ein Mann für ein Baby zu sein. Das ist
dann die limitierende Größe.
Musik, Theater,
Film, ist künstlerisches Schaffen ... wird bei uns i.d.R. nach Art von Pyramiedenspielen finanziert,
wie der Sport.
D.h. die paar Premiumakteure
verdienen unglaublich viel Geld. Und der größte Teil der Akteure – ein Teil in
der Hoffnung premium zu werden, die anderen im völligen Wissen darum, dass sie
das nie werden werden – sich im Wesentlichen selber ausbeuten. Aber sehr viel Glück dabei empfinden.
Also in dem Sinne, ist es wichtig zu verstehen,
das was wir als Menschen tun, und wie wir es tun, wird nicht primär oder
ausschließlich vom Ökonomischen her bestimmt, obwohl das Ökonomische von enormer
Bedeutung ist.“ (Vortragsauszüge
F.J.R.)]
Denn mit
weiteren Reverenzen, etwa an Eugen Biser, bis N.N., widersprechen
wir/‚Humanismen‘ hier
‚zum ups Dritten‘
auch und gerade den – abendländisch seit der Scholastik belegten, Gründe
suchend/findend da keine Freiheit,
sondern allunfassen enge VorschriftenFührungs-
bis Zugseile, wollenden – Ängsten, äh Auffassungen, bis
Forderungen, ‚dass Freiheit beliebige/r Willkür zu sein/entsprechen habe‘.
Nicht genug mit der bereits so heftigen,
jederzeit variabel verfügbaren, Beschuldigung ‚es handele sich (bei Freiheit / Humanität / Skepsis / Kritik / Menschenwürde /
Distanz / Rechtsstreit) um die, folglich zu unterlassende /
bekämpfbare / verbotene, Voraussetzung
der/zur Rebellion des/der Menschen, zumal gegen
Gottes (respektive der Natur/Notwendigkeit
– wenigstens aber des jeweiligen Sozialwesens
überindividuelle) Ordnung. Sondern auch/gerade G‘tt wird, je nach
argumentativen/ideologischem Bedarf, entweder als den (‚eigenen‘) deterministischen
Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien identisch / unterworfen / buchhalterisch exakt
folgen müssend verstanden, oder aber als ambivalent
kontingent, eben zu zuverlässiger Bündnistreue unfähiges/unwilliges (als zwar
eigentlich überflüssiges,
wenn selbst einflusslos, doch als schreckendes
Drohmittel verfügbares, bis
überraumzeitlich hoffentlich unexistent gewesen sein / nicht
erwa spezifisch Verantworliche
richten können werdendes) Wesen, verlangt/vermeint. [E.B. mit R.H. in Ro.Gu.‘s Bibliothek. äh im ‚Zukunftengespräch‘.
– Gar, durchaus wechselseitig (statt vollständig) gestaltbare, Möglichkeitenräume (Gelegenheitenfenster, mäandrierend, auch versickernder und quellender
Verläufe – nicht allein/immerhin zyklischer Entwicklungen), begrenzter Rationalität/en – längst nicht nur dichotomisierbar/reduziert auf Wahlfreiheit/en
zwischen, allenfalls wahrscheinlich zu erwartenden, Folgen plus unerwartet( aus- oder zufallend)en ‚Nebenfolgen‘, entweder fügsam( bis
widerstrebend angepasst)en, oder abweichend( erscheinend)en, Verhaltens]
Sala Grimani (#7/F): Das Wappen dieser
venexianischen Familie, die in drei Jahrhunderten
immerhin drei der 120 Dogen stellte, befindet sich in der Mitte der Decke.
An den Wänden ist mehrfach der Markuslöwe, und ein Fries mit wichtigen
Eigenschaften der Serenisima, dargestellt.
Sala
Erizzo (#8/E) Insbesondere den militärischen Fähigkeiten des Dogen (hier
exemplarisch und namensgebend von Francesco
Frizzo, dessen Wappen an der großen ‚Feuerstelle‘
von Venus und Vulkan flankiert wird) gewidmet. –
Nach Westen schließt der heute nicht mehr bepflanze Dachgarten (#G) der
Dogenwohnung und nach Norden der Durchgang unter der dogalen Treppe hinauf zur Chiesetta (#q4C), mit dem berühmten Chrisopherusfresko
auf dem ‚Rückweg‘ über der Türe mit dem philosophischen Korridor,
an.
Sala
degli Slucchi (#9/D) – der
nordwestliche Raum (mit dem Wappen des Dogen Lorenzo) Priuli
(am Kamin) ist so reichlich mit Stuck
versehen, dass er auch unter diesem Namen bekannt ist. Tinterettos Gemälde
zeigen Szenen aus dem Leben Jesu/Jeschuas.
Heute weiter verbunden
vom/im ‚philosophischen Korridor‘ (#10/B) – zumal was die/ihre Schreibweisen angeht unterscheiden sich die
italienischen, und bereits lateinische, Sprachen bekanntlich teils
erheblich von venexianischer Gramatica, bis Möglichkeiten,
zumal analytischer
Sprachphilosophie – und etlichen (gar ‚subjektiv empfundenen‘) ‚personalen‘ Nebenwegen, bis ‚dienstbar( aspektisch)en‘
Zwischenstiegen, auch mit:
Venexianische
‚Höflingin‘ / Cortigiane knickst
hier ‚dialektisch‘, äh im Dialekt, mit:
vostro «s‘ciavo»
(das heißt die freie Edelfrau grüßte, zu so manchen – anstatt etwa ‚ |
In der etwas ‚abgelegen‘ scheinenden Nordostecke des noblen Stockwerkes, an der Senatorentreppe, bis nach oben
bzw. unten, befindet sich ein ‚vierter‘ der östlichen, meist sogenannten
‚Nebenräume‘ (#a). Insbesondere mag hier zeitweilig ein dogales Schlafgemach
vermutet / gesucht werden. – In Richtung Süden (im
Grundriss nach rechts, den [A-]Räumen, den weiteren ‚Behörden‘ zu) folgen am Kanal, mit ähnlich wechselnden, bis teils ungeklärten,
Funktionen, noch ‚drei‘ Säle der Dogenwohnung. |
Abb. [Ostwand
des Foscari-Korridors
der Filosfien – Im Foto ‚von links‘/nördlich beginnende Türen,
vom Philosophenkorridor #10 her, wo ansonsten/anderenorts zumindest heimlich (soweit erlebnisweltlich wahrgenommen), bis recht bereitwillig (zumal
‚kreisläufig‘ hoffend/befürchtend), eher auf
Paradoxa der Veränderlichkeiten des Prizipiellen zu verzichten
versucht/vermeint wird ] Sala delle Volte (#A im Nordosten) Diese ‚Halle der Zeiten‘ [sic!] war vermutlich meist ein, zwar heutzutage eher‚persönlich‘(- denn ‚privat‘-)nennbarer, doch
– auch teils ‚öffentlich‘-werdende – ‚Intimitäten,
bis gar Individualitäten, verbleibender Lebenszeit/en, betreffend
begleitender‘, Raum zumal des amtierenden Dogen, bis auch der jeweiligen Dogaressa.
Das große, nun hier
ausgestellte, Gemälde von Filippo Zaniberti ‚zeigt‘
den Dogen Govanni Corner (in office from 1625 to 1629, und namentlich/familial auch mit dem
‚nächsten‘ Raum verbunden) beim Bankett mit Botschaftern, eine seiner
häufigen repräsentativen Aufgaben für Venedig, als
Doge. Die übrigen nun hier ausgesellten Gemälde zeigen Szenen mit ‚Dogenfrauen‘ / Dogeresse
oder deren Porträts. Diese unterlagen zu Venedig bekanntlich den selben
Verpflichtungen und Einschränkungen durch den dogalen Amtseid / Promissione (Wahlkapitulation) wie ihr
Gemahl.
[Sbb.
#11] Sala Corner / dell’Udienza (#11/A) Ein Porträt zeigt den Dogen John Corner I. (1625-29
amtierend und besonders umstritten wegen Versuchen finanzielle Vorteile aus dem
Amt zu ziehen). Eine Brustbüste zeigt Francesco
Morosini (1688-94 Doge) der bereits als Admiral wiederholt gegen die Türken erfolgreich
war, schließlich vor Griechenland fiel, und dessen besonders, ‚drüben‘ im Wahlsaal (#28/R), dem zweitgrößten
Raum des Palazzo, gedacht wird. [Sbb.
#11]
[Abb.
#12] Sala dei Ritratti / dell’Antiudienza (#12/A) also
ein heute (ebenfalls) für ‚Bildnisse‘ hautsächlich als Porträt-Gallerie genutzter,
früher recht unterschiedlich verwendeter, Raum – mit (zur gegenüberliegenden Sala Grimani
#07/F nicht so ganz spiegelbildlich, doch
wi[e]der) zwei Verbindungstüren zum und vom ‚eigentlichen‘, zentralen
Audienzen. Und Bankettbereich des dogalen Amtsapertments (#06/C & #10//B). [Sbb.
#12]
Sale I(n)stititionali
dieses Hauptstockwerkes werden im südlichen Teil des Ostflügels, ab der Scala d'Oro
(Rundgang #14/I), innenhofseitig durch einen (in
dieser Höhe über den beiden Loggiengeschossen allerdings mit Fenstern
geschlossen)
Korridor (#K0 bis zur Censorentreppe) verbunden: ‚Östlich‘ davon liegen vier
verschieden griße Säle der obersten, ordentlichen venezianischen
Strafgerichtsbarkeit, um das ‚eingemauerte Gefangentreppenhaus‘
und Verbindungsgänge bis hinunter zu den berüchtigten ‚Brunnen‘ sowie mit den neuen
Gefängnissen. – Bald ‚neben‘/südlich der Goldenen
Treppe liegt ein kleiner Raum
mit zwei Türen Richtung Innenhofkorrodor, der zum/vom Rivo weitere drei große
Räume, auch nach ‚Süden‘ zur Sala dei Cuoi (Rundgang #30a/J & #30/J) und
der Quarantia Criminal (Rundgang #29) nördlich neben dem
Censorentreppenoberlauf (#K), mit den Gefängnisbereichen, verbindet.
Mit der Scala
dei Censori (#K), respektive deren Oberlauf, zu und von den
höher gelegenen Einrichtungen des ‚Zehnerrates‘ und dessen Waffenarsenal hängt auch der strukturelle Übergang zum
Südflügel, respektive den trotz Brand im 15.
Jahrhundert strukturell erhaltenen geblieben südlichen Ostflügelteilen,
zusammen; wo westlich des Korridors (#14-k0-24) auch eine indirekte Verbindung
mit dem größten Sitzungssaal (Rundgang #27/O) besteht, der‚hinter‘/westlich
der beidseits reich, bis charakteristisch,
geschmükten Wand mit zwei großen doppelflügeligen Türen des Vorraumes
(#M/24) jiegt.
In der Südostecke liegt,
südlich des Treppenhauses der Censoren (#K), der ältere Verhandlungsraum der
Zivilrechtssenate der 40,, die Sala Quarantia
Civil vecchia (Rundgang #25/L).
Und südöstlich daneben die Sala del Guariento
(Rundgang #26/N) zeitweilig teils eine Rüstkammer Sala dell'Armamento (#N), vor/hinter dem Liago (Rundgang #24/N-M) zum Aufenthalt der
Nobilumo in Sitzungspausen am aussichtsreichen südöstlichen Gebäudeende.
Weiter westlich als das Südende des Ostflügels (in diesen Grundrissen meist oben dargestellt) und in der ganzen Breite des Südflügels (in dieser Zeichnung rechts) liegt also die Sala del
Maggior Consiglio (Rundgang #27/O), an deren
nordöstlichem Ende, an der Innenhofseite, ein zusätzlicher Gang mit/von den
Haupträumen des Ostflügels verbindet (die gänig
erhältlichen Grundrisse sind auch hier bestenfalls ‚wenig detailiert und
wandelbar‘). ‚Gegenüber‘ im Nordwesten
verbindet ein Vorraum/Audito (#P – am eingefügten, neueren Verhandlungsraum #Q
der Zivilrechtssenate entlang) mit dem großen Wahlraum für Abstimmungen (#28/R). [Abbs. des
riesigen Raumes]
[Gemälde der
Großen Ratsversammlung] Der – von drei
Fensterseiten her ‚erleuchtete‘ – ‚Plenarsaal‘ zur/der Versammlung von bis zu knapp zweitausend Edelmännern, für wichtige Personalfragen
und gesetzgebende Beratungen der historischen Adelsrepublik
Venedig, beeindruckt schon in
seinen freitragenden Ausmaßen: 25 mal 54 Meter mit einer ästhetisch passenden Höhe von
12 Metern gilt er aös Eiropas größter säulenfreier Saal, und ist
politisch-inhaltlich orientierten Ausschmückungen.
Seine östliche Stirnseite
wird von einem riesigen Gemälde, begonnen von Paolo Veronese und von der
Werkstatt Tintorettos vollendet, über der zwischen den beiden Türe befindlichen Tribüne, auf der
sich eine venezianische Thronenreihe
der vorsitzenden ‚Dogenratgeber‘ befand, eingenommen: Eine auch ‚paradiesisch‘ genannte und
verstandene Darstellung erwarteter himmlischer Zukunften, bis
überhimmlischer Gegenwart, gerade, respektive bereits und nur, hier in/durch
Venedig. Als/An deren Höhepunkt kniet(!)
Venezia, äh Maria – gar um ‚vom Christus‘ – wozu auch
immer – gekrönt zu werden.
[Marias, nein Venzias, Knicks
für/vor Jeschua/Jesus, am zentralen Höhepunkt
des gigantischen Ostwandgemäldes der himmlischen Heerscharen ‚Die Kräbung der
Jungfrau‘ – auch ‚Paradies‘ genannt] |
Detail aus
Tintorettos: ‚Die Krönung der
Jungfrau‘ (1590), die – wie etwa von Thomas –maissen online beschrieben –
zum Staate – namentlich ‚Venedig, dem/als
‚überhimmlischem Paradies auf Erden‘ –
kam. |
An weiteren
Wänden werden, unter dem hier dreiseitig durchgehenden (in gewisser
komplementären Parallelität zu jenen der immerhin Wappen dogaler Großkanzler an
den Aktenschrankwänden droben in der
Canclleria Segreta des Ostflügels befindlichen) Band der idealisierten 76 Dogen-Porträts – (von 120 Amtsträgern) am bekanntesten wohl das mahnend
ausgelöschte, von einem schwarzen Vorhang ersetzen des, wegen
Verschwörungsanklagen zur Einführung dynastischer Erbfolge, erst abgesetzten
und dann hingerichteten – das ähnlich
sogar an allen vier Seiten des benachbarten Abstimmungssaals (#28/R)
fortgesetzt wird,
zwei, jedenfalls für Venedig wichtige, historische Zyklen thematisiert:
‚Rechts‘ an der
nördlichen Wand der (mindestens das christliche
Mittelalter in Europa lange beschäftigende) Kampf zwischen
Kaiser (hier namentlich Friederich Barbarossa – auf dem Thron) des Heiligen Römischen Reiches (HRR) und dessen Papst (hier exemplarisch Alexander III. – auf dem Heiligen Stuhl), in dem das (auch kulturell-weltanschaulich und
interessiert) benachbarte Venedig (hier unter Collegiumsvorsitz von Sebastiano Ziani, und nicht nur
Einsätzen der ‚Diplomaten‘ des Dogen)
Vermittlungsdienste 1177 zur Beilegung von Kriegshandlungen leisten konnte (wohl nicht zuletzt auch weil Venedigs Katholizismus, kein rein
westlicher bzw. nicht nur römisch-katholisch, sondern ebens nach Osten
griechisch-oethodox orierent war).
‚Links‘ an der
südlichen Wand, in acht Bildern der Vierte Kreuzzug (1201-1204), Venezias
insofern endgültig Überwindung von Byzanz, dass sie faktisch. Mittels des zur Eroberung
Konstantinopels (um)geleiteten Kreuzfahrerheeres, die Herrschaft über das
Griechische Kaiserreich und insbesondere dessen Handelsbeziehungen und
–monopole übernahm. Angefangen vom
Schwor des Dogen (Enrico Dandolo) in der Markusbasilika, bis zur Eroberung der
oströmischen Hauptstadt.
So manche Einseitigkeit, wurde zu Venedig durchaus
aufzuheben versucht; dem Großen Rat war dies auch in einem Zyklus von (teils
gar gegensätzlichen) Paarungen vor Augen gestellt.
An der entsprechend umfang- bzw. flächenreichen Decke, über dem großen
Rat, befinden sich, gen Osten in orientiert zu betrachtend, also von den darunter versammelten Ratsmitgliedern her zu
sehen, wesentliche Motive venexianischer Selbst- und Gegebenheitsverständnisse:
Mittelbild bei der Tribüne: Paolo Veroneses
mit Zepter auf einer Wolke thronende Venezia, die von einem fliegenden Genus
gekrönt wird, meist als „Der Triumpf Venedigs unter den Göttern des Olymp“, oder
als Venezianischer Friede, „Pax Venezsia“ bekannt (das Hauptmotiv der Ostwand
von der, dort [noch] brav, bis artig, auf den sie krönenden Partner bezogenen,
Himmelskönigin aufnehmend / irdischer weiter entwickelnd), gilt als das
bedeutendste Gemälde des ganzen Palazzo.
Das zentralste
Deckenoval von Tinterettos, bzw. aus dessen Werkstadt, zeigt dann folgerichtig
„Venezia, die Huldigung des Dogen Da Ponte annehmend“ der (eher) von ihr (dafür) einen Ölzweig erhält (als, dass er ihn ihr darreicht).
Und jenes
Deckenbild Palmas d.J. wird meist „Sieggekrönte Venezia, der die unterworfenen
Städte / Provinzen huldigen“ betitelt.
Sechs
Tugendpersonifikationen umgegb die Venexia. Der Überflüss / die Fplle mit einem
Ährenbündel dargestellt, der Friede mit einem Olivenzweig gekennzeichnet … am Höchsten, ganz links im Norden, sitzt die
Ehre, mit Lorbeerkrank im Purpurgewand (ihr soll
Veronese die Gesichtszüge Heinerichs III. König von Frankreich verliegen haben
der Venedig besuchte).
Die zwölf
übrigen, kleineren Deckenbilder illistrieren vorbodliche Taten von Venezianeren
zur Nachahmung.
Nordwestlich
von größten aller Säle liegt, zusammen mit einer Stiege neben dem Durchgang
(#P) die Sala Quaranti Civi n(u)ova
(Grundriss
#b/Q) in diesem ‚neuen‘ Raum des Zivilrechtssenates der 40 befindet sich eine
Darstellung Venezias und, bis als, der Lady Justice –
durchaus in der/den mindestens Doppeldeutigkeit/en von ‚Recht und
Gerechtigkeit‘.
Und gegen ‚Norden‘ im Westflügel, über dessen ganze Breite, erstreckt
sich, die recht große Abstimmungs- und Wahlhalle, Sala
dello Scrutinio (Rundgang #28/R) bis zum/vom Foscari-Treppenhaus bei der einst goldenen ‚Papierpforte‘ an
diesem Gebäudeende.
An der südlichen
Stirnseite über der Tribüne, wo die Thronereihe stand, ‚Das Jüngste Gericht‘ gemalt von J.
Palma d.J. (um 1587-94) unter einem umlaufenden Band, teils mit ähnlicher Fortsetzung der
Dogenporträts wie ‚nebenan‘ im Großen Ratssaal. – Für so manche Leute gar am
befremdlichsten, dass es überhaupt Wahlnotwendigkeiten, gleich gar nicht allein
zwischen zwei, zumal guter und schlechter Alternative, gibt, äh gab; gleich gar solche, die Gott
in das final Gericht, über alles Verborgene bringt.
Die Qualen so
mancher Wahlen, respektive Abstimmungen, bleiben zwar auch
‚AlleinherrscherInnen‘ und sogar/zumal Individuen (gleich gar: folgsamen), nicht etwa
erspart – nur sind, waren und sollen manche der Entscheidungsvorgänge
‚öffentlich‘ nicht ganz so leicht zu verbergen / übersehen
/ ignorieren / bestreiten erscheinen,
wie rein ‚innermenschlich‘ bleibende. Besonders was die Wahl der Dogen angeht, heißt dies aber nicht etwa, dass es
dabei keine Verborgenheiten oder Kontingenzen
(‚Zufällogkeiten‘)
geben kann, nicht einmal dass alles möglich wäre/war/ist was
behauptet/befürchtet/erhofft werden kann.
Zudem/Dabei
werden Wahlen, gar zu gerne, zweiwertig-dichotomiesiert, digitalisierbar, auf
Entweder-oder-Entscheidungen reduziert zu polarisierten verführt – gleich gar der (zudem
häufig mit Durchsetzungskraft verwechselten – gar vorgeblichen) ‚Eindeutigkeit/en‘ wegen. Dass/Falls/Onwohl ‚das eine‘ / etwas zu
tun, notwendigerweise mit sich bringt sehr vieles anderes zu unterlassen, kommt
gerade dies nicht und nie notwendigerweise dem (zu häufig mit dem ‚[Satz vom]
ausgeschlossenen dritten‘) Vermeinten gleich: Absolut alles andere lassen,
jegliches Ziel immer nur alternativlos so erreichen zu kömmem. Dass dies auf Kosten
und zu Lasten sämtlicher anderen Ziele (bis Menschen) zu erfolgen hat/re.
Jedenfalls war/ist die Sernisima Venezsia nur allzu gerne, zumal dem
ethisch/moralisierenden empörten, Vorwurf ausgesetzt, die Kunst zu beherrschen:
Eines zu tun, ohne das andere, oder gar auch noch ein Drittes bis Viertes,
dabei unterlassen/bekriegen zu müssen.
An der Decke …
Das große Bild
mitten an der ‚rechten‘,
östlichen Wand zum Innenhof, von Andrea Vicentio zeigt/repräsentiert die
‚Seeschlacht bei Lepanto‘. – Venedig konnte auch, und entschied sich manchmal
dazu, anders (als entweder
tauschhändlerisch/diplomatisch oder eben als militärisch) vor(zu)gehen.
An der nördlichen Stirnseite, mit der Foscaristiege aus dem 16.
Jahrhundert verbunden, befindet sich der Triumpfbogen, von Antonio Gaspari
entworfen, für Francesco Morosini. Genannt ‚Peloponnesiaco‘, da dieser Admiral
und Doge die Türken dort, und in Morea, besiegte – somit Venezia diese
geschändete Stadt/Kolonie brav zurückbringend, wie ihn das Gemälde Gegirio
Lazzarinis beim Bogen zeigt.
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2° Piano – drittes
Obergeschoss wo nahezu die gesamte Breite und Länge des Ostflügels für die
Amtsräume der Institutionen Venezias verwendet wird, und dessen übrige
Flügel, bis auf die Südostecke insbesondere mit den Sälen der Waffensammlung
heute weitgehend unbekannte
Räume enthalten. Während nun immerhin ein paar der eher verborgenen ‚Segreti‘
Einrichtungen und Kammern des Ostflügels – auch auf einer
Zwischen- bzw. Teilgeschossebene – in Sonderführungen besichtigt werden können.
Die ‚mittlere‘,
Goldene Treppe (Rundgang #14/J) endet,
bzw. beginnt, hier im Ostflügel innenhofseitig im Atrio quadrato (Rundgang #15/I), der nach Süden hin durch eine nun zumeist verschlossene Türe (und jenen seines ‚Gegenstücks‘ Andito, Rundgang #H, mit ‚Zwischengittern‘ abtrennbar,
hiermit verbundenen, am vermauerten
Seiten des Edeltreppenhauses, auf der Ostseite) mit den ‚geheimen‘ Einrichtungen der weitaus mehr als
zehn X Geheimräte des Consiglio dei Dieci
südlich ‚dahinter und über‘ dem Teil des Palazzos verbunden ist; und der nach ‚Norden‘ hin eine Türe mit dem
zentralen Viertürensaal (Rundgang #16/G
über'm Audienzsaal
des Dogen (Rundgang #06) und
weit unterm Sondergerichtssaal der Verwaltung,
äh der Großkanzler Spezialarchiv #S5) unterm Dach,
aufweiset. Ostseitig ist solches spiegelbildlich ähnlich im hölzerneren Andito
‚verborgen‘.
Tintorettos Gemälde an der goldverzierten Decke des
‚An- bzw. Austrittsquadrates‘ der Prachttreppe, zeigt den Dogen (Girolamo Priuli 1561-1584) der in
Anwesenheit des heiligen Markus über ihnen,
unter Anleitung Venezias, durch eine weibliche Personifikation des Freidens,
von der hier mit Augenbinde dargestellten Synagoge, äh Gerechtigkeit,
die Rechtsinsignien Schwert und Waage verliehen bekommt.
Die Sala d'Quattro Porte (Rundgang #16/G) nimmt wieder
einmal und ebenfalls die gesamte Gebäudeflügelbreite zwischen Innenhof und Rio
ein; sie verbindet
Abb.
historische Dastellung besuchergruppe
den von manchen
(zumal Reiseführern – politologisch
‚verheutigende‘
Vereinfachungen) als eher
‚exekutiv‘ (nordwestliche Türe,
unter Statuen der Beredsamkeit, der Wachsamkeit und der (mit ersterer gar
unidentischen) Redegabe von Alesandro Vittoria
– zu und von Räumen einer Art
‚fachkundig erweiterten Staatsregierung und venezianischen Kollonialaufsicht‘)
bzw.
‚legislativ‘ (unter Statuen von Krieg, Pallas
(gar eher als Politik verstanden) und Frieden von Gerolamo
Campagna, nordöstliche Türe mit dem Saal
des, zum ständigen Ausschuss erweiterten, parlamentarischen Ältestenrates
des Maggior Consiglio) dargestellten Teil des Ostflügels,
mit dem dann
sogenannten ‚Justizpalast‘ – bei südwestlicher Türe, unter Statuen vom Geheimnis, der Treue
und des Fleißes die Gulio del Moro schuf, mit dem ‚Quadrato‘-Vorraum (#15/I) am ‚Oberlauf‘ der goldenen Ehrengästetreppe (#14/J),
sowie seiner
südöstlicher Türe, unter Statuen der Religion, der Gerechtigkeit und der
Autorität von Franco Castelli, mit einem weiteren Vorbereich
(#H - Andito) an, bis ‚hinter‘, dieser mittleren
Treppenanlageummauerung
– wo sich auf
diesem ‚piano‘ (und teils darüber verbunden) wichtige Räume
des Sicherheitsrates und
Sondergerichtssenates der sogenannten ‚Zehn/X(dieci‘,
und drunten mehrere der (insofern
‚vorinstanzlichen‘ doch ‚obersten‘) ‚Straf- und Zivilgerichtsräume‘,
befinden. Jedenfalls venezianische durchaus
Gewaltenteilung, zu Zeiten der, sich selbst verwaltenden, Serenissima, repräsentieren diese gegenwärtigen
Einteilungen und Begrifflichkeiten
ja (auch auf den/für die unter diesem, hier nach seinen vier Türen
benannten, Raum #16/G liegenden Stockwerke) allenfalls unzureichend.quadro
porte
[Im Viertürenraum (#16) der Sala delle quattro
porte der Serebisima …]
Die vier hölzernen Türen gegen übrigens
auf einen Entwurf Palladios zurück, der jeweils zwei Säulen vor die Wand
stellte und darüber ein Tympanon mit drei, bereits erwähnten inzwischen längst
von verschiedenen Künstlern ausgeführten, symbolreichen Statuen vorsah.
Darüber ist die reich mit Stukaturen
von Giovanni Cambi und Maestro Baldissera verzierte Decke des ‚viertürigen‘ Saales mit
Fresken Tintorettos ausgemalt, die Venezias Macht symbolisieren.
Abb. Westwaerts-mit-Decke??
Meist befand
sich, an den Kanal-Fenstern, ein Bild der Fülle des Meeresertrages, mit dem (dessen immerhin vorgebliche, römische Gottheit) Neptun Venedig beschenkt, in diesem Warte-, Empfangs- und Beeindruckungssaal für ausländische
Delegationen, einbestellte Fachleute, Senatoren und weitere Mitglieder
venezianischer Räte – zur Einstimmung auf, und Erinnerung an, eine der
wichtigsten Ressourcen Venezias.
Abb. Südwabd
Tizian malte den Dogen (hier Grimani) bei emblematisch
kniefälliger ‚Verehrung des Glaubens‘ (im immerhin sekundären Sinne, bekennenden Überzeugtseins von
Sätzen),
mitten an der südlichen Wand.
Cakiari mahlte dem gegenüber, an der
(verhaltensrelevanten, Vertragstreue primär-beziehungsrelationalen) Nordwand, den
Dogen (hier Pasquale Cicogna) der von, bis mit, einer persischen
Delegation tafelnd, sogar ‚morgenländische‘ Geschenke für Venedig empfängt.
Abb.??
Vicentions Gemälde zeigt zudem die
Ankunft des französischen Königs Heinerich III. zum ‚abendländischen‘
Staatsbesuch in Venedig.
Nordwestlich/Hofseitig schließt sich der ‚Vorraum
der, bis zur, Regierung‘, die Sala dell'Anticollegio (Rundgang
#17/F), an. Wo eine weitere/‚zweite‘ Türe mit dem noch ‚nördlicheren‘, größeren Amtssaal der ‚um Fachleute
erweiterten Regierung‘ der Seenisima verbindet.
Tintoretto steuerte hier
vier mythologische Arbeiten bei: ‚Minerva
vertreibt Mars‘
um Venezias Pax und (Wohlstand/Fülle) Abundantia vor dem (griechisch ja auch ‚Ares‘
genannten) Kriegsgott zu beschützen, was sich als ‚Sieg kaufhändlerischer
Klugheit über die Gewalt‘, deuten läßt. Dennoch, bis gerade dazu und deswegen schmiedet Vulkan mit Zyklopen Waffen(technologien für Venedig). ‚Merkur (die –
gar spezifisch – venezianische Handelstätigkeit) und der drei Grazien Schönheit (als
Resultat/Lohn verstanden)‘. ‚Die Vermählung des Bachus mit
Ariadne‘ wird schließlich als
Vermählung ihres Dogen,,
respektive Venedigs, mit dem Meer angelegt.
Paolo Veroneses ‚Raub der
Europa (durch, als/im Stier verkörperten, Zeus)‘ war bekanntlich selbst eine Zeit lang Beute Napoleons, und kehrte erst/immerhin
unter habsburgischer Herrschaft ‚museal‘ hierher
zurück.
Jacobo Bassano
mahlte ‚Jakobs Rückkehr aus Kanaan‘, ebenfalls in/mit so manchen
Deutungsvarianten versehen.
Die(se) ebenfalls am Innenhof
gelegene Sala del Collegio (Rundgang
#18/E) hat
gleich ‚ihre‘ weitere/‚erst‘' Tür nach/von ‚Osten‘ mit dem Sitzungsaal des venezianischen Senates, dem hier
zugearbeitet wurde, gemeinsam. Am Nordende des Raumes ist eine Verbindung Stiege
über die Chisetta (#C) zur/von der
ein ‚piano‘ tiefer gelegenen Dogenwohnung verborgen
– was den Hoheiten auch hier manch effektvolle Auftritte ermöglichte.
Vielen gilt dieser Raum, in dem Venedig
seine offiziellen ausländischen Besucher empfing, seiner ausgewogenen
Proportionen und der Harmonie von Ausstattung und Dekorationen wegen, als der schönste des
ganzen Palastes.
Auf
Veroneses großem Wandbild über den
Thronen des ‚Staatsrates‘ reichen Venezia/Maria und ihr Doge Christus den ‚Kelch des Dankes‘ für den
Sieg in der Seeschlacht bei Lepanto, dar.
Veronese mahlte auch die Decke,
zwischen den Fresken von Francesco Bello, aus: In nden Mittelfeldern stehen
‚Mars und Neptun‘ st wieder für Venedigs Macht zu Lande und zur See. ‚Glaube‘
habe die, ja durchaus eigene/‚kulturell emanzipierte‘, ‚Religiosität‘
Venezias symbolisiert. ‚Justizia
und Pax‘ gehören ebenfalls eng
zusammen, und den staatstragenden
Idealen (zumindest der Serenissima) an. In der Randzone folgen
die Tugenden (Treue) des ‚Hundes‘, das (Erwerbsstreben, bis gar prosperierenden Gedeihens/Abundantias
Reichtümer) ‚Füllhorn‘. Der ‚Kranich‘ (mit/wegen seiner Wachsamkeit), das (fleißige/produktive, durchaus der Seidenweberei verbundene) ‚Spinnengewebe‘, der ‚Adler‘ (gar der
Mäßigung), das ‚Zepter‘ (der – womöglich thymotischen
– Großmut), die ‚Taube‘ (der Friedfertigkeit) und das ‚Lamm‘
(der Sanftmut – gar anstatt so mancher
Fügsamkeitserwartungen). In emblematisch ja eben nicht
notwendigerweise, oder überall, gerade so
verstandenen/verwendeten ‚Bildern‘.
Am der
Eingangsseitenwand mahlte Tintoretto den Dogen (Andrea Gritti)
vor der Madonna (respektive wiederum
der in tendenzieller Personalunion damit verbundenen Venezia) kniend.
Tintorettos Werkstatt entstammen
auch die übrigen Wandgemälde.
Die Sala del Senato
und der Pregadi (Rundgang #19/D) nimmt etwas mehr
Breite als die beiden westlich benachbarten Regierungsräume von der
nördlichen Kanalseite des Ostflügels, bis zum/vom ‚querliegenden‘
Viertürenraum (Rundgang #16) ein und hat auch einige
‚Einbauten‘ (zumal von Thronen her und an verborgenen Türen mit Chisetta und Antichisetta zu/von Dogen- bzw. Senatorentreppe und Serviceeinrichtungen) aufzuweisen.
Hier präsentiert der Doge () der thronenden Venezia, die dazu vor ihr niederknienden kolonialen
Städtepersonifikationen. J. Palma d.J. habe auch
Geschenke gemalt/gemeint, die dabei ‚tributiert‘ wurden.
Ein Gemälde der
Klugheit …
Der von
Christoforo Sorte 1581 gestaltete Decke wurde zwischen 1585 und 1595
ausgemahlt, als auch alle übrigen Kunstwerke des Raumes entstanden. Im Mittelfeld Tintorettos Triumpf der
Venezia.
An den Wänden
zwischen Gemälden zwei große mit Tierkreiszeichen versehene Uhren.
Tintoretto
mahlte auch das Wandbild des Toten Christus zwischen zwei Dogen (Pietro Lando
und Maecantonio Trevisan).
j. Palma d.J.
zeigt den Dogen (Pasquale Cicogna) in Anwesenheit des Heiligen Markus zum
‚Erlöser‘ betend.
Im Bild frt
‚Allegorie von Cambtai‘ ist der Doge (Leonardo Loredan) zu sehen, der sich mit
Venezia ihren Feinden (den Mitgliedstaaten der Liga entgegen) stellen.
Inzwischen vermögen hier sogar Referentinnen, allerdings einem etwas anders
gemischten und platzierten Publikum, vorzutragen.
Nördlich ‚hinter(/vor‘
dem Senatsaal (#19/D) damit verbunden, und jenem des ‚Kollegiums (#18/E) zur/von Senatorentreppe hin/her, Richtung
Innenhof, gelegen, die manchmal zugängliche
Chiesetta (#C – eine ‚gewestete‘
Art dogaler,
respektive senatorischer, ‚Privatkapelle‘ für/von/unter personifizierten, eben
hier zu himmlischen Engelstuden erhobenen, wie des Handels, der Landwirtschaft
und der Schifffahrt) mit einer thronenden Madonna/Venetia
mit Kind von Sansovino in der Sakralniesche, und insbesondere Jacopo
Guarana’s (so 1erst um 1766 gestaltetem) Deckenkuppelfresko der Vergottung, äh
Apotheose, des derart verstandenen Evangelisten Markus ‚durch‘, ‚zu‘ und
‚für/mit‘ Venezia.
Zum Rio des Palastes Ostseite hin die kleinere Antichiesetta
(#B) zwar eher als Durchgangsraum.
Zumal für Mitglieder des Senats – doch gerade mit einer, so ebenfalls von
Jacopo Guarana um 1767 gemahlten, allegorischen Darstellung ‚guter – zumal in/aus Weisheit und Stärke ‚bestehender‘ – Regierung‘ als
Deckenfresko (bis ‚himmlicher
Hoffnung auf Erden/Vorgesetzte oder immerhin Verfahren‘), dem (gar wichtigsten) Thema, bis Bemühen, (immerhin Venedigs): qualifiziert segensreicher Herrschaft
des und der über den und die Menschen
. [Wenn G’tt/Venedig, äh Vernunft,
oder die
Familie etwas von mir/uns will fällt weder alles leichter/schwerer, noch ist/wird
diese Voraussetzung notwendigerweise so gegeben wie/wo/sooft sie einem, gar
eindeutig, vorkommen kann oder soll] Diesem (gar ‚Deinem‘ / ‚meinem‘ dogalen) Gefolge angehören zu sollen/wollen …immerhin eine Frage von und
nach mehr/anderem als ‚(bewusster oder
heimlicher – gerade Opposition und Konflikte
beinhaltender) Innerlichkeiten‘.
Sowie, dazu
– neben der Nordostreppe ebenfalls am Rio – ein sorgsamst
verschlossenes, aktenreiches Archivio
segreto (#Ar – von mehreren/deren – heute
professionell ausgelagerten, und weitgenfds erhaltenen / zugänglichen – Geheimarchiven in diesem einstigen
Regierungsgebäude).
Südlich eines
Stockwerkszentrums (Rundgang #16/G) liegen östlich (#H) und westlich (#15/I) der Goldenen Treppe (Rundgang ##14/J) die meisten Räume des berühmt berüchtigten, sogenannten
‚Zehnerrates‘ Consiglio dei
dieci / X, Venetias oberster ‚Staatssicherheitsgerichtsbehörde‘ –
bereits lange bevor das neuzeitliche staatsbegriffliche Konzept derartiger Gemeinwesen entwickelt. Bis so
bezeichnet, wurde: [Der gesamte Südteil des Stockwerkes mit
Zwischen und Dachgeschossen, auch die immerhin bekannteren Waffensaale,
jenseits eher
erstaunlichster ‚Tatsachenfeststellungen‘ und Censorentreppe,
arbeiteten/gehörten dem ‚Zehnergremium‘ zu]
So gehört die ‚vierte‘ Türe des
Viertürensaals, beim Rio nach/von ‚Süden‘, auch zum
nördlichen ‚Vorbereich/Andito‘ (#H), mit Verbindung zu manchen ‚Nebenfolgen‘
äh Nebenbereichen und Diensttreppen der ‚Goldenen‘ im Gebäudeinneren , des großen Sitzungssaals, Sala Consiglio dei
dieci (Rundgang #20/K), der immer aus etwas mehr als zehn Männern in
schwarzen Talaren bestehenden, spätestens seit 1468 besonders mächtigen,
Institution der Adelsrepublik/Nobiluomooligarchie, für ‚Staatsschutz‘ und gegen
‚Kapitalverbrechen‘. In/Hinter und über den Holzvertäfelungen aller drei
größeren Säle Richtung, und vom, Hof her sind allerlei überraschende
Verbindungen mit dem ‚eingemauerten Gefangentreppenhaus‘,
‚Befragungseinrichtungen‘, besonderen Schreibzimmern und vertraulichen
Archiven des Palazzos ‚verborgen‘.
Bereits bevor neuere Verfahren zur Ablichtung nennenswert entwickelt waren
dokumentierte Gabriele Bella eine. Heute eben in mancherlei Belichtungen verfügbare, Sitzung jenes Rats,
der hier ln seinem Hauptsaal wohl die kräftigsten Schläge der Serenisima anordnete. [AKG109909]
An der Decke darüber:
Teilansicht
(Gemälde, 1553, von Paolo Veronese, G.B.Celotti und G. B. Ponchino: Jugend und
Alter / Eine Frau, die die Ketten zerbricht / Venezia auf dem Erdball).
AKG104142
Jupiter
schleudert Blitze gegen die Laster (Seitenrechteck) / Merkur und Minverva
(mitteloval) / Juno übergibt Venezia die Dogenmütze - Seitenrechteck).AKG104143
Janus und Juno,
Venus zwischen Mars und Neptun / Das Gespann des Neptun) AKG104141
q420-AKG102822
An der Wand:
Gemälde
Nordwandpanorama “Der Doge Sebastiano Ziani empfängt den Segen Papst Alexanders
III” von Francesco und Leandro Bassano).
AKG104291 Wir haben gelernt, dass jener, der das ‚Amen‘ spricht, größer
wäre/ist als der, der den Segen ...
Noch weiter südöstlich schließt sich am Rio die Sala della Bussola
(Rundgang #21/L) des ‚Zehnerrates/X‘ an, die durch eine weiter südlichere Türe mit
dem obersten Treppenlauf (Rundgang #A0/N – ‚über‘ respektive
‚neben‘) der
Scala dei Censori (#N) mit dem 1° Piano, und über
‚Halbtreppen‘ hinauf zum/herab vom Waffenarsenal und ‚verborgenere‘ Räumlichkeiten, in Verbindung steht. So
auch an/von der nordwestlichen Rauminnenseite direkt mit dem westlich anschließenden
Saal der drei obersten Juristen des
schachbrettartigen Fussbodenfließenmusters, äh Venedigs (Sonder-Rundgang #SC/M) und demVerbindungsgang
mit den Gefängniseinrichtungen und einigen der
Schreibzimmer (Sonder-Rundgang #S2) respektive Wachleute (Sonderrundgang #SW)
für die Sekretäre ‚der Zehn/dieci‘.
Auch die(se) am Innenhof gelegene Stanza dei Tre Capi del Consiglio dei diei
(Sonder-Rundgang #SC/M) ist vielfach verbunden. Außer durch die ost-westlichen
Vertäfelungen verborgen mit der Sala della Bussola
(Rundgang #21)
nach/von ‚Süden‘ durch einen Nebengang (auch zum/vom Gefangenebereich) zum/vom
‚Oberlauf‘ der Censorentreppe (#A0/N) neben/entlang
der Sala della Bussola (#21) und einer direkten
Stiege des Arsenals der Waffen (Armeria-Saal
#A1).
Ebenfalls südlich, doch an der
Innenhofseite verbinden wenige Stufen und zwei Türen hinauf mit dem Saal der Inquisition (Sonder-Rundgang
#SI/O), und nach ‚Norden‘ eine Tür mit
einem ‚halbstockhohen‘ Aufenthals- und Wachruam am Innenhof zu/mit den
'verborgenen', zweistöckigen, Gängen; Archiven und Schreibstuben ‚um das
eingemauerte Gefangentreppenhaus‘.
Der charakteristische
schachbrettartige schwarz-weisse Fussbodenbelag des Raumes und sein
Bildprogramm …
An der südlichen Innenhofseite, insofern
‚hinter/vor‘ den nördlichen Hauptsitzungsräumen des Zenerrates (Rundgang
#20) befinden sich die, in ihren Stockwerksmhöhen niedrigeren,
‚vier‘ holzvertäfelten ‚Schreibstuben‘ (Sonder-Rundgang
#S1-S4) und
diverse Archivzimmer und eine Nebenzelle: Vom Aus- bzw. Antritt der Goldenen Treppe (Rundgang #14) am Innenhof vom ‚Quadrato‘
(#15) nach ‚Süden‘ folgt, gleich nach der großen verschlossen gehaltenen
Holztüre, ein kleiner Gang nach links/‚Osten‘ zur Türe der Archivi Secreti
dell'Inquisizione, geradeaus die Steige aus dem und zum Zwischengeschoss
des venezianischen Grosskanzlers in dem zwei weitere der ‚Holzräume‘ ligen und
von/nach und woran vorbei zwei weitere Steigen (des
Co Segreta #S5 und der Torture #S6) mit den Dachgeschiossen verbunden.
Gleich nach/von ‚rechts‘/westlich verbindet eine oben vergitterte Holztüre mit
dem N Ducale (Somder-Rundgang #S1) am Innenhof.
Weiter südlich damit verbunden
schließt das (Sonder-Rundgang #S2) des
Zehnerates/X/dieci an, das ebenfalls eine oben vergitterte Holztüre mit dem
‚östlichen‘ Gang aufweist, der an dieser Stelle noch eine lange Stiege nach/von
oben (mit dem Dach) enthält, und nach ‚Norden‘ zun/vom
Quadrato (#15) und südlich
zu/von dem Wach- und Wartezimmer (Sonder-Rundganf #SW) an der Sala/Stanza dei Tre
Capi (Sonder-Rundgang
#SC) und Gängen des Gefangenenbereichs
verläuft.
Im großkanzlerischen
Zwischengeschoss des Halbstockwerkes endet bzw. beginnt die ‚nördliche‘ dieser
Stiegen in/an einem Gang der nach ‚Osten‘ zur weiteren langen Stiege in die/von
der Cancelleria Segreta
(#S5) eines Dachgeschosses und ‚westlich‘ mit einer der ebenfalls oben vergitterten Holztüren des Cancelier
Grande (Sonder-Rundgang #S3) nach ‚Norden‘
verbindet. Wo sich hinter einer geschlossen Holztüre nach ‚Osten‘ ein enger
kleiner ‚Verwahrraum‘ mit Sitzbank und Gitterfenster anschließt.
Nach Süden folgt am ‚Quergang‘ des Zwischengeschosses auf dieser Höhe innenhofseitig noch das
ebenfalls holzvertäfelte Segretario alle Voci (Sonder-Rundgang #S4) für Schreib- und Archivarneiten des
Grosskanzlers, nebenan und droben.
An der Innenhofseite der Südostecke
des Palazzos liegt also die Sala degli Inqusitori (#SI/O) mit
engen Verbindungen zum Waffen- und den Gefangegenbereichen südlich des Bereichs des Zehnerrates,
während der ganzen Adelsrepublik durchaus eher unter dessen Kontrolle, als etwa
unter kirchlicher.
Die etwas
erhöht, bis unmittelbar unter die Dachgeschosse, gelegenen
vier Säle des jetzigen Waffenarsenals, Armeria
(Rundgang #A/P) ziehen sich am Rio entlang bis in die Ecke mit dem Südflügel
ein Stück nach Westen hiner den oberen rosettenartigen Fenstern der
‚seeseitigen‘ Fassade, sind über mehrere Treppen mit Einrichtungen des
‚Zehnerrates‘, dem die Wachen unterstanden, verbunden und liegen
strategisch in taktischer Nähe über den großen
Versammlungsräumen der Edelmänner.
MMindestens seit dem 13.
Jahrhundert ist eine – ‚den Zehn‘ anvertraute – ‚Munition‘ im Dogenpalast beurkundet. Seit
1317 ist das Bedürfnis belegt, Waffen (auch) in der Nähe der Großen
Versammlungssäle bereit zu halten (wo ihr Einsatz allerdings nie erforderlich
wurde). Bis 1532 gab es zahlreiche Umzüge des Waffenarsenals, ehe es an seinen
heutigen Ort kam. 1609 wurde drunten beim Großen Rat vorsichtshalber erneut (diesmal ein Teil der) Waffen in der ‚Rüstkammer‘ / Sala dell'Armamento
(#N), der heutigen Sala del Guariento (Rundgang #26), deponiert.
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Sottotetto –
Dachgeschosse sind (bei einer Sonderführung) teilweise
zugänglich und ziehen sich in mehreren, unterschiedlichen Ebenen durch alle
drei Gebäudeflügel.
Etwas südlich ‚im
Zentrum‘ des Ostflügels und dessen ganze Breite einhehmend liegt, mit Dachaus
und -aufbauten. die prächtige Cacelleria Segreta (Sonder-Rundgang #S5), teils auch räumlich
verbunden mit anderen Schreibzimmern und weiterenArchiven
des Palazzo weiter darunter und neben Zugängen zum ‚Gefangegentreppenhaus‘ und dem
Folterraum (Sonder-Rundgang #S6) sowie zu den
sechs bis maximal slieben 'Untersuchungsgefängniszellen' (Sonder-Rundgang #S7) untern bleierenen Palastdach.
Hauptsächlich im Südflügel, bis in
dessen und zu jenem im Westen, iassen sich (bis auf einige
Aussichten, manchem vielleicht weniger spektakuläre) wichtige Teile
der Dachbalkenkonstruktion (Sonder-Rundgang #S8), 'hinter' den zahlreichen
äußerlichen Dachdekorationen, besichtigen.
Die in den drei Flügeln
unterschiedlich darunter liegenden 'Zwischengeschosse' (vgl. Außen- bzw. Innnenfassaden des Palazzo Comunale) sind hingegen (bis auf das Waffenarsenal #A) derzeit kaum öffentlich zugänglich.
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Wenigstens in, äh während, der Adelsrepublik/Nobiluomooligarchie – begrifflicher-Widersoruch bleibt zwar erwartbar, doch inhaltlich
(weiter) kaum aufrecht zu erhalteb – gehörte die Capella
ducale, und sogar in manchen Modellwelten / Denkvorstellungsgärten läßt
sich, die 'Markuskirche' mit im und als Herrschaftszentrum
der Serenisima Venedig betrachten, bis verstehen. – (Manche) Quellen weisen darauf hin, respektive lassen sich so deuten, dass
sie – zunächst - wenn auch kaum völlig konfliktefrei zwischen 'Thron
und Altar' erwartbar, für nahezu
neun Jahrhunderte - allerdings weder
'Dom' noch 'Basilika' (sondern eine
der beiden 'Dogenkirchen' Venezias in
deren Aus-, Um- sowie Weiterbau) –
an ihrer Ostseite (noch ohne die Sakristei, die Theodorskirche und gleich gar die westliche
bzw. nördliche Vorhalle aus dem
13. Jahrhundert sowie andere, zumal gegenwärtige, Gebäude) und an ihrer
Südseite, spiegelungsfähig direkt am Wasser, sowie die damlige
noch Burgfestung des dogalen
Gemeinwesens deutlich weiter entfernt (gar
'weniger bedrängend' empfindbar), als vielleicht dich bereits seit dem
elften Jahrhundert, lag.
€Ihr immerhin
bereits deutlich fünffacher - plus bereits
allein schon im Atrium/ Nathex (der Vorhalle #1-6, außer mehreren Halbkuppeln
und einer weiteren der Zenonkapelle #D) zusätzlich siebenfältiger – Kuppelbau darf
vielleicht auch, und soll hier, als 'Sinnbildteil'
/ Repräsentation, bis
Mnemohilfe des Erinnerns, für/von/an/gegen Erlebnis- und Vorstellungshorizone
erkenn- bis begreifbar sein/werden,
(Teilspähren/Denk- bis
Erfahrungsballonhüllen also) die - von (spätestens noch weiter) außen her betrachtet - wie/als in und für sich (bis um Sie/uns herum – zumal Dritten) abgeschlossene – gar für
inausweichlich zwingend (alternativlos) gehaltene – Welt/en,
respektive 'deren' Globen, erscheinen.
Unter / In / Zwischen denen –
gleich gar geborgen, nis behaust
– zu sein/werden keineswegs verwefrflich, wahrscheinlich noch nicht einmal vermeidlich,
werden/sein kann & darf - die (und namentlich deren jeweilige Reichweiten/Grenzen) überhaupt zu
bemerken (gleich gar zu be-
bis hinterfragen) kann
allerdings noch (lebens)gefärlichere Züge haben, als
der – so selten selbst überhaupt als solcher bemerke
(einem allenfalls von anderen Leuten vorgehaltene/vorgeworfene) – Wechsel
in/unter eine der (jedenfalls in/aus Sichtweisen des/Ihres Möglichkeitenpalazzos, gar
eher benachbarten) anderen Kuppeln / Modalwelten
/ Interessenspersektiven / Denk- bis
Empfindunggloben, aus denen hinaus zu sehen bekanntlich bereits als zu riskannt gilt, äh also/bereits allen strengstens verboten und bestraft ... (gehöre – Unus mundus lassen ...).
Und/Aber so manchem, durchaus
berechtigtigten, bis bedauerlichen, Eindruck vom (und des so fleißigen Bemühens
um mehr – namentlich 'wissenschaftlichen' oder zumindet für 'konzentriert'
gehaltenen) Reduktionismus geradezu paradox widersprechend, befinden sich die
weitaus meissten Menschen, die weitaus meisste Zeit über nicht nur und immer
unter ein und der selben, einzigen Vorstellungreichweiten und
Erfahrungshorizontskuppel – sondern zeitgleich immer unter mehereren einer gar
wechselsseitig und wechselnd teils überdeckenden/durchdrinmgenden, einander
eben durchaus beeinflussenden, davon.
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Kommentare und Anregungen sind willkommen unter: webmaster@jahreiss.eu |
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