[Längst steht Gemeintes
schon – zumal
in literarischen Qualitäten
– geschrieben] |
Als
ich G’tt aproximately ernstlich
den Allmachtsvorwurf- des (kausal) Absoluten
/ Griechischen (Denkens) zzumutete:-
Namentlich
‚warum, bis wozu / wem, Fehler passieren‘, ja wann Leid
und Unrecht geschieht? |
[First published in English] |
[‚Warnung vor fallenden
Engeln‘-Baustellenschild] |
|
|
|
|
|
»In Venedig spielt
jeder Theater«, erzählte mir |
|
[‚Wenn Du
denkst, dann denkst Du nur, Du denkst: ein Mädchen kann das nicht‘ dürfen] |
Ich war Graf
Marcello
zufällig Da wir beide den gleichen Weg
hatten |
. [Only
since the 19th century, after the end of
the Venetian state, different customary Italian titles of nobility as ‘compte’ are in use for
the nobiluomo of the former Consiglio
magginor, too] |
Venexianisches ‚Architektur‘-Paradoxon: Gewichtig wirkende Baukörpermassen, getragen ‚auf‘ Säulen leicht aussehender Loggien – zumal bereits ‚unter Wasser‘. |
»Der Rhythmus von Venedig ist wie das Atmen«, sagte er. »Flut,
Hochdruck: angespannt. Ebbe, Niedrigdruck: entspannt. Auf den Rhythmus
des Rades |
[welcher gar eher ‚Vertaktung‘? O,G.J. he-orientiert-ה
Motoren wertschätzend] |
sind wir Venezianer überhaupt nicht eingestimmt. Das ist was
für andere“ |
|
|
Graf Marcello holte tief Luft. »Wie sehen Sie eine Brücke?« »Wie bitte?«, fragte ich.
»Eine Brücke?« |
|
|
»Sehen Sie eine Brücke als ein Hindernis – bloß als eine Reihe
Stufen, die man hinaufgehen muss, um von einer Seite des Kanals zur anderen
zu gelangen? |
[Alle/Menschen ‚spielen eine Rolle‘ (bis sogar ihr Instrument)
haben/beeinflussen also Bedeutung/en] |
Wir Venezianer sehen Brücken nicht als Hindernisse. Für uns sind Brücken Übergänge. Wir überqueren sie sehr langsam.
Sie sind Teil des Rhythmus. Sie sind die Verbindungsglieder zwischen
zwei Teilen eines Theaters, wie Kulissenwechsel, oder wie die Entwicklung
vom ersten zum zweiten Akt eines Theaterstücks. Während wir eine Brücke überqueren,
verändert sich unsere Rolle. Wir wechseln von einer Wirklichkeit . . . zu einer
anderen Wirklichkeit. Von
einer Straße ... zu einer anderen Straße.
Von einem Schauplatz ... zu einem anderen Schauplatz.« |
|
Wir näherten uns einer Brücke, die über den Rio di San Luca zum Campo
Manin führte. |
|
|
[Wobei/Wogegen der Autor, John Berendt, bei
der Redaktion bis Komposition seines
gelungenen Porträts Venedigs, in dem Sinne (journalistisch) authentisch /
sachbuchartig vorging: dass er
weder erdachte Personen, noch zusammengesetzte Figuren.
verwendet habe] |
[Ist ‚Leichtes
unter Schwerem‘, äh List, oder Theater
/ Carnevale, gleich gar Diplomatie, zumal eine Kreis(kuppel)form
und/mit Quadrat(kreuz) verbindende/vereinbarte ‚Vierung‘ (vgl.
|
|
|
»Ein
|
|
|
|
|
Sonnenlicht auf einem Kanal wird durch ein Fenster an die
Decke gespiegelt, dann von der Decke auf eine Vase, und von der Vase auf ein
Glas, oder auf eine Silberschale. Welches ist das echte Sonnenlicht?
Welche die echte Spiegelung? Was ist wahr?
Was ist nicht wahr? Das
lässt sich nicht so einfach beantworten, denn
die Wahrheit kann sich verändern. Ich kann
mich verändern. Sie können sich verändern. Das ist der Venedig-Effekt.« |
[‚Sein‘ undווaber ‚Werden‘ schließen einander eher
wechselseitig ein, als etwa gegenseitig aus he-jud-he-ה־י־ה] |
s
|
Wir gingen die Brücke hinunter und betraten den Campo Manin.
Abgesehen davon, dass ich aus dem tiefen Schatten der Calle della Mandola in das grelle Sonnenlicht
des offenen Platzes getreten war, fühlte ich mich unverändert.
Meine Rolle, welche sie auch sein mochte, war dieselbe [vgl. gar eher
Identität/en; O.G.J. definitorisch], die sie vor der Brücke gewesen war. Das [Transparenzscheu] gab ich“ na klar |
[Nicht allein ‚brave Mädchen‘ verwechseln,
zumal rücksichtslos provokannte Offenheit/en mit authentischer ehrlichkeit. –
Zu viele Leute halten maximale Kontrastklare Deutlichkeit ihrer Botschaft /
‚Information‘ für deren Überzeugungs- wenigstens aber Überredungskraft] |
|
|
|
Er atmete tief durch,“ während
|
|
[Lügnerparadoxon/Antinomie an einem transparenten Grenzenrand begreifenden Verstehens
/ at border edges of grasped understandings] |
„Dann stellte er [der Venezianer vonüber sich; O.G.J. apostolisch] in einem
dezidierten Ton fest: »Venezianer sagen nie die
Wahrheit. Wir meinen immer genau das Gegenteil von dem, was wir
sagen.« |
(John Berendt: ‚Die Stadt der fallenden
Engel‘, New York and London 2005,
deutsch: München 2006, S. 9-11 recherchiert zu Venedig 1996; verlinkende und
andere Hervorhebungen O.G.J.) |
|
|
[‚Ein
Schelm‘ bleibe, ‚wer etwas
Arges dabei‘ denke/empfindet – da/wo von seinen/meinen, den (zumal
weil für) richtig(
gehalten)en, Auffassungen bis Verhaltensweisen, abgewichen …] |
|
|
Die Selbsterschließung
/ ‚Antwort‘-Reaktion qualifiziert begrenzter
Freiheiten (‚Weder alles zu können [Allmachtsparadoxon], noch zu wollen‘ [Willkürverzicht]), hören/dulden manche Leute lieber/eher denkerisch
wortgetreu
geborgen] |
Jenseits
der so gefährlich falschen Fragen: ‚Wie, namentlich böse, es gemeint‘?
– Erlauben wir uns, bis Ihnen, ‚den Auftrag‘ m(ore).v(eneto).,
für/als ‚venexianisch‘, zu halten / nehmen. |
Beschäftigungen mit Vergangenheiten zur Altlastenhandhabung durchaus begrenzt
empfohlen (LaMeDim ‚anbefohlen‘ anstatt ‚befohlen‘ לל). |
[Dogeressa of Principality: Als Wessen
verhaltensfaktisch prüfbar peinliche, äh passende
Vertragstreue zu ertragen – obwohl einem/allen (wechselseitig) anderes möglich (was
eben nicht einmal G’tt von Menschen unterscheidet)] |
[Eigene Verfehlungen
empören – nicht immer] |
„Vergangenheit war[/wird]
nie abgetan [gewesen
sein]. Man
schleppte sie sein Leben lang mit sich herum: Wie man
heute war, hing [auch] von dem
ab, was man gestern gesehen, gehört und empfunden hatte. Und was man heute
gelten ließ oder ablehnte [insbesondere
aber tut & unterlässt], würde
das Morgen [mit]gestalten. (Hellen Mac Innes, ‚Auftrag in Venedig‘ S. 40
paraphrasierend) |
Es tut nicht
gut, sich an Kränkungen, Schmerz und Schaden zu erinnern, die uns
zugefügt wurden; das nährt [zumeist] nur die
Bitterkeit, und man bringt sich selbst damit die gleichen Wunden [immer wieder von sich aus erneut, bis vewrmehrt] bei.
Totales Vergessen [nicht/s zu lernen/ändern] kann
ebenso selbstzerstörerisch sein wie lückenloses Sicherinnern.“ |
[Gelegenheitenfenster
gehen vorbei – windows of oportunity are changing] [Anderer Zielereichungen blamieren
nicht alle (‚lernfähigen Versager‘)] |
[Zumal Sichtweisenänderungen
/ Selbsterkenntnis
(der Gegengründe) erschließt/erlaubt Wahrnehmung von (gleich gar [er]neu[ert]en) Möglichkeitenspielräumen: Verjährung bleibt innerhalb, ‚hat so (wie erlebt/ermittelt) sein dürfen‘, respektive Strafen bis
Vergebung, ‚transzendieren‘ Räume und Zeiten] |
Dieser Geheimnisverrat besteht
darin/daraus: Weder
beseitigt Schuldenerlass, oder löscht Vergebung (gleich gar qualifizierte/r – bis Versöhnung) Vergangenheit/en – noch
ersetzen, oder bewirken/erzwingen, Bekenntnisse / Einsichten (zumal solche in spezifische Beteiligungen,
zu solchen Verfehlungen bis Schuld / Erlösung) Zielerreichung/en. |
[Wir Menschen sind/werden weder von (unserer) Vergangenheit
vollständig bestimmt, noch entscheidet Gegenwartsgestaltung sämtliches
über/für uns(ere Zukunft/en). – /sachor/ זכור Vergiss nicht( alle)s,
was (Anderen) an Leid
geschehen / Dir (bereits) vergeben wurde; aber lasst einander davon nicht |
|
Solange/Wo, zumal mir, des/der anderen Verhalten / Umstände Grund (gleich gar
ursächlich begründend,
bis rechtfertigen s/wollend) meines Verhaltens bis Handelns |
[Manche wissen auch/gerade was im/vom/für‘s Futurum exactum durchgestrichen (bezahlt / ausgeglichen /
erlassen / verziehen), statt etwa |
– empfinde/(er)gebe ich
mich ‚fremdbestimmt‘
(erscheine ich, mindestens mir nur passiv, bis
reaktiv, zumal da unschuldig, bis
als Opfer, äh Objekt mir/uns widerfahrenden Geschehens). |
[‚Etwas. und sogar/zumal jemanden (zudem so wie vorfindlich / wahrgenommen / angeboten), haben zu wollen/dulden, oder eben nicht‘ ist/wird durchaus (sogar als Gleichheitsvergehen
gemeinwesentlich / sozial) legitim,
bleibt allerdings
(auch soweit unbemerkt, vernünftig / listig ‚um-zu‘,
wie ‚unter/aus Zwängen‘ erfolgt – unsere/m)eine Verhaltenswahlentscheidung] |
[Weil gerade wer/was uns half, Ihnen schaden kann, bis wird] Anlasszofe serviert – weder Bzse,
Entschädigung, noch Strafe, Vergebumg, Verjährung oder
‚Widergutmachung/Entschädigung‘ nennbare Gegenleistungen, lösen Geschehenes ab/auf.
Vergangenheit vergeht nicht-! – vorbei-??/? allenfalls was soweit, gar
wechselseitig, zugelassen.
[Essen was …] Antworten/Fragen.
#hierjojo
Abbs. 5tt-arsenale mitRegie Doch
eben gerade dabei dies:
[Florian … Graf Henkel von Donnersmarvk, Drehbuchautor und
Regisseur der 2010er Filmversion von
‘The
Tourist‘, gar mit dem deutschsprachig auch
mehrfach ‚verdächtig-leitenden‘ Untertitel: ‚Trau keiner schönen
Frau‘ – über und mit Schönheiten jedenfalls Venedigs, äh dessen Arsenale] Möglichkeitenarsenale.
Auktorial, bis (unausweichlich
Entscheidungen ausführend) autoritativ – doch, zumindest wahrnehmen sollende bis wollende
Mitwirkende und Publikum können
bis dürfen / tun eben
an (sich, zudem jedes Mal erneuert bis anders, das/ihre) ‚Capricci‘ gestalten – erzählt
‚Regie‘ ein/ihr Narrativ.
Abs. Hotelankunft Capricci. [Bereits ‚Venedigs Mahler‘ fanden Objekte an,
von ihnen, gewählten Orten besser – Elise Clifton-Ward und ihr (jedenfalls ‚alles‘ andere als beliebig, jedoch
gewählter)
Begleiter finden das legendäre Hotel ‚Danieli‘ (von s/einem, ehemaligen ‚der Dandolos‘ am
Markusbecken aus gesehen, Canalazzo-aufwärts) ‚im‘ Palazzo Pisani Moretta am Canal Grande]
Bei (zumindest solch) erinnerlichen, bis durchaus prüf- und teils/medial reproduzier( also-? veränder)baren, ‚Erzählungen‘
handelt es sich auch nicht nur/immerhin um sprachliche ‚Trope/n‘ (allegorisch
übertragene, ‚bildlich‘-genannte Ausdrucksweise/n –
zumal wegen/bei ‚nicht-wörtlich-oberflächlich-reduzierter-Gemeintheit‘ zu leichtfertig Vielfalten
vereinseitigend unter/als/zu ‚trompe‘-Vorwurf / Täuschungsverdacht Gebrachtes) [‚Be-‘‚ nein immerhin
‚geschulte‘ Leute ‚wissen schon‘]
oder ‚wenigstens‘ solche/Trompe(tenstöse bis Überwältigungen)
‚der/für/vor Augen‘ – sondern um, so mindestens zeitweise,
‚betretbar‘, haptisch( real gewesen)e‘ Örtlichkeiten.
[h/aggadah ה׀אגדה bezeichne (uns hier) zwar gar maximal zuverlässig buchstäblich exakt überlieferten ‚Text‘, doch gerade mindestens in
‚dessen‘/unseren aktuell gegenwärtigen Verständnissen
bis mehrseitigen Verwendungen]
Protokollarisch
korrekt erwartete Anreden ‘Your Majesty‘ und ‘Madame‘ – Verbeugung kaum
bestritten, gerade unterschiedlicher Einsatz der Knie auch nicht.
[‚Bilderkennungsbehauptungen‘
verbinden gar bekanntlich/künstlich intelligent verschiedene Personen
und Zeiten]
Zu, gar geläufigen obwohl/weil ‚eigentlich nicht beabsichtigten‘, überflüssigen Irrtümern bis Verdächtigungen gehört, nebenbei
bekanntlich: Dame (since 2014) Angelina
und
‚der
berühmte Pirat‘ Johnny
[Sogar
‚eine gemeinsame Hotel-Nacht der beiden‘ wird dokumentiert – ‚mit nackten Füssen‘, wenn auch zudem
cineastisch ‚jugendfrei ab zwölf ‘ zugelassen, äh räumlich getrennt
voneinander verbracht – gezeigt]
hätten, und sei es gerade während der
Dreharbeit hier ‚zusammen gewohnt‘, wo auch ‚sie‘ mit ‚Frank Tupelo‘ & Co.
arbeitete – und er ja nachweislich
‚von ihr träumte‘.
Abbs.Cafee-Paris+Hotelhalle-Venedig bis Gidecca
[Zwar von Paris bis Venedig durch
denselben ‘English‘-Mann
besetzt, doch ‚personell‘ eher unerwartet, ist auch und sogar
gerade ‚der Tourist‘, in seiner Titel-Rollenfunktion
innerhalb der Film-Erzählung, ‚beauftragt unterwegs‘]
Zu den dramaturgisch, bis didaktisch,
hingegen gerade beabsichtigten Verwirrungen zählt etwa: Wer Tourist ist?
Alexander Pearce und Reginal Shaw, immerhin als einzige ‚nur im eigenen
Auftrag‘ (gleichwohl auch erheblich
aufeinander bezogen – zudem ohnehin mindestens
auktorial angewiesen) unterwegs/anwesend-!/?/-/.
Dass – ok, bereits (janusköpfig-amivalent) ‚ob‘, thematisierte /
adressierte / aktivierte Möglichkeiten (dazu) – ‚Schönheit‘ sich (namentlich
mittels Vergänglichkeit oder Zerfall – wenigstens aber ‚asketisch-ups-libertinistischer‘-Verachtung / Verwendbarkeitsverdächtigungen) ‚dafür zu entschuldigen / zu verbergen habe‘, (wem bis
überhaupt) welche zu zeigen?
Dass, bis wie jemand (einer der beiden British Police-Inspektoren –
gar legalerweise)
zugleich ‚ekelhaft‘ und ‚anziehend‘, ‚wütend‘ und ‚glücklich‘ sein, jedenfalls inszeniert/‚gemeint‘ werden,
kann?
There
female Interpol agent mysterious and open, strong and gentle, ‘at’ the same
time/personality. Im
Übrigen längst nicht etwa
‚nur/überhaupt’ täuschende, sondern zumindest (sich)
auch getäuscht( habend)e (und mutige/verwundbare, anstatt etwa ‚rein enttäuschte/getäuschte‘
durchaus qualifiziert), Liebende.
Abbs. [The Tourist, Film 2010] Abb-Taxibootadressangabe bis Abb.
Segelboot-capricco-am-ende??
[John Berendt, um Jahrhundertwende des Jahrtausends]
Giudecca-Zitat: „Es heißt, dass
auf der Karte Venedig twa einem Fisch gleicht, der von Ost nach
West schwimmt. Die Schwanzflossen sind die äußeren Bezirke von. Castello und Sant Elena.
Der Körper ist das geschäftige Herz Venedigs: San Marco und Rialto. Der
Kopf ist der Bahnhof und der Parkplatz, Piazzale Roma, die durch eine lange
Brücke mit dem Festland verbunden sind. Die [Freiheits-]Brücke selbst könnte die Schnur sein, die der Fisch verschluckt hat. Man
könnte sogar so weit gehen, den Canal Grande, der sich wie ein S[-Zeichen] durch die Stadt windet, als den
Verdauungskanal des Fisches zu bezeichnen. Südlich von Venedig, unmittelbar
unter dem Fisch, ist eine lange, schlanke Insel, die man als eine Platte sehen
könnte, auf der der Fisch serviert werden soll: die Giudecca.“
‚Bösere
Zungen‘ reden eher
von ‚Fischgräten‘.
[Wie – als/im Tausch für der großen Pest-Ende – gelobt, zog (seit 1577, bis zuletzt
1796) meist der Doge höchst selbst, jährlich am Erlösungssonntag feierlich ‚der Gnade‘
gedenkend herüber]
Für dieser ‚amphibischen‘ Stadtbewohner
wichtigstes Fest (das
auch heutzutage, eben nicht der, auch
touristisch so bedeutende, Carnevale ist, und das jährlich bereits am
Freitagabend des dritten Juliwochenendes, um den Markusplatz,
beginnt) komme
die Verbundenheit, zumal mit diesen südlichen Laguneninseln, besonders deutlich
zum Ausdruck.
Als die Deine (eigene), kämmst Du auch gut rüber. [Verfügbare Anlasszofe – zumal so traditionell zyklischer
Zeremonien (Konflikt/e)]
Zumal gesellschaftliche (bis globale) Krisenzeiten eigen
sich durchaus als/für
Großexperimente in Sachen ‚gemeinwesentlicher Halbwertszeiten von
Ängste(motiviertheite)n / Furchten als Verhaltensantriebe/n
(vgl. bereits
‚Herzberg‘-Modell/K.I.T.A.-motivation-gap etc.): Bis zu sechs
Wochen nach dem (warum auch immer so faktenunabhägig
– gleichwohl verschiedentlich beeinfluss- und reaktivierbar. ‚zufallenden‘ äh) gefühlten Schreckenshöhepunkt,
lassen sich Aufmerksamkeiten/Lähmungen
beobachten, die nun in Gewöhnung an, bis
Missachtung der, Gefahren respektive Abwehrmaßnahmen(vernachlässigungen) umzuschlagen ‚drohen‘/tendieren.
Vergleiche März 2020 bis April 2023? [Manchmal verbindet
ja sogar eine etwa 330 Meter
lange, deutlich schwimmende, doch durchgehende Fussgängerbrücke seine
südliche Inselkette mit Venedigs ‚historischem‘ Zentrum, am Zattere-Ufer in
Dorsoduro; ‚die‘ an den übrigen rund 363 Tagen des Jahres, inzwischen zumeist
von gomdelnden Vaporetti,
‚betrieben/geschlossen‘ wird]
Abbs. Brücke Blickrichtung Giudecca San
Spirito/Redentore & ggf.
Brücke-unterbrochen/Zattre-Ufer
[Zwar halten wir vorgeschriebene Hygieneregeln
ein, übererfüllen diese persönlich gar eher, da wir sie als sachlich
unzureichend empfinden, handhaben den obligatorisch Impfstatus pp.
gesetzeskonform (statt
ethisiert/hyperrealita) – doch erwarten wir uns davon wenig bis nichts (nicht einmal [medizinische/technisch] gegen
ein/das jeweilige Virusproblem)]
Venedig hat durchaus Erfahrungen im Feiern von Redentore-Festen
/ Erlösungsangelegenheiten; in manchen
Gemeinwesen werden, namentlich für ‚Befreiungen von der Pest/Pandemie‘-gehaltene,
hoheitliche Regeländerungen (zudem
gerne ‚Normalisierung/en‘-genannt), als übergriffige
Verstöße gegen (Respekts-)Abstands- und sogar/gerade
Hygienestandards operationalisiert/praktiziert – die ‚nicht (überzeugt/überwältigt «gut»-zu-heißen, bis nicht tätig) mitzumachen‘ negativ diskriminiert wird.
[Auf
Sorglosigkeiten (des Redens bis sonstigen Handelns) bedachte/beruhende Geselligkeitsnormalitäten
bleiben, nicht nur ausnahmsweise (‚in, für‘ oder ‚nach Krisenzeiten‘), gefährlich – und jederzeit beliebig aktivierbare, doch in ihrer
zeitlichern Dauer begrenzte, Anlässezofen für
Überziehungen/Untertreibungen, gar seitens aller Parteien/Positionen, wahlfrei
in alle denkbar interessierten Richtungen]
Hyperrealitäten
/ Ideologien / ‚Für-wirksam-Gehaltenes
/ gar-utopisch-Gewolltes‘ / ‚zu-Erflehendes‘ – wirkmächtiger als Realitäten (‚erster‘/intersubjektiv-faktischer
‚Ordnung‘/Arten).
‚Sich abweichend Verhaltende‘ sind
idealerweise/n, auch und gerade dann, ‚ursächlich‘ wählbar ‚an beliebigem/allem
schuld(igsprechbar)‘, falls Sie sich
nicht (schlechter, bis überhaupt nicht zielwidrig) abweichend verhalten haben sollten/taten.
[Nicht mit zu
feiern/machen/schelten – wird ‚notstandsgesetzlich‘, bis ‚Engen-logisch‘ geängstigt, noch Berufsverbots-relevanter] Abbs.DM-Rockläbgen??
[Zwar sind immerhin ‚die Toten‘ vom (‚innerraumzeitlich
manifestiertem‘) Leben ‚erlöst‘, doch weder von allem (gar
auch eigenem ‚materiellem‘, Objekt-)Verhalten, noch
(so vergessen) je
frei vom gewesyen-Sein/-Werden,
und\aber wehren sich nicht dagegen beliebig, als ‚Beweis‘-Argument herangezogen
zu werden]
Mehr oder minder
willkürliches Beispiel:
Reicht,
nachdem wir unser Gesundheitswesen – ob ‚mutwillig‘ oder
nicht –
gefährdend/schützend ‚an die Wand gefahren‘, nun die Bereitschaft/Übung dies (aus mindestens genauso ‚guten Klima-
bis Kriegsgründen‘) auch mit den (übrigen)
Industrien/Rohstoffverbräuchen/Zuversichten zu machen?
Abb. Detailkartenbeschriftung: Gar als ‚Rückzugsort‘ diffamierbare Wohnstatt.
Abbs.
Nordseitiges Apartemento auctoriale, am
Fondamento della Zitelle 23, welch anzugebender
Adresse/n auch immer; jedenfalls immerhin mit Landungssteg (bei Fondamento San giovanni 12 östlich) auf/von Venedigs Giudecca-Inseln, diesen
Gemeinwesen, mindestens den Sesteri Dosoduro bis San
Marco, zugewandt.
Und\Aber von/zu dieser Spinalongainsel/n Fondamenta am, oder auf, Rio della Croce (östlich neben ‚Redentore‘) entlang: [Venedigs
Juden wurden ja schon längst von ihrer seitherigen
‚Giudecca‘ nach Cannaregio ‚in/s Ghetto/s‘ ver- und
zusammengetrieben, von dort ‚revolotionär‘ allenfalls
fragwürdig ‚befreit‘ und bekanntlich sogar deportiert] Eher autofrei als motorenlos.
k Palazzina Villa
delle Rose (erbaut im 16.
Jahrhundert, beim
Bennediktinerinnen-Konvent aus dem 14. bestehend bis zu Napoleons Umnutzung als
Gefängnis), nun ‚verschlossen‘
im Giardino (zunächst/erst
1880 einer Familie aus England, Namens) Eden, Großtante und Großonkel des späte4ren
britischen Premierministers, von/auf Giudecca di Venezzia gen Süden,
nahe an der Lagune 100 Jahre berühmt und
1979 ‚stillgelegt‘ worden, gar so mancher/der Gemeinschaft ‚abgewandt‘. und (zudem ‚ostwärts‘ hebräisch/biblisch עֵדֶן – des östlichsten Ri[v]os, jenem von/an Santa Croce, innerhalb der Inselgruppe) sieben Meter hoch vermauert.
Abb. Giardino Eden Mauern um
über 100 mal 150 Meter großem Hortus conclusus bei/mit Urs turmia [Gar im gemeinwesentlichen Funktionsinteresse-?Fragezeichen bleibt
sehr zu hoffen, dass nur wenige so auf Politisches/policy reagieren
wie ich/wir]
‚Sich/Mir ein anderes Publikum zu suchen‘,
respektive ‚seine Fan-Gemeinde mit ins (Forschungs- respektive kreative) Trainings-Camp / zu Dreharbeiten
mit-zu-nehmen‘, sind weder die einzigen Alternativen, noch muss ich davon ausgehen, dass das
Verhalten des Gemeinwesens bei vielen, bis allen anderen, Dasselbe aktiviert,; wie ich – mit Hortus conclusus /
‚privatsphärischem‘ Sozialverzicht, und womöglich noch übler – schuldhaft, anlässlich dessen agiere (indem/wo ich mir nicht auch
noch vorschreiben/helfen lasse ‚wie ich mich wann / warum / wobei zu fühlen habe‘ – welche ‚Sprache/n‘
verständigungsnotwendig, bis
sogar ‚was unter/von
welchen Begrifflichkeiten/Gesten – wie,
mit/wegen welchen
Einflüssen – zu verstehen/repräsentieren
sei‘,
verlangt/ermöglicht ja schon so einiges; ‚burgfriedliche‘, bis ‚noachidische/vertragsgemäße‘, Handlungsvorschriften erfordern noch
erheblich mehr, als immerhin ‚denkerisch-grammatikalische‘
Optionenverzichte).
[Ach so] Wenn nur
endlich alle, oder wenigstens hinreichend viele
[Updating: künftig
‚Herdenimmunität‘ genannt],
das täten:
[Verhalten unausweichlich/gegenteillos
– anstatt
optionslos/variantenfrei]
was ich, äh wir [Jene,
die (‚m/einer‘
bis ‚komplementär miteinander verbindbarer Meinung/en, und‘) erwartungsgemäß erscheinen. bis zumindest
vertragstreu handeln – bedrohen bis bestrafen (ups bereits dadurch) davon Abweichende (unzureichend)] für richtig
nötig halte – würde gar
nicht( alle)s besser.
[Rechtsordnungen schützen weniger
gegen/vor Verbrechen, als Gesellschaft/Sozialwesen vor/gegen sich selbst / Kulturalismen]
Ungeheuerlich
unterschiedlich, wie wer mit, gleich gar von Erwartungen bis Gewissheiten
abweichendem, Verhalten respektive Geschehen umgeht.
[Sich/Jemanden für immun (gegen Anreize, Böses, Eifer, Gefühle, Macht,
Überzeugungen, Wandel, Zuneigung pp.) zu halten, bleibt gefährlich verführerisch]
[Wo, bis da, weniger ‚dogal‘
ein Foto davon, als eher das Ereignis jenes ‚Ehrenbanketts‘ aussteht] Irgendwo war, bis ist, bereits vom
ausstehenden Festessen danach/wovor-!/?immerhin
‚die Rede‘.
Mamche, etwa sino-tibetische
Sprachen, kommen ohne
grammatikalische ‚Artikel‘ (das, der, die/s; eine/r/s; keines …) aus/daher. [‚Wai‘-
Stück Gold #im Möglichkeitenmeer#]
Dualismen (immerhin denkerisch weise/intelligent) überwindbar – statt
optionenlos unabänderlich vorzufindende /
akzeptanzpflichtige Gegebenheiten.
Kleine venezianische
Erzählung/en – oder: immerhin eines
(womöglich) Königs(paars)
– vielleicht nicht so ganz fieberloser –
Träume(berichte,
weitergebend, nur/immerhin von ein paar
– ihrer? – ‚Schülerinnen‘) |
|||||
|
|
|
|
||
Ein ehemals, wohl sogar aus der Levante oder Schottland, vertriebener seit langem eher heimatlos ‚zur See fahrender‘, nic.ht mal Semit – gar eher dottorato in lettere, segelt eines Tages, durch den Porto di Lido, in die Lagune, und kommt bei/mit Venedigs Juden unter. |
Sie protestantische Christin – gar die/der wahre/n la Serenisima – Liebling(s-‚Edelzofe‘) der Dogersessa, sowie des Dogen, von Venedig (und\aber nicht einmal umgekehrt dieses Herrn) unterwirft sich zwar wohl ‚Frauenrollen vertragsgemäß‘ der Hoheit – dpch anstatt völliger Selbstaufgabe Von Ladiesland. |
|||
|
|
|
||
zwar, mit ihrem Land, kein ‚offizielles Mündel‘ der Seresenisima di Veneszia, doch leiblich deren Dogeressa, zumal wegen Wohlergehen, anvertraut … |
|
[Doge präsentiert der Venezia unterworfene Städtepersonifikationen] |
… allerlei Begehrlichkeiten diverser Männergremien begrenzend entgegen wirkend. |
[Sogar beim Sprung (zur/der Tat – nicht allein immerhin jenem ihres Denkens/Empfindens) elegant fest im Damensattel befindliche,
zudem dadurch qualifizierte Reiterin, auch das Pferd knicksen lassen zu
können – kaum weniger, ohne Reittiere, auf/mit den Wassern] |
Sie – wohl durchaus edelfreie Comtesse
– im
Reisekleid, für ihrer Grafschaft ‚Rosengarten‘, vom Garda–See durchs Veneto –
Brenta-Kanal Villen (Begegnung) – Kloster St. Zache (Bild) Zunächst durch ‚Baronin‘
Marie-Therese, die Favoritin der ‚pukeligen Verwandtschaft‘, unterwegs bei
jedem Landgut, Bürgermeisterchen und zumal Priester vorgeführt – bis sie der, sich an der Brenta
erholenden, Dogeressa auffielen. |
[Nach Venedig – wo sogar Herrschende ohne Pferde …] |
||||
|
|
|
||||
Freundinnen – eben nicht so ganz ohne (Edelfrauen-
[venexianisch: N.D. nobilis
dama] und Hofdamen-)Hierarchie/n (Kulturelle, bis geheiligte Rangordnung): Zwar ‚Gespielinnen‘, doch auch ‚Meisterin‘
magistra und, wo-möglich
wechselseitig, ‚Schülerin ‘ – eben LaMeD למד Herrin mit ‚Junkerin‘
baccalauria Offizierin mit Kadettin? Just a Lady (indeed 'in waiting [on/to higher/senior nobility]') als/in Gefolgschaftsrelationen – zumal ethymologisch – analog/‚ähnlich-unähnlich‘ auch in ‚zoffen‘ (zögern) für/von ‚zurücktreten, zurückgehen‘, bis (gar wie eine einst ebenfalls ‚Zofe‘ genannte
Kleiderschleppe direkt – sowie ‚dafür zuständig‘, wie ‚Braut-/Ehrenjungfern‘) ‚hinterhergehen‘ respektive ‚zâfen‘
(mittelhochdeutsch:
‚schmücken‘, ‚pflegen‘) vermutet. Eine/Ihre allerdings immerhin adelige Zofe /
Kammerjungfer (fille
de chambre / lady's maid), also (damit herkunfts- oder mindestens zukunftsbedingt)
genauer ein ‚Kammerfräulein‘ (sprachlich
gar treffender: ma)demoiselle de chambre genannte Edelmagd,
hierarchisch neben, anstelle oder unter einer ‚Kammerfrau‘ (ma)dame/femme
de chambre, oberste/erste Edeldame des Hofstaates, inklusive aller ‚Kammer-
chambrières und sonstigen -Mädchen‘, mit Aufgaben einer
Gesellschafter- und Helferin der Dogeressa, bis des Dogen. Wie (gar frech, bis womöglich artig, Immerhin Edle (N.D. und N.H. eher inklusive), mit und als, Dienende –
Ambivalenzen des Helfens, respektive der Macht /ezer/ עזר – zumal ‚gegenüber‘ /kenegdo/ כנגדו Dabei wissen längst nicht alle,
immer zutreffend: Wer (wessen) was – eben eher
‚mächtige Dienerin(nen)‘ mit Personal ... ahnen Sie schon? |
|
|
Die Bedeutungshöfe von ‘(her) lady(ship)‘ (und gleich gar nicht /schechina/
שכינה) werden weder vom Italienischen ‚signora / signorina‘ noch von ‚dona‘ deckungsgleich
repräsentiert. Beide liegen zu einseitig nahe, am von ‚Herrschaften‘ (vgl. /nesixa/ נסיכה ‚
principessa / Fürstin‘ oder /rozent/ רוזנת ‚Baronin / Gräfin‘ und /sara/ שׂרה gar /serit/ שׂרית ‚Fürstin /
Ministerin‘ mit /dukasit/ דוכסית ‚dogeressa / Herzogin‘) her verstandenen
‚Herrin‘ גבירה /gewira/ bis גברת /geweret/, als auch beim ‚Männin‘-Verständnis
von /‘ischa/ אשה ‚Frau‘ respektive (gar bereits Status erhöhend) von/in ‚dama‘ (English/français: [ma]dame). |
|||
|
Nach ihrem letzten, nun sehr erleichterten,
auch dienstlichen Dankeschönknicks des Abends – dieser zum Ausgang, über
Nacht mit den folgenden Tagen, privat gekleideten ‚Zofe‘ – diesmal zur, ihr
salutierenden Gardemajorin der ‚goldeben Papierpforte‘, für die, schließlich
hoch offiziell gewährte, Passage aus dem Palazzo
der Dogeressa – erwartete die Gräfin ihn, bereits von der Gondel im Canale di San Marco
aus, gut erkennbar beleuchtet unter einer der Piazetta-Laternen. |
|
||||
|
Jenes anderen Tages
begleitet sie ihn ‚privat‘ – durch eines der
vielen, inzwischen ja eigentlich
verborgenen, äh längst verschlossenen, Portale der ‚Vorhalle‘ – unter
die Kuppen der damalig venezianischen Staatskirche
San Marco: Im äußeren, und vor allem inneren, Glanze ursprünglich blendenden, verwirrenden und
fazinierenden Goldschirmmerlicht musivischer
‚Ewigkeitsmalerei‘ der Mosaiken paradoxer
/ serenissischer Würdehorizonte betroffen הויה (‚sein/werdend‘). Auch hat ihr die Dogeressa beigebracht, dass eine Dama
immer … |
|
||||
mag sich nicht
noch mehr: mit sich befassen; genug: davon, oder von, dem was – eben wiederum er selbst – für andere/r hält,
ausgehen zu müssen; nicht
auch noch: dabei stehen, darauf und davon beschränkt, bleiben müssend. – … eben eher schwer verständlich, wohl da / zumal wo Grammatik-Konventionen betreffen / Denken betreffend? |
|
|
|||
|
Er Anreise Seeweg Hafen Guidecka ‚hinauf‘ Canal Grande ‚hinab‘ zu SM trifft sie in PD (mit ihr Piazza – Rialto – Ghetto – Basilika) |
|
|
||
|
|
|
|
|
|
|
|
Begleitet vom Großkanzler aus dessen diskretem Amtszimmer zur
Einschreibung durch bestimmte Avogadori – herauf hatte ihn der, persönlich jm
Süden vorm Porta del Frumento wartende, Oberst der Palastwache, gleich über die
Censorentreppe und Bereiche der Stanza dei Tre Capi del Consiglio dei diei im 2° Piano nobile, bis in dieses verborgene Zwischengeschoß,
eskortiert – nun vom ‚Quadrato‘ über die Goldene Treppe
herunter, und auf dem ersten pioano nobile
durchs Zimmer der Regierung, deren sechs amtierende ‚Räte‘ sich ihnen
anschließen, gelangt der Dotoratto in den Audienzsaal der Dogenwohnung. Diese acht Männer, im Westen des Raumes
wartend, verneigen sich tief nach Nordosten vor ihnen, als Doge und Dogeressa
mit ihrem Gefolge vom Kprridor her in ihren Wappensaal einziehen. |
Vortrag für den
venexianischen Consiglio X unter Vorsitz
des Dogen |
[Abb. Weiteres Foto #06
sueswestlich oder Dogengefolge] |
Das Dogenpaar, im vollen Ornat, lässt sie nun
wandseitig zu sich, zwischen die beiden großen Globen, treten – während die Damen des Gefolges knicksend
und die Herren sich ebenfalls verbeugend, drüben am Philosophenkorridor
bleiben. Der Cancelier Grande gleitet den Ehrengast,
gefolgt von den Mitgliedern des Kleinen Rates. unter das einzige Wappen des
amtierenden Dogen im Palazzo Comunale, der diesen sofort freundlichst umarmt,
und den sehr überraschten Dotoratto
der Dogeressa zuwendet. Die dem rasch artig auf sein Knie gehenden
ihre rechte Hand reicht, die dieser zu küssen andeutet. Noch ehe er sich
wieder erhebt, erfüllt bereits die freundliche Stimme der Dogeressa den
ganzen, großen Raum: «Venezsia habt Ihr unerahnbar wertvollste
Dienste erwiesen, Dotoratto. Wenigstens listet Euch die Serenisima im Libro
d’oro der Namen ihrer Nobilhòmini berechtigt zum Consiglio Maggior. |
* |
|
Der Doge und ich hätten Euch ganz besonders
gerne selbst gebührend herumgeführt. – Oh ja, wer verstünde auch Lasten,
allgemeiner Vorgeführtwerdung und verbreitet ehrender Bekanntheit der Person
– gleich gar für, nein geradezu gegen, Eure Möglichkeiten – wenn nicht seine
Hoheit der Doge von Venedig?» Sie knickst dabei zu ihrem, inzwischen neben
dem Ehrengast stehenden, Mann gewandt, und verstummt – die neun Männer
gespannt ansehend. «Und\Aber meine Dogeressa – bittet Euch um
die Gunst, Euch hier, doch ganz nach Eurem Belieben, vielleicht von ihrer
ersten Edeldame», als einzige Frau des
dogalen Gefolges verbleibt diese auf ihren Knien, während sich die andern,
beinahe gemeinsam zur Reverenz der Dogeressa niedergekniet habenden Damen,
mit etwas Respektabstandspause nach dieser, auch wieder aufrichten; während
der Doge ergänzt: «unserer lieben Freundin der Gräfin, ohne all unser übriges
Gefolge, begleiten zu lassen?» |
|
Auf das, zudem erfreut lächelnde, Nicken des Dotoratto,
und den Wink des Dogen, erhebt und nähert sich auch die Kniende, knicksen nun
die übrigen Hofdamen tief, und die meisten der Herren im Saal verbeugen sich
entsprechend, bevor sie die elf Hauptpersonen bald alleine, zwischen den
beiden großen Kugelmodellen von Kosmos und Erde in der Sala dello scudo
zurück lassen. Unterdessen wurde die Gräfin dem neuen
venezianischen Edelmann mit ihrem tiefen Hofknicks vorgestellt und von ihm durch Handkuss
aufgerichtet. Ehe dieser Gast sich für die außerordentliche Freundlichkeiten,
so großer Rücksichtname, und das
gewaltige Vertrauen, bedankte, ihm diese ganz besondere Begleiterin
anzuvertrauen. Worauf auch die sechs Herren in den Purpurroben des
regierenden Consiglio minore, und der Großkanzler Venedigs, mit angemessen erwiderten –
die dogale Edelmagd knickst dazu siebenfach –
Verbeugungen, in die Sala degli Scarlatti hinaus gehend, den Staatsakt
beenden. |
[צ'או
/ciao/ dero
Allerduchlauchtigsten Hoheiten zofende Edelmagd, zu meiner Rechten äh, zu Jerusalem] |
[Venedigs prächtigstes Staatschiff ‚Bucintoro‘] |
[Eurer Allerduchlauchtigsten Hoheiten verfügbare Sklavin, zu meiner Linken äh, zur See /schalom/ שלום] |
Sie
& Er |
Herrschaften der (‚meiner/Deiner‘) Frau – Dogeressa und Doge, gar von/zu Venedig. |
|
|
Tut sie edelmagdliche Zofendienste für
Dogeressa und Doge im Palazzo Comunale? Sucht er
dort jene ‚Senioria‘ – das Collegio der Serenisima Veneszia unter dogalem
Vorsitz – als gelehrter ‚Bote‘ mit einer ‚Karte‘ auf, die ‚Anderheiten zugänglich ... ‘? |
|
||
|
|
|||
[Abb.
Goldmedallie der Dogeressa] |
Die Mädels erhalten, für die Wohnungsauflösung, einer sehr entfernt Verwandten, aus deren Nachlass, eine metallisch – geradezu golden – glänzende Münze, zeigten sie einem christlichen Antiquitätenhändler, der sie rasch einkassieren und verschwinden lassen will. Eine droht etwas Wertvolles aus seinem Laden fallen zu lassen. Da rückt der Mann den Fund wieder heraus, die anderen Mädchen gehen sofort damit raus, die letzte stellt die Antiquität zurück, dank – mit artigem Knicks – für die Beratung, und folgt ihren verschwunden Kameradinnen. Sie haben nun, wie sie der befreundeten Gräfin des Nachts erzählen, das Problem sich nicht zu trauen einen anderen Händler zu fragen. Als er später davon erfährt, schlägt er ihr vor, einen seiner Bekannten (im Judenviertel) zu konsultieren. |
|||
|
|
|
||
|
Sie
und Er gehen durch die Gassen der Stadt, da kommt ihnen, in einem einsamen
Moment leerer Gassen, ein Kirchenmann entgegen und er flüstert ihr zu: «Macht besser einen Knix Cherry - der
Erzbischof, Patriarch von Venedig.» Sie
mit routinierter Kniebeuge: «Gelobt
sei Jesus Christus!» - Priester:
«In Ewigkeit Amen.» - Sie plötzlich, überrascht: «Möge
auch Eurer Eminenz ein schönes langes Leben beschieden sein.» - «Ich
danke herzlichst - vielleicht darf ich ja sogar erleben, dass die Kairoszeit
für mich schon so reif ist wie für Sie, meine Tochter. - Sie jedenfalls
sollen von den Himmeln gesegnet sein auf Ihrem, so eigentümlichen, Wege. -
Ach und falls das geht, bewahrt diese meine Ketzerei, als unser Geheimnis.» Langsam knickst
sie sprachlos ausführlich noch einmal. Mit einer sehr respektvollen
Verbeugung grüßt der, unauffällig, wie ein einfacher Priester, gekleidete
Mann auch ihren Begleiter, der ebenso freundlich wortlos entgegnet. |
|
||
|
|
|
|
|
|
Im Ghetto treffen sie einem Rabbi. Wieder knickst sie brav, gar wie eine Schickse, ihr «Gegrüßt sei Jesus Christus». Er ist darüber doch sehr erstaunt – bei Einführungen ihrer Vertrauten. in Sitten und Bräuche anderer Gemeinschaften, hatte die Dogeressa anscheinend noch kaum jüdische Selbstverständlichkeiten und Verletzungen behandelt. - Und/Aber der weise Richter antwortet der Grafentochter freundlich lächelnd mit: «In Ewigkeit amen» - noch bevor die beiden Männer einander «Schalom» wünschen; und alle drei gemeinsam ein paar israelitische Händler aufsuchen – wo nun auch sie anmutig mit und für שלום knickst. |
|
||
|
|
|
|
|
|
Sie zeigt ihm die Dogenkapelle San Marco. Vom Palazzo Comunale aus darf und will sie, ohne ihre Herrschaft, nicht etwa deren direkten Zugang benützen. Der eigentliche Eingang ins Atrium, durch die Südfassade der Staatskirche ist ja inzwischen eher vermauert, und darum tritt sie später privat, mit ihrem Begleiter, vom Markusplatz her, eben neben der Capella Zen, in die Vorhalle ein. – So erfolgt dann auch ihr pflichtschuldiger erster, gleichwohl gewohnt graziöser, Knicks dieses Tages bereits unter der Kuppel der Anfänge – angesichts zweier, verschiedener, zuerst noch friedlichen Brüder, schon vor dem silberbeschlagen, offenen Portal des südlichen Seitenschiffs mit seiner griechischen Aufschrift, das jedoch zumindest ihrem Begleiter verschlossen scheint. Doch der interessiert sich ohnehin, wie sie – doch nicht ganz ohne Überraschung – bemerkt, sehr für die Mosaiken des Gewölbes über ihnen; und die übrigen Darstellungen bereits, oder vielleicht sogar gerade, hier in der – scheinbar bloß vergänglich, vorläufigem, angeblich aufgelöstem, vererbtem 'Altem Testament' gewidmeten – Narthex. |
|
||
|
|
|
|
|
Edelfreiin auf dem Fondamento gegenüber ‚dem‘ / einem Panorama von San Marco zu Venedig, artig im vormittäglichen Zofenkleidchen am/vom
Hofe der Dogeressa, oder gar dieselbe – who knows? |
||||
Gerade auch das Gemälde
dieses ‚venexianischen Tryptichons‘ ist / wird
kaum bestreitbar:
‚wahre Wirklichkeit‘
/ gewesen
sein; zumindest wird
kaum jemand seine Existenz, oder gar jene der hier vorfindlichen Abbildung davon,
ernsthaft leugnen S/wollen.
– Grammatica
werden wir nicht los. Während sich/Sie diese Darstellung des Markusbeckens bzw.
Canale Grandes zu Venedig, ‚offline‘ so dort kaum
betretbar vorfinden ließ / läßt. |
|
|
Überhaupt jede Repräsentation, und\aber
bereits diese (… /tzlem/ צלם /demut/ דמות) Abbildung/en, bis
Zeichen, selbst ‚von/für Realitäten‘, ist
/ wird zugleich auch ‚mehr und weniger‘, bleibt jedenfalls
ander[e]s, als das damit / darin /
dadurch zu Repräsentieren versuchte /
‚Gemeinte‘
– nicht einmal Einflüsse darauf / davon völlig auszuschließen. |
Wir vier Mädchen – Prolog Oxford, Großbritannien, deutungsbedürftig
Geschichten der Mädels aus
und
gar ... |
In einem Raum des Christ's Church College in Oxford – Moderatorin: «Ich danke Ihnen sehr, dass Sie es uns ermöglicht haben, hier mit Ihnen zusammen zu kommen. Vielen Dank, dass wir unsere Aufzeichnungstechnik mitbringen durften, und für die große Unterstützung durch alle Angehörigen dieses College's. Danke auch, dass Sie Vier sich gemeinsam sofort bereiterklärt haben dieses Gespräch – trotz, oder auch wegen, des berühmten Ortes hier, der ja über eines der angesehensten German Departments in ganz Großbritannien verfügt – hauptsächlich in deutscher Sprache zu führen. |
|
«der Erde» |
|
|
Überhaupt ist mir – die ich hierfür allerdings, wohl vorsichtshalber, doch auch selbst lieber einen Rock angezogen habe – aufgefallen, dass Sie, gerade heute, wieder recht einheitlich gekleidet sind. Was mir ja so uniform, auch in dieser Gegend, und noch nicht einmal immer in allen Schulen, sogar der übrigen Welt, so eher weniger üblich vorkommt. Müssen Sie so etwas eigentlich vorher untereinander absprechen, oder verstehen Sie Sich auch sonst derart synchron?» |
||||
|
|
|
|
|
|
Fatima: «Wie genau wir vier uns inzwischen verstehen, kann vielleicht
manche Menschen verwundern – doch ist gerade das zu einem der nur noch eher
wenigen 'Dinge und Ereignisse' geworden, die uns selbst – eben etwas genauer
betrachtet – nicht mehr besonders erstaunen, uns allenfalls gemeinsam und
gleichzeitig die Unterschiede genießen, lassen. Meine Hamburger Schule unterhält seit langem ein Austauschprogramm mit englischen, und so kam ich hierher, und lernte übrigens auch Vor- und Nachteile einheitlicher, englischer Schulkleidung kennen. Röcke zu tragen bin ich verkappte Hosenliebhaberin ja schon von Zuhause aus gewöhnt, wo wir Frauen in der Familie uns zumindest zum Gebet und den Mahlzeiten so anziehen. Und hier bei Ann's Familie haben wir uns, in der schulfreien Zeit, zum Essen, Einkaufen etc. ebenfalls zum City-Look passend umgezogen. » |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
«Selbst
diese, ja eigentlich alltagsgraue, Einheitsbekleidung, so mancher Akademien,
hier ist uns, seit – und eben schon gerade in –
Venedig, zu einem ergiebigen Möglichkeitenfreiraum, wenigstens
unserer Zusammentreffen, geworden – den wir bisher längst nicht ausgeschöpft
haben dürften. So
kann, ja sogar erzwungene, Limitation immerhin allerlei Kreativitäten
beflügeln; und vielleicht muss gar nicht Alles, zumal so schnell, sein, was
damit, oder darin, möglicherweise nicht ginge. - Insbesondere zivilisierte,
bis persönliche, Selbstbeschränkungen eröffnen jedenfalls weitere – eben nicht etwa allein, nur umverteilend, den andern
Leuten – Optionen, die - um überhaupt zu bestehen, wohl
kaum vollständig erzwingbar hinreichender - wechselseitiger
Verhaltensverbindlichkeiten bedürfen.» «Na klar tragen wir, auch zu Venedig, nicht auschließlich Kleider.» «But the translating interpretes should have to wait choosing 'clouthes' from 'dresses', 'suits' or 'gowns' etc. here.» «Doch haben wir vier dort immer Röcke angezogen.» «And may be sogar uniforme, verschiedener Arten bis Körperpartien.» |
|
|
|
«» |
|
|
|
|
Zu Venedig ist (uns) Nichts natürlich ...
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Désirée: «Die Stadt in der Lagune sollte sich noch als
weit faszinierender für uns erweisen, wie wir bereits erwartet hatten. Doch war
unsere Aufmerksamkeit für dieses – wie bereits Reinhard
Raffalt sagte - 'Stück Gold im Meer', bald nach unserer Ankunft, zunächst
etwas eingeschränkt worden. – Als uns nämlich der Rezeptionist unseres,
vermeintlich gebuchten, Hotels mitteilte, dass zwar unser vorausgesandtes
Gepäck überraschenderweise bei ihm angekommen sei, aber leider keine Zimmer für
uns vorgesehen oder frei wären. Auf nicht mehr ganz nachzuvollziehenden Wegen
war einiges mit unseren Reservierungen schief gelaufen. – Doch wir sollten und
wollten doch in einem anderen Haus, nur wenige Gassen weiter, versuchen eine
Unterkunft zu bekommen.
Also zogen wir noch weiter – übrigens so
einheitlich gekleidet wie wir, aus mehreren Richtungen angekommen waren – durch
die Gassen der Guidecca.»
Fatima: «Da
wir vormittags auf ganz verschieden Wegen angereist waren, und die Stadt ihrem
Ruf 'voller Touristen zu sein' zunächst bzw. da alle Ehre machte, hatten wir
uns, gerade – Dank der spleenigen Idee in, vorgeblich solch englischen,
jedenfalls schließlich so abgesprochener Schuluniform zu kommen – tatsächlich
vorm Cafe Q.##, also fast mitten auf dem Markusplatz, und nicht erst, wie
ersatzweise ausgemacht, im Hotel, getroffen. Und das zum vereinbarten
Zeitpunkt, und obwohl nicht alle von uns einander vorher schon persönlich, wenn
auch auf Fotos, gesehen hatten. Wir hatten also erstmal unbeschwert das genossen, was Napoleon – ihr 'beinahe
Landsmann' wie Désirée, den Korsen gerne, artig lächelnd, oder ist es
entschuldigend? nennt – nicht ganz grundlos den 'Schönsten Salon Europas' – oder jedenfalls den 'größten' – genannt haben soll. Die dortige
Aufmerksamkeit des Kellners, und etlicher Touristen, mögen wir allerdings
durchaus bereits dort unserer besonderen Kleidung verdanken.
Spätestens
auf dem anschließenden Wegen durch das dichte Gedränge der Besucher in Richtung
unseres beinahe 'Sesters' empfand ich unsere Bekleidung jedoch nicht mehr
ungewöhnlich, Vielmehr war sie schlicht sehr nützlich, um gemeinsam
durchgelassen bzw. im selben Omnibus-Boot mitgenommen zu werden, sich nicht zu
verlieren und so fort. In den einsameren und dabei nur etwas abgelegenen, Gassen - des Stadtteils
unserer vorgesehen Herberge – waren wir nun weitgehend unter uns, begegneten ab
und zu ein paar freundlichen Venezianern, und fielen so angezogen vielleicht
nicht einmal weiter unangenehm, als Touristinnen, auf. Zumal wir wenigstens
kein typisches Gepäck zu schleppen hatten. 'Inconspicuous' hatte der Mann auch
das andere Hotel in der Gegend genannt, in dem wir uns nun erkundigen wollten.
– Doch so unauffällig, dass wir es überhaupt nicht ....?
Doch halt! Da vorne bogen eben zwei junge
Frauen, so ähnlich wie Zimmermädchen gekleidet, um eine Ecke und verschwanden
in einem Mauerduchgang. Wir beeilten uns ihnen zu folgen und standen daher
plötzlich vor einer halb offen gelassenen Pforte, ohne Namens- oder
Hotelschild. Ann entschloss sich rasch es hier zu versuchen, und trat zusammen
mit Désirée ein. Sharon und ich folgten den beiden, nicht ohne einige
Anspannung durch die hohe Mauer.
Es war wirklich ein Hinter- oder
Nebeneingang. Es schien uns gerade so als ob die, ohnehin besondere Atmosphäre
der Stadt, hinter dieser Mauer noch deutlicher, oder komprimierter, würde. Ich
fühlte mich beinahe wie in eine andere, irgendwie 'venezianischere', Zeit
versetzt. Wir hatten ja keine Ahnung gehabt, dass es in der Stadt auf dem Meer
überhaupt derart tolle Gärten gibt. Und auf dem schmalen Pfad konnten wir
schließlich mehrfach etliche weitere Bedienstete am zentralen Gebäude erkennen.
Als wir um die letzte Biegung kamen, und gespannt, gemeinsam, nebeneinander – wortlos entschlossen nun auch offen zu unseren ungefragten Eindringen
stehen zu wollen – auf den
kleinen Hof hinter dem schmucken Gebäude traten, wandte sich ein freundliches
Paar, nahezu gemeinsam, zu uns um. Ann begann ohne merkliches Zögern: “Excuse
us ...“ and drops dabei so selbstverständlich a cuer(e)sy, wie ihn angeblich 'nur
Engländerinnen' beherrschen. Doch unsere adelige Désirée ergänzte sofort,
ebenfalls mit ihrer grazilsten Kniebeugung noch ihr unnachahmliches „... sil
vous plait!“ knicksend. – „Herzlich willkommen!“ erwiderte die Dame, kaum
weiter überrascht wirkend. Dafür war mir recht deutlich so, als ob sie dabei
ebenso höflich in die Knie ging. Jedenfalls machte nun auch ich schnell einen
so tiefen Knicks, wie ich es früher bereits, als kleines Mädchen mit türkischem
Hintergrund in Deutschland, zu tun angehalten worden war. Und ich weiß noch
genau, dass ich dabei erfolgreich hoffte, meine Gelenke mögen damals, mangels
der dazu eigentlich notwendigen Routine, nicht allzu vernehmlich knacken. –
Gleichzeitig verbeugte sich auch der Mann mit seinem wohltuenden “íåìù„-Wunsch, sehr
freundlich vor uns Vieren. Was wohl Dich, Sharon mit veranlasst haben dürfte,
nun ebenfalls rasch nach Deinem Rocksaum zu greifen und lieber gleich zweimal
zu, knicksen.»
Sharon: «Ja genau, während und da mir mein
eigenes „Schalom, Schalom!“ ohnehin beinahe irgendwie im Hals stecken bleiben
wollte. Jedenfalls begrüßte uns die Frau inzwischen auch noch graziös auf
Französisch, und er wollte. nach einem netten “Hello, I'm so sorry, but my
Russian is too bad!”, wissen: “How can we help you ladies?“ Was Ann
bereitwillig, und mit erneuter, deutlicher Verbeugung mittels ihrer Knie, beim
Nähertreten, mit leicht schräg gehaltenem Kopf, zu einer knappen Schilderung
unserer Zimmer-Misere und der bisherigen Haussuche veranlasste.
Worauf uns das Paar erst einmal in den
großartigen Palazzino – den sie dort übrigens nur ‚Ca‘ für
‚Casa‘, also Haus oder höchstens ‚Villa‘ nennen – hinein bat, uns in der
prächtigen Halle Platz anbot, und von zwei vornehmen – sich diskret verneigenden, äußerst zuvorkommenden – Herren Getränke
servieren ließ. Inzwischen beschlich – zumindest mich – immer mehr
die Gewissheit, dass dies hier ja nicht das gesuchte Hotel sein konnte. Der
gelehrte Herr – unsere Gastgeber hatten sich uns
zwar inzwischen namentlich vorgestellt, und auch wir hatten rasch artig unsere
Namen genannt, sonst aber wussten wir ja eigentlich nur, wie wohl und
fasziniert wir uns seither bei ihnen fühlen – beantwortete meine völlig
unbefangene, eigentlich ja etwas zu vorlaute, Frage, wie er denn ausgerechnet
auf ‚Russisch‘ gekommen sei: Sehr freundlich und bereitwillig. Indem er
erläuterte, siw hätten etwas geraten; und bei mir eben auf Osteuropa, mit
dessen Vorherrrschaftssprachvermögen, getippt. – Und auf unser Zimmerproblem
zurück kommend versicherte er uns, dass wir gerne in diesem Casa wohnen
könnten, solange wir wollten. Es gäbe reichlich Platz, wäre ihnen eine
besondere Ehre, obwohl es nicht gerade ein buchbares Hotel, dafür aber damals
sogar preiswerter, auf länger bleibende Gäste eingestellt wäre; sie beide gerade
nicht viel anderes, und schon gar nichts Wichtigeres – wie er ausdrücklich sagte –
zu tun hätten, und so manches fort.
Wir vier sahen einander verständnisvoll und zugleich verständnislos an, wussten zwar genau, was wir wollten, hatten nun aber durchaus doch mindestens ein Problem damit. ....»
Désirée «... was die Lady, Edelmagd der Dogeressa, oder gar Venezias?
jedenfalls charmant für uns erleichterte: indem sie umgehend, zunächst mal
‚nach unserem Gepäck schicken‘ ließ, und uns vier tolle Zimmersuiten zeigte. In
denen jede von uns, als wäre dies ganz selbstverständlich, von einer eigenen
Zofe erwartet wurde. Nicht einmal als meine Mutter noch klein war, hatte meine
Familie sich derart viel Personal leisten können. Doch hier gehört es irgendwie
dazu. Und die freundlichen Mädchen bedankten sich sogar knicksend, und in
unseren jeweiligen Muttersprachen, für die Ehre, uns helfen zu dürfen. Zum
ersten Mal in meinem Leben knickste auch ich nun, ohne mir das irgendwie weiter
überlegt zu haben, vor Servicepersonal. – Oh, wenn das jetzt meine Familie
erfährt, werden ‚sich die Geister daran scheiden‘. – Und diese
phantastischen ‚Dienstmädchen‘ fanden das anscheinend ebenso normal, wie meine
drei Freundinnen, die hier offenbar alle ebenfalls diesem, doch zunächst
vielleicht überraschenden, Bedürfnis folgen. Ich bin zuhause, selbst für
französische Adelskreise, sehr konservativ erzogen worden. So knickse ich –
falls ich gerade hinreichend brav bin, und obwohl, respektive da es in der
französischen, wie den übrigen romanischen , Sprachen ja gar kein eigenes,
einzelnes Wort für diese, seit dem 17. Jahrhundert speziell, fast nur noch, uns
Frauen zugewiesene, Form der <révérence>, durch das
Beugen der Knie, gibt – auch obwohl schon, oder gerade besonders, im Alter von
nun doch etwas über zwölf Jahren: vor älteren und höherrangigen Verwandten,
oder gesellschaftlich höherstehenden Persönlichkeiten, einschließlich einem
Präsidenten der Republik und seiner Frau. Die dies wie ihre ‚Amtskollegienen‘
ja selbst weder in Großbrittanien noch in Asien zu tun scheut. Jedenfalls der
Familie zuliebe immer noch vor'm Tabernakel – 'klipp und klar ‚für kein
Tabernakel‘, Sharon' ### <ani mevakesch slixa> ## – und auch vor
Priestern bzw. Ordensleuten. Aber eben inzwischen – die für mich, ja für uns alle vier, sehr neue, seither intensive und
andere Erfahrung – gegebenenfalls auch, um nicht zu sagen gerade, vor
den vorgeblich wie tatsächlich rangniedrigeren, bis vor historisch und/oder
aktuell benachteiligten, Menschen. »
«…»
Vom nicht allein gedanklichen Garten mit Palazzi ...
Mancherlei Rose/n am Lagunensüedstrand.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Schließlich wurden wir, von unseren Gastgebern, gebeten,
einen eher noch versteckteren Teil im
ohnehin bereits gründlich vermauerten ‚Gardino Eden‘ zu besuchen. Immerhin
hatten wir ja schon, über die Nähe der Rosenvilla hinaus entdeckt, dass – auch
im ‚historischen Stadtgebiet‘ selbst, nicht nur auf umliegenden Laguneninseln –
viele sehr beeindruckende, längst nicht nur unterseeisch überraschende, Gärten vorhanden, bis verborgen sind.
[Klemmsteine –
zumindest aber Modelle
bemerkt]
Aber uns hier, zwischen Hecken respektive …, zu den Möglichkeitengebäudemodellen legen zu dürfen, war – und ist – eine derart vertrauensvolle Ehre, dass wir es sogar wagten, den Ermunterungen nach zu kommen, und darunter, bis hinein respektive dadurch, dahinter und darüber, sahen / ‚Sichten zu fangen vermögen‘.
Unsere Besucherinnen welches Ortes:
bereits Wikipedias-Reaktionenauswahl-Reflexe: Belmond, Belmont, Belmonte, Bellmont., Bellemont; Belmont Park; Venedig manch
Architekten, Computer, Dichter und etwa Filmemacher eher inklusive. Abbs. CAD-TMoV Freslen-inside
Gebäude-außen?? Abb. [Hotel Cipriani Venezia, Giudecca Fondamanta San
Giovanni 10 – Sanssouci]
La malcontenta villa Palladio 1556 ist
Vila Foscari
TMoV-0-10-02-c-2022-12-16_172159-edv
TMpV-0-66-2022-12-19_182851-Belmont_Zug-Wahl_Bassanio_Totale
TMpV-0-66-2022-12-19_182851-Belmont_Zug-Wahl_Bassanio_Totale
TMoV-0-09-55-d-2022-12-21_165101-belmont.png
בלמונדה |
lemonade
|
למונד |
be removed,
expelled; transfered; shaken |
בלמוד |
to
learn, study |
בל מונד |
בל מונד |
בליינד |
... |
|
Der ‚Zug des Fortschritts‘ läßt sich
wohl nicht aufhalten: daher haben Gelehrte entdeckt, dass es umso wichtiger wird, ‚wie die Weichen gestellt sind und
werden‘. Ich habe verstanden, dass Venedig
seine Segel stets nach den Winden ausrichtete‘ – und dafür viel dumme, bis
bösartig interessierte, Kritik erfuhr; weil solch engführende Konzentration
auf die verwendeten Mittel dazu geeignet: Über eigene Wahlmöglichkeiten der, und Verantwortlichkeiten für die, Ziele, plus
deren Erreichungen, bis Verfehlungsgrade, hinwegtäuschen zu sollen. Ist eigentlich irgendwie schade,
dass und wenn wir Menschen keine anmutigen
Reverenzen für oder voreinander
knicksen, sondern den Zwängen Gefolgschaft leisten? |
|
|
‚Auch dies letzte noch‘, läßt ja
immerhin Friederich Schiller seine ‚Maria Stuart‘ bemerken, als er sie zwingt,
sich unterwürfig im – eben gerade unerwiderten und ungekürtzten – ‚Hofknicks‘
vor ihr kniend, der Rivalin, Königin
Elizabeth der Ersten, zu ergeben. – Während diese beiden historischen
Persönlichkeiten einander bekanntlich nie persönlich begegneten; hätte ja
allein ‚die Damengymnastik‘ – an jenem einen Ballabend, oben im Palazzo
Comunale – locker, mehrere Besuche im Fitnessstudio ersetzt. |
|
Auf unserem letzten Weg jener Nacht,
im oberen Piano nobile, nun der Länge nach durch den ganzen Senatssaal,
machten wir vier jedenfalls jeder Person, die uns begegnete, zuvorkommend routiniert
einen ausführlichen Hofknicks. Mit den
Masken und unterstützt von den wandelbaren
Prachtroben, fühlten wir uns dabei inzwischen allerdings sehr gut und hoch
gehrt. – Waren wir doch inzwischen bei den anwesenden Leuten, als dogale
Gäste inkognito vorgestellt, und in mehreren der Säle eher hofiert, als herumgereicht,
worden. Nur Lady Elettra – die uns, in ihrem reinweißen Traumkleid, nun
schließlich zur Antichiesetta führte – ließ sich weiterhin protokollarisch,
von den Reverenzen einiger Anwesenden
zuvor kommen, ehe sie diese erwiderte. |
|
Gegen Abend hatte sie uns, mit
einer Gondel am Palazzo unserer Gastgeber, abgeholt und zur Molo rudern
lassen. Unterwegs haben wir die Transparenz
ihres Rockteils – das, so im Sitzen, die Befestigung ihrer Strümpfe, als
ehelicher Dame, offenbarte – bemerkt und, dass sich auch die Ausschnitte
unserer Kleider geschickt verändern ließen. Auf der Piazzetta erregten wir fünf
einiges Aufsehen, zumal nur unsere Begleiterin keine Maske zum Abendkleid
trug; und von den salutierenden Wachen, am einst vergoldeten Papiertor,
sofort, mit uns in den, heute für Publikumsverkehr ungeeigneten, Teil eingelassen wurde. |
|
An der Innenseite des
Foscarigewölbes, trat unser Gastgeber heran und verbeugte sich. Bei unseren
Knicksen wurde der, eigentlich genau auf jede von uns abgestimmte, Farbton
unserer Kleider gemeinsam ‚etwas heller ‚vor Erleichterung‘: er würde uns
hier zusätzlich begleiten. Kaum hatte er uns, die gewöhnlichen
Besuchern sonst verwehrte, Gigantentreppe hinauf, und etwas die Arkaden
entlang begleitet, sank Elettra bereits wieder in die Knie, und wir beeilten
uns es ihr gleich zu tun. Der vornehme Herr, der uns entgegen kam, und
unserer Gastgeber umarmten sich unterdessen. Dann erst wurden wir, als des
Abends ‚dogale Ehrengäste der Serenisima‘, dem Großkanzler von Venedig
vorgestellt. Und als sich unsere Begleiterin, nach dessen Handkuß, als Letzte
wieder erhob, und wir, dem Zeichen unseres Gastgebers nachkommend, folgten;
erklärte uns dieser, im Rauschen der Gaderoben etwas leiser, Elettras Statusanteil,
als Ehefrau des Canacelor Grande. Bevor die drei uns, freundlich
plaudernd und erläuternd, die ganze Scala d’pro hinauf, bis ins Artio
quadrato geleiteten. Für ausladende bodenlange Kleider ist diese Goldene
Treppe, zumindest hinauf, überraschend gut geeignet, zumal unsere Begleitung
derart diskret behilflich war, dass wir keine Schwierigkeiten hatten, und
nicht einmal außer Atem, aber sehr tief beindruckt, oben ankamen. |
|
Von hier oben war das für uns
anschwellend klingende Gemurmel zahlreicher Menschen auch schon die beiden
Treppenlaufe herunter geklungen. |
|
Nach rechts, in den nördlich
anschließenden Saal der vier Türen, gelangten wir erst nachdem wir mehreren
vornehmen Damen und Herren präsentiert worden waren; die sich teils schneller
vor uns verbeugten, als wir ihnen zu knicksen vermochten. |
|
Die Sala d‘quarttro porte nimmt
zwar die ganze Breite des Gebäudeflügels ein; doch was dieses andere Ende, an
dem Abend, vor lauter Personen kaum zu sehen. |
|
Künstlerinnen
und anderen Intellektuellen der Stadt wurden wir hier vorgeführt, und von
Bediensteten gekonnt mit feinen Getränken und edlen kleinen Häppchen versorgt.
Als wir uns
gerade Columbina, bzw. des Volo dell angelo Marie, und deren Gegensätze
herabgeschwebter Teufel, begegneten – ereignete sich dort drüben etwas, bei der
vierten der Türen. Kurz war das goldene Kleid einer Frau zu sehen, die uns
irgendwie bekannt erschien, doch war sie sofort, begleitet von Männern in
schwarzen Umhängen, wieder in den
südöstlichen Vorraum getreten, wohin nun auch der Großkanzler enteilte.
Während
uns Elettra und unser Gastgeber durch die nächstliegende Porte gegenüber ins
Anticollegio geleiteten. Hier warteten
elf Diplomatinnen und elf Diplomaten aller Erdteile, zusammen mit
Vertreterinnen, und eben für keine der elf repräsentierten allein männlichen
Abgesandte, von Religionen. Nuncia und damit besonders angesehene Sprecherin
war eine buddhistische Mutter der Weisheit.
Ihr
wurden wir zuerst vorgestellt. Und schon deren Knickse erinnerten uns wieder an
die Überraschung des Morgens; als wir uns, beim, letzten begleitet
beabsichtigten, Spaziergang durch die Stadt, denn allmählich kennen wir uns gut
genug in den Sechsteln Venedigs aus – dort und zu jener Zeit immerhin, wenigstens passend, in sicher
vertraute Schuluniformen gekleidet – noch nicht so recht erzogen vorkamen;
verglichen mit der routinierten Eleganz mit der sich unsere überraschte
Gastgeberin, im feinen Sommerkleid, und eine ebenso erstaune Dame, im eleganten
Hosenanzug, einander in so phantastischen Schuhen, wie wir sie nicht
einmal an dem Abend trugen, knicksend begrüßten. Bevor wir vier dann mit Lady
Elettra bekannt gemacht wurden. Die jeder von uns zuvorkommend genauso
vollkommen knickste, und trotz unseren Unbeholfenheiten so nett war; dass wir
uns von ihr später doch den Palazzo Comunale zeigen zu lassen konnten und
wollten; wie sie, wohl insbesondere unserer, an dem Abend verhinderten,
Gastgeberin, freundlich anbot. Beide Damen kamen überein uns gleich in ein
Maskengeschäft zu bringen. Wo sie und wir auf das Zuvorkommendste beraten,
bedient und großartig ausgestattet wurden. Den Nachmittag haben wir dann, mit
unseren Zofen, beim Frisieren und Anziehen zuhause verbracht.
So
konnten wir nun wenigstens persönlich hinter venezianischen Masken verborgen
beobachten, und inkognito weiter üben:
Dass all die hier Versammelten,
nicht nur gemeinsam gleich mehrere Verbalsprachen zu gebrauch
vermochten, sondern auch – nicht einmal alleine die 22 repräsentierenden Damen
– die Fähigkeiten elegantester wechselseitiger nonverbaler Reverenzen gemeinsam
haben – denen wir vier wie Anfängerinnen, beim ersten Versuch die Knie zu
‚verbeugen‘, vorkommen mussten.
Mit
einem Mal begannen wir zu ahnen, ja zu hören und gezeigt zu bekommen, wie
unabhängig von Zustimmungen, Nichtentschiedenheiten oder Ablehnungen, sowie
gleich wichtig ob Einigungen oder Uneinigkeiten bestehen, bis was ansonsten
geschieht, Respektsabstände wahrende, Unterschiede bemerken könnende und
dürfende Distanzen, zumal zwischen und in, Kollektiven … Bevor uns schwindlig wurde, hatte sich der
Gastgeber diskret vor uns gestellt, und Elettra geleitete uns zurück aus dem
Wartezimmer der Kolligiums, durch den Viertürensaal und die Goldene Treppe
hinab; als sich die Verbindungstüre zu Kollegium öffnete, wohl um das
Diplomatische Corps einzulassen.
Nach
unserem Aufenthalt in den Waschräumen, wo uns die persönlichen Zofen aus dem
Ca‘ in dem wir wohnen aufwarteten, trafen wir zusammen mit Elettra droben in
Antikollegium wieder auf unseren Gastgeber, der uns nun den ansonsten inzwischen
leeren Vorraum zu verstehen half.
Die Türe
zum und vom Saal des Kollegiums öffnete sich …
Als
Elettra uns endlich in den Raum hinter dem Senatsaal geleitet hatte, befand
sich plötzlich unser Gastgeber, der
bisher meist so hilfreich hinter uns gestanden hatte, neben und dann vor uns: ‚Grazie infinite
Signorina Elettra‘ wandte er sich an unsere Begleiterin, die sofort tief
knickst, und ihm dabei die rechte Hand küßt. – Nacheinander knicksen ihm dann
auch wir, bekamen nacheinander die Masken abgenommen, bevor er jeweils einen
Handkuss andeutete, und jede von uns mit ‚Gute Nacht Milady‘ hochzog, eher er
sich vor jeder verbeugt.
Er
schließt eine Türe auf, verbeugt sich nochmal und grüßt ‚Ciao Elettra‘. Die uns,
nun so vergnügt, wie wir sie noch nie gesehen hatten, obwohl sie die ganze Zeit
über entspannt und souverän gewirkt hatte, mit: ‚auf zur Mädelsnacht‘ in, und
durch, die benachbarte Chisetta scheuchte.
Im
Vorbeigehen erwies sie unserem zurückbleibenden Gastgeber noch einen, und dann
– als bereits die Türe hinter uns von draußen wieder verschlossen worden war –
der Statue im Raum, auch rasch, gleichwohl sehr elegante, Hofknickse. bUnd sie lachte
uns dann, an der Türe zum dogalen Treppenhaus, an: ‚Bitte nicht so sehr
erschrecken, wie gleich unsere Kleider‘.
Kaum
hatten wir die Treppe nach unten betreten, als die Nanopartikel begannen, die
so sorgfältig passend auf unsere Haut- und Haarfarben abgestimmten, Tönungen zu
verlieren; so dass wir schließlich alle fünf, in rein weissen Kleidern, unten
in der Dogenwohnung ankamen.
Elettra
öffnete die Türe, wir traten, nun alle in weiß, wie Debütantinnen, gekleidet,
nach links hindurch; und in dem breiten Korridor der Philosophie, stand uns
freundlich lächelnd die Frau in jenem prächtigen goldenen Abendkleid gegenüber,
vor dem die unseren droben so überraschend verblast waren – tatsächlich hatten
wir dort doch schon unsere Gastgeberin – zumal im goldenen flies der Dogeressa verschleiert
– gesehen.
Sofort
sank Elettra auf die Knie, hauchte dabei nur ‚la serenisima‘, und wir vier
beeilten uns überrascht ebenfalls nieder zu knien, während das goldene Gewand
fünf tiefe Knickse unserer Gasgeberin bekleidet und betonte.
[‚Knicksen‘ zu erwarten/sollen, oder es gar (immerhin körperlich sichtbar aussehend) zu tun – erscheint vielen heftig genug, bis
maximal – etwas zu können,
oder sogar zu dürfen, ohne gezwungen (denken / sein) zu müssen überrascht (spätestens Denkweisen) nicht erst dabei] Abb.
TMoV-Pozia-neriss-jessica??
Ein
Wenig (davon?) wurde aufzuzeichnen versucht – zumal falls sich jemand die Mühen, und was auch
immer sonst, des Nachlesens, Zuhärens usw. antun/lassen möchte: Denn auch der
Option – etwa von ‚deren Edelfreijn‘ –
wiederholt bei einem
Dogen und einer Dogeresse am Hof der
venexianischen Serenisiama vorbei-, bis eingeführt, oder vielfältig
beschäftigt, zu werden – wollten wir/diese vier uns/sich nicht völlig
entziehen.
[Zumal/Zumindest
‚Medien‘ verstören/beruhigen nicht weniger als (‚deren‘)
Gegebenheiten] |
Und\Aber sollten
die hier (oder
‚drüben‘
respektive ‚Anderswo‘) wiederholt( gar je einmalig erzählt)en, bis (immerhin genauer: ‚die jeweils so
erlebend erinnert)
verstandenen, Geschichten‘ – in welchem begrifflichen Deutungs- und Verständnissinne, von Realität / Wirklichkeiten auch immer – nicht ‚wahr‘ (gewesen)
sein/werden, |
[Wie auch immer ‚Mediatheken‘ – gleich gar die Bibliotheken von/zu San
Marco – zu nennen] |
||
so mögen, können & dürfen sie hoffentlich immerhin hinreichend gut er-, bis gefunden und inspiriert interpretiert / inszeniert, ... |
||||
Durchaus nutzt Venedigs Bevölkerung noch
immer, manchmal ihren
Markusplatz. [Abbs.
Polizeiliche und akademische Feiern und Corona-look-down]
Akademische
und ‚redentorische‘ Verwendungen …
Die
Universität der Serenissima (so nach gegenwärtig üblicher Orographie) ist in Padua gelegen, jene in der Stadt Venedig im 19. Jahrhundert um
einen Palazzo am Canal Grade / um zunächst – na klar, nicht überall ‚verwerflich‘ erlebten – wirtschaftswissenschaftlich( verwaltet)e Kompetenzen herum entstanden.
… auch einschlägige Literatur. kommt auch ‚un-venezianisch‘,
jedenfalls ganz ohne Capriccio, oder zusammengesetzte Persönlichkeiten, aus.
[‚Die Stadt der fallenden Engel‘
summiert/betitelt der
Autor (Jo.Be.) sein faszinierenedes Venedig-Bild – etwas
kommentiertes Inhaltsverzeichnis:
1. Ein Abend in Venedig 12“ Real brennt das Opernhaus La Fenice / Vendix Phönix brennt
am 29. Januar 1996 (nach 1836 wieder)
gefahrenvoll ab: Auch wegen Löschhubschrauereinsätzen
und aktuellen Windverhältnissen werden weder Menschen, noch umliegende Gebäude
ernsthaft, beschädigt. Hyperreal, also
noch weitaus wirksamer (O.G.J.), wird/ist Venedig gerettet / vor Schlimmerem
bewahrt worden.
„2. Staub & Asche 42
3. Auf Wasserhöhe 60“ Mr. Berendt zieht, drei Tage nach dem Feuer, planmäßig zu
Recherchen in Venedig ein, die erheblich von den unerwarteten Ereeignissen
beeinflusst wurden..
„4. Schlafwandeln 77
5. Auf kleiner Flamme 106
6. Der
Rattenmann von Treviso 124“ Carnevale venezianisch.
„7. Glaskrieg 146
8.
Auslandsamerikaner: Die Erste Familie 164
9. Der letzte Canto 209
10. Für eine Hand voll Dollar 268
11. Opera Buffa 306
12. Vorsicht vor fallenden Engeln 332
13. Der Mann, der andere liebte 383
14. Ein
zweiter Besuch im Inferno 420
15. Offenes Haus 443“ Am 14. Dezember 2003 wird der
Wiederaufbau abgeschlossen, das Fenice feierlich eröffnet und sein Spielbetrieb
im Folgejahr wiederaufgenommen (im 19.
Jahrhundert hatte der Vorgang allerdings nur ein Jahr gedauert; O.G.J.).
„Dank 461“ auch da/ss er, mit viel Humor, durch die unsichtbare Tür gebeten
wurde, die von der öffentlichen zur privaten Welt‘ der Dogenstadt
‚führe‘.]
Hier
erweist sich ja sogar eines/jemes/des Autors ‚titelgebend-gewähltes‘ Warnschild: „Vorsicht, vor fallenden Engeln!“ als durch einen
benennbaren venezianischen Wirt aufgestellt.
[Curtsying to the countes/ses –
once again selected from John Berendt’s book]
Venedig(collage ohne Capriccos) Kapitel zwölf Ausrisse.
Countessa
Marcello
Noch
zweimal Conte Marcello bemüht
Conte
Volpi ‚rettete‘ (das seit ‚dem Schisma‘ totzureden versuchte) Save Venice indem er erstmals (nach
vier Jahrzehnten Ball-Pause entsprechend reizvoll) seinen Palazzo am Canalazzo dafür öffnete – und/aber während
dieser Gala final dazu bemerkte:
„Rettet doch Paris.“
[Belmont – unserem (ל־מ־ד mit daled/דלד) vorbehalten]
[Keine Rede mehr
von unserer Produktivität, bis immerhin Nützlichkeit. –
Oder: Fragen nach unserem Wert, wo nicht gleich nach Würde, gerade vermittels
wie mächtiger Interessen
auch immer, erledigt] Belmond/t –
weder
schreckliche noch ungreifbare Utopie? Und ‚faktisch‘, ‚inhaltlich’, ‚wahrhaftig‘, ‚zwingend‘,…? – Wo, bis
‚da‘, wir nichts zu sagen haben, kann auch nicht gnostisch / logisch-gültig vorgeworfen werden / sein: ‚einem / Ihnen (unser) besseres Wissen /
Erlösung vorenthalten‘ zu haben.
[These:
Uneingeschränkter Forschungszugang vorstellbar, wo/da ‚die dort archivierte Hoheit‘ mit der PR / dem
Murmeln dieser einer bestimmten
„schwarzen Legende“ des Eifers zur Rechtfertigung dessen (dieser, bis sonstiger,
‚revolutionären Vergewohltätigung‘:
da angeblich ‚unaufgeklärt‘, ‚widernatürlich‘,
‚vernunftwidrig‘ gegen Andersdenkende / abweichend-Überzeugt-bleibende), akademisch und staatsrechtlich nicht mehr fortbesteht] Gerade venexianische ‚Justiz‘/Gemeinwesen, bis ‘polity and politics‘ / Verfahrensweisen, waren ‚besser als ihr Nach-Ruf‘ bis Nachfolgendes – aber nicht etwa ideal oder vorbildlich / besser als ‚lernfähig
Versagende‘.
[Zwar weist ‚die Literatur‘ noch genügend Lücken (für Generationen / תולדת / Hervorbringungen) auf;
doch ist zumindest Venedigs nunmehriges Archivio di Stato ‚bereits‘/noch so vergleichsweise
vollsständig, wie sonst wohl nur noch vatikanische Aktenberge; – dennoch werden insbesondere ‚(zu) viel versprechende‘
Verfahrensdokumente des ‚Zehner‘-Rates der Sernissima, gerne ‚vermisst‘]
Auch so manches ‘back-up‘ sei (inzwischen) unlesbar / unauffinmdlich geworden.
Wie
teils – unter Freunden – erwähnt, haben wir heuer / inzwischen nicht einmal ‚Notizen einer Kalenderwoche‘
weitern Revisionen unterzogen – allenfalls ein
paar, eher biographische Bemerkungen, doch auch und gerade dies nur igrendwo zuwischen 20 und 80% vollständig/beendet auf(- oder war
es nieder)geschrieben:
Lieber ‚Dioramen‘ aus wiederentdeckten
noppigen Klemmsteinen gebaut, zumal zumeist ohne
Hintergrundverstellungsgemälde.
[Weniger ideale, oder gleich gar nicht ‚vorbildlich‘ /
nachzuahmende, als
‚anschauliche‘ Modelle, bis Simulationen]
Prototypisch komprimiertes 3D-Trompe-l’œil-‚Bild‘:
Klemmstein-Kutschen
auf einem konkreten Tisch / am allegorischen Lagunenrand – prototypisches
Venedig im / aus ‚dem Strandkorb‘.
Oder auf einen runden Tisch –
Belmond / Belltmont / בלמונד׀ת
|
Segelyacht |
Delfinteile |
Fischsegler |
|
Turm des Emporiums |
Yachtteile |
Bucht |
Faro -
Campanile |
Sägefisch |
Emporium
Kaufhaus |
Fondamenta
mit Taxiboot |
Buchtkai |
Schach am
Buchtkai |
Tauchboje
mit Heck |
CC - Cafe Coiffeur |
Fondamenta
mit Halle am Kanal |
Brunnen mit
Brücke über Kanal |
Campo mit Pavillon
am Kanalende |
Tauchyacht
Mitte und Bug |
Kanalbeginn |
Garten mit Palazzo |
Glasbläserei - Übergang |
Bootshaus |
|
„Zu בלמונד – am Brunnen, im Hofgarten des
Emporiums, plaudernd, wirbelte ABB.
die neu aus Venedig
angekommene ‚Marie‘, nach einem längeren Moment gar des Schreckens, bis
Genießens – die künftig vorgesetzte Butlerette, ihr gegenüber so anmutig, und
vermeintlich devot oder widerstrebend, in die Knie gehen zu sehen – plötzlich verstehend herum; ABB.
und sie ließ sich
nun, ihrerseits, doch noch eher etwas zu rasch – anstelle eines, bei ihrer
Einführung auf einem hiesigen Camop, von ihr kaum weiter beachteten,
sorgfältigen Hofknickses, sowie ungeachtet des ‚noppigen Bodens‘ und ihres
edlen Barockkleides, wie es Hofdamen hier tragen – vor der ankommenden Hoheit,
lieber fügsam gleich auf ihre Knie nieder fallen. Was der angehenden Edelmagd eher freundliche
Aufmerksamkeiten der, und nahe Aussichten auf Prachtgewänder, der eintretenden Herrschaften, als etwa vermutetes
Unbehagen …“
Zumal wir uns nicht
alleine einbilden/erlauben abweichend auszusehen bis zu reden, sondern uns in einer
eher absonderlichen Situation und Verfassung zu befinden. –
Indem/Wenn/Wo was weggenommen, abgebaut wurde auch wieder aufgebaut
und hinzugesetzt werden kann – der/mancher Klemmsteine/ ‚Digitalität‘, beinahe
eine ‚nah-Säge‘, ein ‚zu-Hobel‘, bis ergänzende ‚draufpollier-Feile‘ – eben in,
allerdings diskontinuierlichen, Stufen (‚srinwerdend‘).
‚Reverenzen zwischen Dogeressa und Dosetta (in der Willkür alphabetischer Reihung genannt/überschrieben, weder ‚soll‘
noch ‚ist‘ ergreifen
s/wollend)
|
Schließlich trachten
manche Forscherinnen an einer Sänfte zu lauschen. – Unterwerfungsbedarf (‚aktiv‘ und/oder ‚passiv‘
genannter, durchaus …): |
Dazu Bilder (zumal
der ‘Time 100 Gala‘ im April 2015 in New York City) illustrieren, der, ja doch wohlerzogenen (Drehbuchautorin, Schauspielerin und Komödiantin / comedienne), Two images ©
copyright by HBO |
|
«Nach dem also auch unsere geliebte Freundin, und unser
gelehrter Freund geheiratet haben, sind sie Venedig gemeinsam gewogen
geblieben.» |
||
Mindestens
beispielhaft für/gegen: |
|
«Wann immer sie wieder am Canalazzo weilen, lässt
auch er sie gerne artig für, und vor uns, tun – was so manche Sprachen,
jeweils mit einem eigens gebildeten Wort dafür, ‚knicksen‘ nennen.» |
||
|
|
«Als beide sich, auch uns, an ihrem Ca‘, so
anmutig, mit ihrem ganzen dienstbereiten Personal, zumal die sich ihnen
anvertrauenden, gelehrt singenden und spielenden Schülerinnen und Waisenmädchen, präsentierten,
ging unsere Countessa vor mir wieder.
mindestens genauso ausführlich und tief, in ihre Knie wie früher und gerade
vorher für den Dogen; der inzwischen, wieder vor aller Augen, ihren Mann
umarmte.» |
||
|
Insbesondere die vielen, ausgiebigen Festtagszermonien der
Sernissima waren/sind von der „schwarzen Legemde“ verleumdet worden, um
Venedig zu besiegen / unterwerfen. |
|
|
«» |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bedürfnisse, Fähigkeiten, Interessen und allerlei sonstige Antriebe, respektive Reize, gehören wesentlich dazu(m Angebot).
Durst, Hunger, Kälte, Wärme und etwa Atemluft – auch Raum / Bewegung versus (gar durch Schutz / Sicherheit zu ersetzen
versuchte / versprochene) Geborgenheit, bis sich, seinesgleichen und/oder anderes, gar mehr oder minder stark, fühlend /
beobachtend
Anerkennung, Betroffenheit und sonstige Resonanzen (zumindest/zumal begreifenden Verstehens – bis
gar lieber-Habens) –
Ängste und Drohungen, gar Schrecken (zumal davor), weder dasselbe noch ausgeschlossen
oder abgeschafft
Wirksamkeiten,
respektive Einfluss
(gar begrenzt und veränderlich)
Möglichkeiten (Können plus Wollen) und Pflichten, also Rechte, bis Gerechtigkeit/en (oder dafür Gehaltenes / zu, äh als / mit, Notwendigkeiten Erklärtes)
Lust, Schmerz, Leid, Freuden und Freunde, mit Anpassungen wie Verschieden- und sogar/folglich Anderheiten
Hoffnung, Glaube und Liebe – doch, zumal qualifiziert, auf angewandte Weisheit/Intelligenz hinauslaufende
Gerade Vernunften zwingen zu nichts, nicht einmal gegebene Umstände zu etwas (einem) alternativlos Bestimmtem (Verhalten) – Menschen (meinen oder wollen, bis tun, dies)
durchaus einflussreich. – Spätestens/Somit sind und werden Machtfragen, gar
Kräfte, gehandhabt.
Und
Rechtfertigungsbemühungen liegen meist erwartbar nahe.
Gesetze bedürfen ihrer Anwendung; verlieren ihre Geltung nicht
etwa durch Verstöße dagegen, oder der Vollzugsdefizite wegen,
sondern durch Veränderungs- und Auswahlprozesse ihres ‚Wortlautes‘ einerseits undװװber ihrer deutenden Verwendungen wie und wofür wesentlich
weitererseits.
Grammatik(a semiotische Repräsentationen, gar von so Repräsentiertem,
und sogar darauf wirkende) werden wir nicht los.
Der ‚Gebrauchswert‘ mancher Wortkonzepte ist (zumindest
gegenwärtig) so groß, dass nicht einmal auf sie verzichtet werden könnte, wenn
sie Nichts (Notwendiges, Richtiges,
Vorfindliches, Wichtigesw)
repräsentieren sollten.
|
|
«Und oh ja, auch ich liebe es sehr, ihre
graziösesten Reverenzen. wenigstens
etwas, erwidern zu können.» |
|
|
|
|
«» |
||
|
|
|
|
|
«»
Dazu
aber wollte die hochedle Gräfin, wohl, wie bei uns bisher üblich gewesen, artig
ganz niederknien, besann sich jedoch und beließ es, iängst ungewohnt
verunsichert, ihrerseits ebenfalls bei
einem dennoch sehr tiefen, eleganten Knix bewenden. – Auch ihr Mann hatte die Verwirrung
unserer Freundin bemerkt, und sagte ihr
sehr vorsichtig: Sie möge, falls sie wolle, künftig ruhig weiterhin tiefer dazu
gehen, wenn ihre ‚Dama, la Dogeressa‘, knickse. Sofort fiel seine Lady auf ihre
Knie, senkte zudem zitternd ihr hübsches
Haupt, und bat ihn untertänig, leise doch für uns vernehmlich, um eine
besonders harte Strafe. ‚Nicht doch Mylady!‘ rief er sofort.
Klang es
überhaupt enttäuscht? Jedenfalls sah ihr
Mann den Dogen an, der vorsichtig nickte und zögernd: ‚Wie Ihr wünscht,
Professore‘, murmelte.
Wie
bitte, dachte ich noch, nun völlig überrascht und verwirrt: Alles war hier so
ungewohnt anders geworden. Konnte ich denn meinen Empfindungen überhaupt
trauen? Wie sonst allenfalls in Staatsangelegenheiten, von seinen gerade
Scharlachfarbenen tragenden ‚Ratgebern‘ des Consiglio Minor, hat unser Herr der
Doge von Venedig, zuvor die Genehmigung erhalten, unsere ja so intim vertraute
Freundin, und sich uns einst anvertraut habende, wegverehlicht scheinende
Edelfreie, nun erneut – wie ich vermeinte – anzuleiten, und jedenfalls
betreffend mit ihr zu sprechen.
Dazu
fasste er die Kniende zärtlich am Kinn, um ihr in die lieben – sonst ja immer
so würdigen, diesmal eher traurigen
–Augen zu sehen; und erklärte ihr freundlich: ‚Auch Euer Gemahl, wünscht Euch,
ohnehin für immer Venezsias
Schutzbefohlene, in keinerlei Weise zu bestrafen. – Selbst, oder gerade, jener
Qualen Lust oder Intensitäten, die Ihr Euch womöglich fürchtend wünscht, folgen ja nicht etwa
zwangsläufig ….‘ Ungewohnt bebte des Dogen Stimme leicht, während er
nachdenkend, nachdrücklich weiter sortierte: ‚Schon gar nicht auf etwas
reagierend, das weder ein Fehler, noch Euren Verantwortlichkeiten zuzuschreiben
– allenfalls JaDA‘ / Gelegenheit, bis Einladungsbitte, Eure Ladyschaft zu
erkennen, ...‘ unterbrach sich der Doge erneut sinnierend. Auch ich wagte und
vermochte mich nun überhaupt nicht zu rühren, als unser Doge weiter erläuterte:
‚Vielmehr
hat mein lieber, gelehrter Freund mir – zu dem anderen Thema, in den
Schuldfragen nämlich – beigebracht: Wie vollständig von bisherigen
Zielverfehlungen Eheleute zu ihrer Hochzeit, bzw. irdischen Amtseinführung – zu
Jeruschalaim, in und von den Himmeln –
freigesprochen werden. WAW und/aber dass, bis wo, damit der Lernweg – von und
nach dem kommenden G‘ttesreich – zur Erreichung jener Vollendungsziele, überhaupt
erst beginnen kann und darf; Zielen die jedenfalls dadurch und mit Buse und
selbst Vergebeung, bis Versöhnung, wohl eher gerade noch nicht erreicht sein
könnten.‘
Eure
Hoheit‘ wendet da ihr Mann – wie an unserer, der staunend ertarrten Frauen, Stelle
– helfend ein: ‚Wenigstens will ich doch vorher sicher wissen müssen,
dass es, mein beabsichtigtes Tun,
richtig ist!‘ – Selbst überrascht verstehend nickt der Doge zurück: ‚Geht
nicht. – das gibt es nicht, niemals in Raum und Zeit!. – Und ach ja, wer zuerst
nachzudenken hat, täte dies besser unterwegs, als auf – G’ttes ohnehin längst
bekannte – Weisungen – von den Menschen – zu warten.‘»
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
«Graziös küsste nun unsere weiter kniende, also
nicht nur bisherige, und so viel mehr als, Hofdame, dankbar die liebe Dogenhand. – Und ich ‚knickste‘
jetzt erleichtert und beglückt, zumal der Dottore es jetzt duldet, tief
vor ihrem gelehrten Mann nieder;
womit auch seine Frau lächelnd aufstand; ohne dass jemand die wieder sehr
glücklich wirkende ‚Braut‘ dazu
ermuntern, oder etwa ihren Rocksaum aufheben,
hätte anheben, müssen.»
|
Das heute in mehrere Sprachen
eingegangene, gar eher ‚locker‘ wirkende, Grusswort „Ciao“ entstammt (häufig ab)gekürzt / angebrochen, compare English: "curt" [kɜːt] dem venexianischen Höflichkeit und Ehrfrucht in einem gemeinsamen Würdezeichen ausdrücken s/wollenden:
„vostro s'ciavo“ (ohne das Reverenz-V aus/in italienisch: „schiavo“ übersetzt Babylon |
|
|
||
|
|
|
«Gerade rechtzeitig um mich stützen und auf eine benachbarte
Sitzgruppe bringen zu können; da nun mir, wohl von den Füllen und Tiefen der
Eindrücke, bis mir neuen Einsichten, schwindlig wurde. – ‚Zofe …‘ fühle ich gar eher, und
unsere Gräfin nicht allein Anweisungen
befolgend. – Willig unterwerfe und ergebe
auch ich mich gerne diesen Freunden … Unsere Gespräche bet- |
||
… gar bereits
antwortend beigetragen, zu jenem
olamot עולמות Brückenbau. Images © copyright by
PA and LEON NRAL / Staff |
|
||||
|
|
|
|
|
|
Kommentare und Anregungen sind willkommen unter: webmaster@jahreiss-og.de |
|
|
by
|